Uiguren

Internationale Kritik an China

Zahlreiche Staaten haben China vor dem UN-Menschenrechtsrat für seinen Umgang mit den muslimischen Uiguren kritisiert. Peking soll die willkürliche Verhaftung von Uiguren und anderen muslimischen Gruppen beenden.

06
11
2018
Der UN-Hauptsitz © flickr / CC 2.0 / United Nations Photo

Zahlreiche Staaten haben China vor dem UN-Menschenrechtsrat für seinen Umgang mit der muslimischen Volksgruppe der Uiguren scharf kritisiert. Die Regierung in Peking müsse die willkürliche Verhaftung von Uiguren und anderen muslimischen Gruppen beenden, hieß es am Dienstag vonseiten der australischen Delegation. China solle den Vereinten Nationen den Zugang zur Provinz Xinjiang erleichtern, forderte die dänische Delegation. In der Provinz leben rund zehn Millionen Uiguren.

Eine Millionen Uiguren in Umerziehungslager

Nach offiziell unbestätigten Berichten sollen bis zu eine Million Angehörige des muslimischen Turkvolkes in Umerziehungslagern einsitzen. Peking betrachtet viele Uiguren als Extremisten. Die chinesische Regierung hatte lange bestritten, dass es in der Provinz Xinjiang Internierungslager gebe. Vergangenen Monat änderte die Provinz dann ihre Gesetze und erlaubte Umerziehungs- und Trainingszentren zum Kampf gegen religiösen Extremismus.

„Wir schützen die Rechte von ethnischen Minderheiten“

Chinas Vize-Außenminister Le Yucheng ging bei seinem Bericht zur Lage der Menschenrechte in seinem Land nicht direkt auf die Situation der Uiguren ein. „Wir schützen die Rechte von ethnischen Minderheiten in Übereinstimmung mit den Gesetzen“, sagte er. „Die Redefreiheit und die Religionsfreiheit der Bürger wurden in Übereinstimmung mit den Gesetzen geschützt.“

Kanada, Belgien und weitere Staaten baten Peking darum, Muslime freizulassen, die unrechtmäßig inhaftiert seien. China solle die Verfolgung von Menschen auf Grundlage von religiösen Überzeugungen beenden, sagte eine kanadische Diplomatin. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Kritika sagt:
L.S. Von Muslims beherrschte Staaten kennen weder Religions- noch Nicht-Religions -Freiheit. Zudem beruht Ihre Rechtsprechung auf grosses Unrecht, die Scharia. Islamische Staate haben die Universelle Menschenrechts Deklaration der UNO nicht unterschrieben, genau wie China das nicht gemacht hat. Deshalb lacht China die MuslimProtestler aus und macht was es will, weil auch Islamische Staaten sich nicht um Menschenrechte scheren. Leider muss eine kleine Gruppe Chinesen unter diese Dickköpfigkeit schwer leiden. Gruss, Kritika
07.11.18
23:18
IslamFrei sagt:
Liebe Leser, die ~ 50 vom Islam beherrschten Stäten kennen zwar ' Freiheit von Religion ' - aber nur unter der Voraussetzung, dass diese ' frei ' gewählte Religion " Islam " heisst. China ist der Meinung, dass Religionen aber Islam ganz besonders - für das Glück ihrer Bevölkerung eher einen Nachteil denn ein " GlücksVorteil " bedeutet. Ich wäre nicht überrascht, wenn die Mehrheit der deutschen islamfreien Bevölkerung das ebenso sieht.; und leite das daraus ab, dass in Deutschland die überwältigende Mehrheit von 95% islam-frei ist. In vielen EuroLänder, auch bei uns, ist es bekanntlich schwierig, mit Moslims zusammen in Frieden zu leben. Anlässlich eines geschäftlichen Besuchs an China, vor einigen Jahren, fand ich mitten in Peking eine katholische Kirche, die offensichtlich in Betrieb war. Wir haben sie später auch mal im TV gesehen. Bauart, wie man sie bei uns heute bei uns noch in zurückgebliebenen Dörfchen sieht. Der sehr freundliche Priester dort zeigte meiner Frau und mir mit offensichtlicher Freude seine Kirche innen und aussen. Man sagt, dass solche Priester vom Pabst ernannt aber von China genehmigt werden müssen. Na und? Mit ein wenig guter Wille läuft es auf unterer Ebene oft menschlicher und besser als auf der obersten, Viele Grüssen, IslamFrei
24.05.22
2:23