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Islamische Bestattungen

Ein Jahr sarglose Bestattungen in Bayern

Seit dem 1. April 2021 kann man sich in Bayern im Leintuch bestatten lassen. Wie wurde dieses Angebot von Muslimen angenommen?

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2022
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Symbolbild: Muslimische Bestattungen, Bayern © Facebook, bearbeitet by iQ.
Symbolbild: Muslimische Bestattungen, Bayern © Facebook, bearbeitet by iQ.

Auf den ersten Blick ist alles wie vorher – der Verstorbene wird im Sarg bis ans offene Grab gebracht. Dann aber wird der in ein Leintuch gewickelte Leichnam herausgeholt und ohne Sarg ins Grab hinabgelassen. Und auch nicht einfach auf den Rücken gelegt, sondern auf die rechte Schulter, damit der Blick gen Mekka geht. Salih Güler vom islamischen Bestattungshaus Hakim-I Guraba in München hat im vergangenen Jahr in ganz Bayern etwa 20 Beerdigungen auf diese Weise durchgeführt. Er begrüßt die Lockerung der Sargpflicht als wichtigen Schritt für die Muslime in Bayern.

Wichtigen Schritt für Muslime in Bayern

Erlaubt ist die Beerdigung in einem Leichentuch nur, wenn die jeweilige Kommune zustimmt und die Friedhofssatzung entsprechend anpasst. Für Friedhöfe durchaus eine Herausforderung, sagt Heino Jahn, Leiter der städtischen Friedhöfe München. Grabstellen mussten nach einem eigenen Modell angepasst werden. „Die Abstände der Gräber zueinander oder auch die Ausrichtung der Gräber sind für eine sarglose Bestattung ursprünglich so nicht konzipiert gewesen“, so Jahn.

Auf den städtischen Friedhöfen in München gibt es zurzeit 180 Grabstellen für sarglose Bestattungen nach islamischem Ritus – auf dem Westfriedhof, dem Waldfriedhof und dem neuen Südfriedhof. Die Gräber sind so ausgerichtet, dass die Toten mit dem Blick gen Mekka bestattet werden können. Nach mehreren Probebeisetzungen mit einer Puppe fand im letzten Herbst die erste Beerdigung im Leintuch statt. Seit Oktober seien es laut Heino Jahn sechs sarglose Bestattungen gewesen – weniger als erwartet. Es sei Teil der Friedhofs- und Bestattungskultur „und da wollten wir ja eigentlich hin. Dass es normal wird.“

Weniger Überführungen in Heimatländer

Bestatter Salih Güler hat beobachtet, dass die Zahl der Muslime, die sich nicht in ihre Heimatländer überführen, sondern in Bayern bestatten lassen, gestiegen ist. Ob das an der gelockerten Sargpflicht liege, sei aber schwer zu sagen. Dass die Beerdigung im Tuch jetzt auch in Bayern möglich ist, möchte er über Moscheen und soziale Netzwerke weiter bekannt machen. Er findet: „Es ist ein Riesenschritt für Bayern, dass die diese Sache wirklich gelockert haben und auch einen Schritt näher gekommen sind zu den Muslimen, die sich hier auch mit der Zeit beheimatet fühlen möchten.“