Islamfeindlichkeit

1554 Angriffe auf Muslime und Moscheen im Jahr 2024 erfasst

Der Hass auf Muslime in Deutschland hat zuletzt einen sprunghaften Anstieg erlebt. Die Polizei ordnet die Straftaten meistens dem rechten Spektrum zu.

10
02
2025
IGMG-Moschee in Bottrop © IGMG-Bottrop, bearbeitet by iQ.
IGMG-Moschee in Bottrop © IGMG-Bottrop, bearbeitet by iQ.

Die Zahl islamfeindlicher Straftaten ist nach einer vorläufigen Statistik auch 2024 auf einem hohen Niveau geblieben. Das ist das Ergebnis einer Antwort des Bundesinnenministeriums (BMI) auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Petra Pau im Bundestag. Die Antwort liegt IslamiQ vor.

Demnach registrierte die Polizei im Jahr 2024 zunächst 1554 Straftaten, bei denen ein islamfeindliches Motiv vermutet wird. Dabei wurden 54 Moscheen angegriffen. Die vorläufigen Zahlen dürften aufgrund von Nachmeldungen im vierten Quartal noch etwas steigen. Vorerst liegt die Zahl für die Monate Oktober, November und Dezember bei 152.

Mehr Islamfeindlichkeit seit dem Gaza-Krieg und im Wahlkampf

Nach dem 7. Oktober 2023 nahm der Hass gegen Musliminnen und Muslime deutlich zu. 2022 lag die Zahl der erfassten islamfeindlichen Delikte noch bei 569 Straftaten – 2023 waren es nach den aktuellen Zahlen des BMI mit bundesweit 1461 Angriffen fast dreifach so viele.

Der Vorsitzende des Islamrats, Burhan Kesici, bezeichnete die Zahlen als alarmierend und forderte ein entschiedeneres Vorgehen von Politik und Sicherheitsbehörden. „Dass islamfeindliche Straftaten weiterhin auf einem so hohen Niveau bleiben, ist besorgniserregend. Besonders in Wahlkampfzeiten erleben wir immer wieder, dass antimuslimische Ressentiments geschürt werden – mit realen Folgen für Musliminnen und Muslime in Deutschland“, sagte Kesici. Er rief die Verantwortlichen dazu auf, konsequenter gegen Islamfeindlichkeit vorzugehen und Muslime besser zu schützen.

Taten meistens rechtem Spektrum zugeordnet

Nach den vorläufigen Zahlen ohne Nachmeldungen gehören die meisten der registrierten Straftaten zur Sparte „politisch motivierte Kriminalität rechts“. Insgesamt 1328 werden hier zugeordnet – darunter 39 Gewalttaten.

Weitere 53 Straftaten gehören nach Angaben des Ministeriums zur Sparte „religiöse Ideologie“, 120 Straften konnten nicht zugeordnet werden. Für das linke Spektrum weist die Statistik 10 Straftaten aus, für die Sparte „Ausländische Ideologie“ sind es 43. Die Zuordnungen beziehen die Nachmeldungen aus den einzelnen Quartalen mit ein.

Leserkommentare

grege sagt:
Der Hass von Muslime auf Andersgläubige, der in den Terroranschlägen in Solingen und Mannheim gipfelte, wird von islamiq.de wieder einmal bewusst verschwiegen ebenso wie die ständige Gefahr jüdischer Mitbürger insbesondere in von arabischen und türkischen Migranten geprägten Wohnvierteln.
10.02.25
20:51
Cumali Mol sagt:
1554 Mal wurde versucht, den Aufgang der Sonne zu verhindern. Nur ein Schwachkopf sieht es nicht ein, das man diese Bewegung nicht aufhalten kann. Anstatt sich vom Bösen leiten zu lassen, sollten Personen - die in derartige Machenschaften verwickelt sind - die Entwicklung hin zum Deutschen Reich Islamischer Prägung (DRIP, 4. Reich) akzeptieren und das beste daraus machen. Zusammen sind wir stark. In Deutschland soll es 180 verschiedene Ethnien geben - eine ideale Voraussetzung, um ein Weltreich zu schaffen. Das einzige, woran es scheitert, ist es, dass wir von den Worten des Verteidigungsministers >>Wir müssen kriegstüchtig werden<< immer noch weit entfernt sind. Was die Erziehung der Bevölkerung angeht, ist viel Luft nach oben. Zunächst müssen kriminelle Strukturen in Form einer Nulltoleranzpolitik zerschlagen werden. Es kann nicht sein, dass sich Jugendliche vom Militärdienst drücken und sich in die Hände der OK begeben.
11.02.25
22:24
Minimalist sagt:
Hier wird bei Straftaten der Fokus auf ein rechtes Spektrum gerichtet. Und wo bleibt mal der Fokus auf ein islamisch-fremdländisches Spektrum? Dazu gibt es auch einen Redevortrag mit folgender Problematik als Thema: "Die schockierenden Ereignisse von schuldunfähigen Tätern in Deutschland. Wenn ich sehe, dass der Eritreer, der 2019 in Frankfurt am Hauptbahnhof einen 8-Jährigen vor den Zug stieß, der war schuldunfähig. Die Mutter muss jetzt alleine weiterleben ohne ihren Jungen. Beide vor den Zug gestoßen. Die Mutter hat es überlebt und der Junge nicht. Das ist doch nicht normal. Das gab es vor 2015 nie solche Sachen. Der Somalier, der in Oggersheim zwei Maler erstach. Schuldunfähig. Der somalische Psychiatrieinsasse aus Wiesloch, der beim Freigang eine Frau erstach, schuldunfähig. Der Iraker, der auf der 101 eine Amokfahrt verübte. Schuldunfähig. Der Attentäter von Würzburg, der 2021 drei Frauen erstach. Schuldunfähig. Der Syrer, der in Wangen auf ein vierjähriges Mädchen einstach. Schuldunfähig. So könnte man ewig weitermachen. Wir sind doch hier nicht die Nervenklinik für die ganze Welt." Marginalisiert werden dürfen diese Horror-Taten nicht.
13.02.25
3:50