Rassismus

Rassistische Anschläge in Deutschland – eine Chronologie

Gewalt, Brandanschläge, Morde. Seit 1990 werden rechtsextreme Gewalttaten in Deutschland erfasst. Mehr als 200 Menschen sollen seitdem durch braunen Terror getötet worden sein. Eine Übersicht der bekanntesten Anschläge.

20
02
2021
Rassistische Anschläge in Deutschland
Rassistische Anschläge in Deutschland

Die Liste der rechtsextremen und rassistischen Anschläge in Deutschland ist lang. Duisburg, Mölln, Solingen, Halle, Hanau, die NSU-Mordserie oder die Ermordung Marwa El-Sherbinis, um nur wenige zu nennen. Seit 1990 werden rassistische Gewalttaten in Deutschland statistisch erfasst. Mehr als 200 Menschen sind seitdem Opfer rechtsextremistischen Terrors geworden, doch nicht alle wurden so eingestuft.

Noch immer gibt es keine Lösung. Zurecht stellt sich die Frage: Was muss noch passieren? Im Gedenken an alle Opfer des Rassismus.

Duisburg – 27.08.1984

Der Brandanschlag in Duisburg ist kaum bekannt. In der Nacht vom 26. auf den 27. August 1984 wurde in einem Wohnhaus in Duisburg-Wanheimerort, in dem überwiegend aus der Türkei Eingewanderte wohnten, Feuer gelegt. Döndü Satır, Zeliha und Rasim Turhan, deren Sohn Tarık Turhan, sowie Çiğdem Satır, Ümit Satır und Songül Satır starben. 23 Menschen wurden verletzt. Rukiye und Aynur, zwei weitere Töchter der Familie Satır, überlebten schwerverletzt durch einen Sprung aus dem Fenster. Ebenso der Vater Ramazan Satır, der zum Zeitpunkt des Brandes außer Haus gewesen war.

Nachdem die Täterin lange nicht ermittelt werden konnte, gestand Evelin D. 1994 im Rahmen der Ermittlungen zum Brandanschlag auf ein Flüchtlingswohnheim in Duisburg- Hamborn am 26. Januar 1993 auch die Tat in Wanheimerort. Als Tatmotiv wurde Pyromanie ermittelt, die Täterin wurde nach dem Urteil vom 30. Dezember 1996 in die Psychiatrie eingewiesen, wo sie 2010 starb. Obwohl sich beide Taten gegen Migranten richteten, wurde ein politisches Motiv der Täterin ausgeschlossen. 2018 wurde der Fall wieder publik gemacht, wodurch ein möglicher rassistischer Hintergrund der Tat in den Fokus geriet.

Hamburg – 24.12.1985

Am 21.Dezember 1985 wurde Ramazan Avcı Opfer eines rechtsextremen Angriffs. Er war mit seinem Bruder und einem Freund auf dem Nachhauseweg, als er an einer Haltestelle, vor einer für Rechtsextreme berüchtigte Gaststätte, wartete. Als eine Gruppe von Rechtsextremisten auf sie aufmerksam wurde, kam es zu einer kleinen Rangelei, in der Gegenstände wie Bierflaschen rumflogen. Als Avci und seine Begleiter die Flucht ergriffen, werden sie mit einem Auto verfolgt. Avcis Bruder und sein Freund haben den Bus noch bekommen, doch Avci schaffte es nicht mehr und wurde von den Rechtsextremisten überfahren. Später stiegen sie aus und prügelten auf Avci ein, bis er bewusstlos wurde. Avci erleidet schwere Brüche am Schädel, Becken und an den Beinen. Trotz Notoperation konnte er sich nur drei Tage am Leben festhalten. Am 24. Dezember 1985 erlag er seinen Verletzungen.

Mölln – 23.11.1992

Am 23. November 1992 setzten Neonazis ein von türkeistämmigen Menschen bewohntes Haus in der schleswig-holsteinischen Stadt Mölln in Brand. Bei dem Anschlag starben Bahide Arslan, Yeliz Arslan und Ayşe Yılmaz. Neun weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Ein Täter musste lebenslänglich in Haft, sein jugendlicher Komplize zehn Jahre.

Der Anschlag von Mölln erregte weltweit Aufsehen. Die „Eulenspiegel-Stadt“ wurde zum Sinnbild für mörderischen Rassismus. In ganz Deutschland protestierten Menschen mit Lichterketten gegen den wachsenden Rechtsradikalismus. An der Trauerfeier für die Opfer nahmen am 27. November 1992 in Hamburg mehr als 10.000 Menschen teil. Die Ermittlungen zu dem Brandanschlag zog die Bundesanwaltschaft an sich – ein Novum. Der Anschlag sei dazu bestimmt gewesen, „die innere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen“, begründete Generalbundesanwalt Alexander von Stahl die Entscheidung.

Das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht verurteilte die Täter am 8. Dezember 1993 wegen dreifachen Mordes in Tateinheit mit versuchtem Mord an sieben Menschen. Der 19-jährige Täter wurde zu zehn Jahren Haft nach dem Jugendstrafrecht und der 25-jährige Mittäter zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Die Brandstifter sind inzwischen beide wieder auf freiem Fuß.

Solingen – 29.05.1993

Der Brandanschlag in Solingen ist einer der folgenschwersten rassistischen Anschläge in der Geschichte der Bundesrepublik. In der Nacht auf den 29. Mai 1993 wurden Gürsün Ince (27), Hatice Genç (18), Gülüstan Öztürk (12), Hülya Genç (9) und Saime Genç (4) getötet. 14 weitere Familienmitglieder erlitten zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Die Opfer waren Töchter, Enkelinnen und eine Nichte von Mevlüde und Durmuş Genç, die Anfang der 1970er Jahre mit drei Kindern aus der Türkei nach Deutschland eingewandert waren. In Solingen bekamen sie zwei weitere Kinder und fanden dort auch ihren Lebensmittelpunkt.

Schon wenige Tage nach dem Anschlag wurden die Täter festgenommen: Vier männliche Jugendliche aus der Solinger Nachbarschaft, zwischen 16 und 23 Jahre alt. Alle vier waren schon zuvor mit rechtsextremen Sprüchen aufgefallen. Der international beachtete Prozess gegen die vier Angeklagten begann im April 1994 vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf. Nach 127 Verhandlungstagen wurden die Täter im Oktober 1995 wegen fünffachen Mordes, 14-fachen Mordversuchs und besonders schwerer Brandstiftung zu Jugend und Haftstrafen zwischen zehn und 15 Jahren verurteilt. In der Urteilsbegründung heißt es, dass die Morde aus niederen, rassistischen Beweggründen begangen wurden. Inzwischen haben die Täter ihre Strafen verbüßt und sind wieder auf freiem Fuß.

Düsseldorf  27.07.2000

Bei einem Attentat auf Zuwanderer aus Osteuropa werden zehn Menschen verletzt, ein ungeborenes Kind stirbt. Der Sprengsatz war an der S-Bahn-Station Wehrhahn befestigt. Das Landgericht spricht einen Verdächtigen mit Kontakten in die rechte Szene wegen „dürftiger Beweislage“ Mitte 2018 frei. Die Tat ist weiterhin ungeklärt.

NSU – 09.09.2000-25.04.2007

Am 9. September 2000 wurde Enver Şimşek auf offener Straße anschossen. Zwei Tage später stirbt er in einem Krankenhaus. Einen rechtsextremen Hintergrund erwägen die Beamten zunächst nicht. Erst elf Jahre nach dem Mord, als Fotos des schwer verletzten Şimşek in dem von Beate Zschäpe veröffentlichten Bekennervideo des „Nationalsozialistischen Untergrund (NSU)“ auftauchen, wird sein Tod aufgeklärt. Bis dahin hatten die Beamten auch in den darauffolgenden NSU-Mordfällen einen rechtsextremen Hintergrund der Verbrechen ausgeschlossen und im Umfeld der Opfer nach den Tätern gesucht.

Im November 2011 wurden die Leichen der Mittäter Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt nach einem Banküberfall in einem abgebrannten Wohnmobil aufgefunden. Mit der Identifizierung der Täter wird klar: Şimşek wurde aus einer rassistischen, islamfeindlichen Motivation heraus getötet. Nach Enver Şimşek tötet das NSU-Netwerk mindestens neun weitere Menschen: Abdurrahim Özüdoğru (13. Juni 2001, Nürnberg), Süleyman Taşköprü (27. Juni 2001, Hamburg), Habil Kılıç (29. August 2001, München), Mehmet Turgut (25. Februar 2004, Rostock), Ismail Yaşar (9. Juni 2005, Nürnberg), Theodoros Boulgarides (15. Juni 2005, München), Mehmet Kubaşık (4. April 2006, Dortmund), Halit Yozgat (6. April 2006, Kassel), Michèle Kiesewetter (25. April 2007, Heilbronn) Am 11. Juli 2018 endete in München der NSU-Prozess nach 438 Verhandlungstagen. Beate Zschäpe wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Nürnberg – 9.09.2000 

Zwei Täter überraschen am 9. September 2000 den türkeistämmigen Blumengroßhändler Enver Şimşek (38) vor einem Stand in Nürnberg. Şimşek wird von Schüssen aus zwei Pistolen getroffen, zwei Tage später stirbt er im Krankenhaus. Şimşek war 1986 aus der Türkei nach Deutschland gekommen, er galt als erfolgreicher Geschäftsmann.

Nürnberg – 13.06.2001

Abdurrahim Özüdoğru (49) wird 2001 in einer Änderungsschneiderei in der Nürnberger Südstadt mit zwei Schüssen in den Kopf getötet. Es zeigt sich, dass die schon beim Mord an Şimşek benutzte Pistole des Typs Česká 83 auch in diesem Fall verwendet wurde. Özüdoğru war 1980 aus der Türkei nach Deutschland gekommen. Er arbeitete zunächst als Maschinist, später eröffnete er eine Schneiderei.

Hamburg – 27.06.2001

Der türkeistämmige Obst- und Gemüsehändler Süleyman Taşköprü (31) wird im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld im Laden seines Vaters mit drei Schüssen getötet. Die von den Tätern benutzten Pistolen können als die auch beim Mord an Enver Şimşek verwendeten identifiziert werden. Taşköprü hatte im April 2001 das Lebensmittelgeschäft der Familie übernommen.

München – 29.08.2001

Der Obst- und Gemüsehändler Habil Kılıç wird im Münchner Stadtteil Ramersdorf im Geschäft seiner Frau mit drei Schüssen in den Kopf getötet. Hauptberuflich war Kılıç Staplerfahrer auf dem Münchner Großmarkt.

Rostock – 25.02.2004

Der aus der Türkei stammende Mehmet Turgut (25) wird an einem Dönerimbiss in Rostock mit drei Kopfschüssen ermordet. Er war aus seinem Wohnort Hamburg nach Rostock gereist, um für einen Freund als Aushilfe am Dönerstand einzuspringen.

Nürnberg – 09.06-.2005

Ismail Yaşar (50), türkeistämmiger Besitzer eines Döner-Imbiss, wird in Nürnberg mit fünf Schüssen in Kopf und Herz getötet. Zeugen beobachten zwei sich auffällig verhaltende Männer mit Fahrrädern nahe dem Tatort. Ermittler fertigen Phantombilder an. Bei allen anderen Morden gibt es keine Zeugen.

München – 15.06.2005

Der aus Griechenland stammende Theodoros Boulgarides (41), Mitinhaber eines Schlüsseldienstes, wird vor seinem Laden im Münchner Westend ermordet. Drei Schüsse treffen ihn in den Kopf. Boulgarides, der 1973 nach München kam, hatte das Geschäft erst zwei Wochen vor seiner Ermordung eröffnet.

Dortmund 04.06.2006

Der Kioskbesitzer Mehmet Kubaşık (39) wird in seinem Geschäft in der Dortmunder Nordstadt getötet. Kubaşık war 1991 aus der Türkei nach Dortmund gekommen, wo er als kurdischer Asylbewerber anerkannt wurde. 2003 wurde er eingebürgert.

Kassel – 06.04.2006

Halit Yozgat (21), Betreiber eines Internetcafés, wird in seinem Geschäft in Kassel durch zwei Kopfschüsse getötet. Er ist türkischer Herkunft. Yozgat verblutet in den Armen seines Vaters, der seinen Sohn gerade im Geschäft ablösen wollte.

Heilbronn – 25.04.2007

Die Polizeivollzugsbeamtin Michèle Kiesewetter (22) wird in Heilbronn mit einem gezielten Kopfschuss getötet. Ein weiterer Polizeibeamter wird ebenfalls von einem Schuss im Kopf getroffen und lebensgefährlich verletzt.

Köln – 19.01.2001

Die rechtsradikale Terrorgruppe „NSU“ war 2001 in Köln aktiv. Beim Sprengstoffanschlag auf ein Ladengeschäft wurde eine türkischstämmige 19-Jährige schwer verletzt

Köln – 09.06.2004

Bei dem Nagelbombenanschlag in Köln detonierte am 9. Juni 2004 in der Köln-Mülheimer Keupstraße, die als Zentrum des türkischen Geschäftslebens bekannt ist, eine ferngezündete Nagelbombe. Dabei wurden 22 Menschen verletzt, vier davon schwer. Seit der Selbstenttarnung im November 2011 wird der Anschlag der rechtsterroristischen Gruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) zugeordnet.

Dresden – 01.07.2009

Im August 2008 wurde die ehemalige Handballerin und Apothekerin Marwa El-Sherbini von ihrem späteren Mörder auf einem Dresdner Spielplatz als „Islamistin“ und „Terroristin“ beschimpft. Nach einer Anzeige bei der Polizei kam es am 1. Juli 2009 zur Gerichtsverhandlung im Dresdner Landgericht, bei der die schwangere El-Sherbini als Zeugin aussagen sollte. Als sie den Gerichtssaal verlassen wollte, wurde sie vom Angeklagten mit 16 Messerstichen getötet – im Gerichtssaal, vor den Augen ihres Ehemanns und ihres Kindes. Auch ihr Mann wurde bei dem Angriff schwerverletzt.

Der dreijährige Sohn wurde Zeuge, wie seine Mutter verblutete. Der Angeklagte trug in seinem Rucksack unbemerkt ein Kampfmesser ins Gerichtsgebäude. Der Täter wurde wegen Mordes zu einer lebenslangen Haft verurteilt; die besondere Schwere der Schuld wurde festgestellt. Im Prozess gegen Marwa El-Sherbinis Mörder benennt die Staatsanwaltschaft erstmals antimuslimischen Rassismus als zentrales Tatmotiv. Der 1. Juli ist in Deutschland, seit 2015 der „Tag gegen antimuslimischen Rassismus“ – in Gedenken an Marwa El-Sherbini.

München – 22. Juli 2016

Der 18 Jahre alte David S. erschießt am Münchner Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) neun Menschen, bevor er sich selbst erschießt. Die zum großen Teil jugendlichen Opfer stammen aus Einwandererfamilien. S. kannte seine Opfer nicht, wählte sie aber offenbar aufgrund ihres Aussehens aus. Mehr als drei Jahre nach der Tat und auf Grundlage mehrerer Gutachten stuften die Ermittler die Morde vergangenes Jahr als rechtsextremen Anschlag ein.

Bottrop (Essen) – Silvesternacht 2018/2019 

In der Silvesternacht attackierte der 50-jährige Andreas N. gezielt Migranten im Ruhrgebiet. Es gab vier Tote und mehr als 20 Menschen wurden verletzt. Der Täter erfasste eine syrische und eine afghanische Familie mit ihren Kindern in Bottrop. In Essen fuhr er auf Passanten zu, die an einer Bushaltestelle standen.

Wolfhagen-Istha – 2. Juni 2019

Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke wird zu Hause auf seiner Terrasse erschossen. Der Todesschütze ist der Rechtsextreme Stephan E. Motiv für den Mord sind Äußerungen Lübckes aus der Zeit der Flüchtlingsaufnahme 2015.

Halle – 09. Oktober 2019

Ein 28-jähriger Rechtsextremist hat versucht am 09. Oktober 2019, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, die Synagoge von Halle zu stürmen und ein Massaker anzurichten. Er warf Brand- und Sprengsätze und schoss auf die Zugangstür, gelangte aber nicht auf das Gelände.

Vor der Synagoge ermordete er dann die 40 Jahre alte Passantin Jana L. und in einem nahe gelegenen Döner-Imbiss den 20-jährigen Kevin S, weil er dachte er sei ein Muslim. Auf seiner Flucht schoss der Mann auf Polizisten, fuhr mit dem Fluchtwagen davon. Anschließend wurde er festgenommen. Ende Dezember wurde er zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Hanau – 19.02.2020

Der 19.02.2020 wird als ein Tag des Schreckens in die Geschichte Deutschlands eingehen. An jenem Abend wurden Ferhat Unvar, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kalojan Velkov, Vili Viorel Păun, Said Nesar Hashemi und Fatih Saraçoğlu in Hanau von einem rechtsextremistischen Attentäter erschossen. Die Polizei findet den Attentäter später tot in der Wohnung seiner Eltern in der Nähe des letzten Tatortes. Auch seine eigene Mutter hat er getötet. Vor dem Anschlag hatte er Pamphlete und Videos mit Verschwörungstheorien und rassistischen Ansichten im Internet veröffentlicht.

Der 43-jährige Attentäter war aktiver Sportschütze und seit 2012 Mitglied im Frankfurter Schützenverein Diana Bergen-Enkheim. Warum er trotz einer psychischen Krankheit ein Waffenschein besitzen durfte, bleibt weiterhin ungeklärt.

Leserkommentare

Grege sagt:
"Hanau war kein Einzelfall" Diese Aussage ist durchaus haltbar. Wer allerdings Hanau durch "Paris", "Nizza", "Berlin" oder "Hamburg" erstetzt und selbiges Zitat wiederholt, wird seitens unserer Islamprotagonisten prompt der Islamfeindlichkeit oder Stigmatisierung von Muslimen bezichtigt. Hier zeigt sich die doppelbödige Moral mancher Muslime
20.02.21
18:52
Johannes Disch sagt:
@HANAU Das wird hier einfach unreflektiert als rechtsextremistisches Attentat eingeordnet. Kein Wort darüber, dass der Täter schwer psychisch gestört war. Laut § 20 StGB wäre er wohl schuldunfähig gesprochen worden, ähnlich wie der Fall vor einem Jahr in Bottrop, wo ein Mann in eine Menge von Migranten fuhr. Auch damals war der erste Reflex: Rechtsextremistisches Attentat. Bis ein psychiatrisches Gutachten dem Mann Schuldunfähigkeit attestierte. Man stelle sich vor, in einem ähnlich gelagerten Fall wie Hanau würde ein Muslim mit schweren seelischen Problemen ein Attentat begehen und wir würden es als islamistischen Terroranschlag einordnen und die seelische Befindlichkeit des Täters nicht berücksichtigen.
22.02.21
18:03
Dilaver Çelik sagt:
"Wer allerdings Hanau durch "Paris", "Nizza", "Berlin" oder "Hamburg" erstetzt und selbiges Zitat wiederholt, wird seitens unserer Islamprotagonisten prompt der Islamfeindlichkeit oder Stigmatisierung von Muslimen bezichtigt. Hier zeigt sich die doppelbödige Moral mancher Muslime" Aufrechnung von Schuld verbunden mit der Suggestion von Schuldgefühlen sowie die Anwendung von Strohmann-Argumenten - wie im oben zitierten Kommentar - ist ein typisches Merkmal von Gaslighting. Eine ziemlich perfide Form von psychischer Gewalt.
24.02.21
1:15
Dilaver Çelik sagt:
"Man stelle sich vor, in einem ähnlich gelagerten Fall wie Hanau würde ein Muslim mit schweren seelischen Problemen ein Attentat begehen und wir würden es als islamistischen Terroranschlag einordnen und die seelische Befindlichkeit des Täters nicht berücksichtigen." Das ist schon seit Jahren die übliche Praxis, dass bei Tätern mit muslimischem Hintergrund nach psychischen Befindlichkeiten nicht gefragt wird. Der Täter muss nur "Allahu akbar" rufen und schon berichten die Medien genüsslich von einem "islamistischen" Terroranschlag. Wie in Berlin geschehen, wo der Täter in seiner Persönlichkeitsstruktur eindeutig psychopathische Merkmale aufweist, wenn man seine Biographie liest.
24.02.21
14:10
Ethiker sagt:
Alle Attentäter hatten psychische Störungen und oder waren sehr labil. Der Vergleich von Rechtsterrorismus und angeblich aus islamischen Gründen begangenen Morde ist verlogen. Im Rechtsterrorismus ist es gerade das Ziel Menschen auszulöschen, bei angeblich islamisch motivierten Morden sind es meist Taten von Jungen Männern die mit der westlichen Sozialisation aufgewachsen eben gerade auf Rassismus und Ausgrenzung mit einem Heldenethos in mörderischer Reaktion ihrer Absicht Ausdruck verleihen.
28.02.21
10:21
Johannes Disch sagt:
Von wegen islamistische Terroristen wären alle psychisch gestört. Dahinter steckt eine politische Ideologie, nämlich die des djihadistischen Islamismus, die einen Gottesstaat herbei terrorisieren will. Das hat genauso seine politische Logik wie die der Rechtsradikalen. Mohammed Atta & Friends, die 2001 die "Twin Towers" zerstörten, waren logisch und kalkuliert vorgehende Menschen. Aber halt eben fanatische Menschen, die einer perversen Ideologie anhingen. Dasselbe gilt auch für den Urheber hinter diesen Taten, für Osama Bin Ladn. Auch der war keineswegs psychisch gestört. Er war einfach nur ein radikaler Islamist. Wir haben ers hier nicht mit einigen seelisch gestörten zu tun. Wir haben es zu tun mit radikalen antidemokratischen Ideologen.
04.03.21
11:55
grege sagt:
Als Ergebnisvon bodenloserTorheit setzen unsere lieben Islamprotagonisten die Formderung nach gleichwertiger Veruteilung von Rassismus aller Couleur mit psychischer Gewalt gleich. So können nur Geschöpfe argumentieren, die Rassismus zur Vertuschung ihrer eigenen rassistischen Gesinnung inbstrumentalisieren. Ebenso bleiiben das logische Denkvermögen sowie Faktentreue bei dem versuchten Vergleich zwischen rechtsradikalem und islamisch motiviertem Terrorismus auf der Strecke. Diverse Anschläge haben gezeigt, dass gerade islamische Terroristen bewusst weiche Ziele aussuchen, um eine Vielzahl unschuldiger Zivilisten zu töten. Häufig sogar wehrlose Menschen, wie der perfide Mord eines Islamisten an eine jüdische Überlebende des Holocoust in Frankreich offenbart. Islamistischen Terror als Resultat von selbst erlittenem Rassismus hinzustellen, bestätigt weitereres verirrtes und verwirrtes Wunschdenken unserer Islamprotagonisaten. Die meisten Terroranschläge werden von Muslimen in islamisch geprägten Ländern ausgeübt, was den Vorwurf der Diskriminierung per se ad Adsurbum führt. Überdies werden auf dieser Erde auch nicht muslimische Menschen diskriminiert, insbesondere auch in islamischen Ländern. Ein globales Terrrornetzwerk wie bei Isllamisten existiert jedoch nicht. Selst ost- und südeuropäische Einwanderer hier in Deutschland oder anderen west- und mitteleuropäischen Staaten mussten jahrelang auch widrige und nachteilige Lebensumstände hinnehmen. Trotzdem sind die betroffenen Menschen niemals auf die Idee gekommen, ihre empfundene Diskriminierung mit Terroranschlägen zu rächen. Mit der Propagierung falscher Tatsachen sowie unlogischer Schlussfolgerungen betätigen sich unsere Islamprotagonisten sowie manche Islamverbände als Steigbügelhalter des Terrorismus
04.03.21
14:24
Ertan sagt:
Wenn ich teilweise die hier geschrieben Kommentare lese,kommt es mir hoch und ich bin wieder mal in meiner Rassr,Existenz ....verletzt, gedemütigt und und und... Ich lebe nunmehr als 46 Jahre hier in "UNSEREM" Deutschland ( hier geboren) und erlebe,lebe selten Anerkennung, Akzeptanz....vlt. 8%. Zu mindestens 60% bekomme ich im Alltag ( dazu zählt sooooo viel........) die rassistische "Ohrfeige" der deutschen Bevölkerung ab. In Form von Bemerkungen, Kommentaren, Meinungsaustausch....ect.ect. ,,Was willst du dann hier,dann geh doch in deine heimat...!". Ich spüre u merke jetzt schon, wenn diese Leute, das lhier z.B. lesen, wie der (im Alltag) unterdrückte Hass, die Antipathie...........hochquilt und sie noch mehr beleidigt und abgefuckt...sind. Am liebsten ist es für diese Gruppe von Deutschen das wir die schnauze halten, arbeiten,steuern zahlen,in den miesesten Orten wohnen und ganz wichtig immer Dankbar sind, hier sein zu dürfen. Am besten sagen wir das bei jeder Gelegenheit wie schön es hier ist,wie toll alle sind.....Dann natürlich am liebsten dürfen sie unsere Frauen ficken, die schwulen dürfen uns Männer ficken..........aber immer dankbar und still sein!!! Etwa 10% bekennen sich zu ihrem Hass und zeigen es auch öffentlich, um ehrlich zu sein,habe ich vor dieser Gruppe mehr "achtung" als von den anderen "verkappten" ..Rassisten.. 0,11? Keine Ahnung sind dann die,die uns töten: Möln,Solingen,DönerMorde, HANAU.........usw.usw...... In Hagnau kommt die Polizei und verhaftet bzw schikaniert,belleidigt........die Angehörigen der Opfer,statt dass sofort Psychologen.....vor Ort sind undzwar mehrsprachige........ABER NEINNNNN: WIR sind in Deutschland sollen sie doch deutsch lernen. Vor paar Tagen wird ein besoffene arabischer asylant von einem Sanitäter mit voller Wucht in die fressen geboxt.....die Polizisten nebendran haben es genau gesehen,aber nicht eine kleine Geste oder Bemerkung an den besagten Sanitäter..Der Araber hat in Richtung des Sanitäter gespuckt und prompt 100000000de Kommentare von den 70% er habe es verdient........... Wenn dieser randalierende.....depp ein deutscher gewesen wäre und er einen Faustschlag in die fresse bekommen hätte in beisammen der deutschen Polizei.....das wäre ganz anders gelaufen. Da ist ganz einfach der Hass,den dieser Sanitäter jahrzehntelang inne hielt,ausexplodiert..... Ich schätze die Geste von unserer Kanzlerin und unseres Bundespräsidenten das sie an der Trauerfeier der Opfer von Hanau angereist sind und teilgenommen haben. Mich kotzt dieser Hass diese morde nur noch an. Rassistisch motivierte Morde. Innerhalb der letzten 3jahrzehnte habe ich mindestens 30_40 nur türkische Opfer gezählt,mindestens+++ die anderen Menschen,deren Anzahl ich nicht recherchiert habe... Ich habe in der Türkei nie mitbekommen, dass auf Grund ihrer deutschen Herkunft Menschen ermordet wurden...oder wo auch immer.... Es ist einfach traurig,dass die überwiegende Mehrheit der deutschen, zu mindestens in meinen 46jährigerigen Begegnungen...,so gestrickt ist. Die die ich sehr sehr schätze und meine Freunde,Kollegen,Nachbarn..........sind,sind leider schwinden gering.
18.03.21
17:55
Tarik sagt:
Kühle Nüchternheit/berechnende Logik und psychische Gestörtheit schließen sich keineswegs aus. Ein Heinrich Himmler, der sich allen Ernstes für die Reinkarnation König Heinrichs I. hielt, ist geradezu ein Musterbeispiel an nüchterner Effizienz. Terror bedeutet Schrecken. Größtmöglichen Schrecken beim Feind zu verbreiten. Das Töten von sog. "weichen Zielen" gehört dazu. Daher nannte die Royal Air Force in WK II. ihre Kampagne von Bombenteppichen auf deutsche Wohnhäuser auch "Terrorbombardement". Nicht, weil es militärisch unbedingt notwendig gewesen wäre: die meisten Bomben wurden NACH der Landung der Allierten in der Normandie abgeworfen - dass Dresden (Februar 1945) irgendwie kriegsentscheidend gewesen wäre, wird kaum jemand behaupten. Es ging darum, die Moral des Gegners zu brechen und dabei größtmöglichste Verluste beim Feind zu erzielen. Dieselbe Logik verfolgte die französische Fremdenlegion in Algerien nach dem 2.WK sowohl in Algerien als auch in Vietnam oder die US-amerikanische Luftwaffe in Korea und Vietnam. Oder die Niederlande in Indonesien. Dieselbe Logik verfolgten jüdische Untergrundkämpfer, die Bombenanschläge auf Cafes und Krankenhäuser im Britischen Mandatsgebiet Palästina in den 1940er Jahren verübten. Oder japanische Kamikaze. Oder tamilische Tiger. Dass diese Logik in der Islamischen Welt Fuß fasste, fing bei der Hisbollah Anfang der 1980er im Libanon an, und danach Hamas in den 1990er. Das "Töten von weichen Zielen" ist kein authentisch islamisches Produkt und noch weniger hat es ein Alleinstellungsmerkmal. Mehr noch: Nachdem die ursprünglich von religiösen Führern getragenen bewaffneten Widerstände (19. und Anfang des 20. Jahrhunderts) gebrochen waren, akzeptierte letztlich die islamische Geistlichkeit die neue Realität. Die Briten garantierten in Indien Religionsfreiheit, so dass der Raj ebenso als "Dar al Islam" galt wie das russische Zarenreich. Es war dieser klassisch sunnitische Pragmatismus, der dafür sorgte, dass a) antikolonialer Widerstand von säkularen Gruppen getragen wurde wie bsp. der PLO. Und sie übernahm die säkulare Kriegslogik "mit allen Mitteln". Tatsächlich ist die Verbindung von "möglichst hohen Schrecken verbreiten", also Terror, ein Merkmal der säkularen Kriegslogik der Aufklärung - die natürlich durch den Fortschritt der Technik ermöglicht wurde. Frankreich konnte den Terror gegen die Zivilbevölkerung von Algerien Mitte des 19, jahrhunderts sehr gut mit seiner Mission der "Civilisatrice" vereinbaren (der große Aufklärer Tocqueville rechtfertigte die Taktik der verbrannten Erde und der ENtziehung der Lebensgrundlage von BAuern öffentlich) - während Abdul Kader (Sufi-Meister und Führer des Aufstandes) gefangene, verwundete französische Soldaten pflegen ließ. Denn er verstand die klassische islamische Ethik, dass menschliches Leben heilig ist. Auch Omar Mukthar, der sich seine Menschlichkeit im Kampf gegen italienische FAschisten zeitlebens bewahrte, ist so ein Beispiel für die Kollision zwischen klassischer, richtig verstandener theistischer Ethik des "gerechten Krieges" und der "modernen Kriegsführung" - die zwar von Menschenrechten spricht, aber beständig Ausnahmezustände oder -regelungen schafft, wann diese nicht gelten. Die säkulare Kriegsethik hingegen definiert bestimmte Gruppen für als "außerhalb der Konventionen" und somit dem Gesetz. Daher Guantanomo. Daher gezielte Tötungen mit Kollateralschäden, Entführungen und Folter - und daran sind als Helfer/Aufklärer/logistische Unterstützer auch diejenigen Demokratien beteiligt, die liebend gern ihre eigene Rolle verschweigen und mit dem Finger auf die USA zeigen. "Die USA sind nicht DER Westen" etc.
21.03.21
13:55
Johannes Disch sagt:
@Ertan (18.03.2021, 17:55) Es ist wirklich bedauerlich, dass Sie offenbar so viele negative Erfahrungen gemacht haben. Das ist aber nicht repräsentativ für Deutschland.
24.03.21
20:41
1 2