Rheinland-Pfalz

Schura bemängelt Konzept für Gefängnisseelsorge

Alle muslimischen Häftlinge in Rheinland-Pfalz sollen sich ab September an eine seelsorgerische Betreuung wenden können. Die Schura äußert ihre Bedenken.

10
08
2019
Gefängnisseelsorge
Symbolbild: Gefängnis © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Die islamische Religionsgemeinschaft Schura Rheinland-Pfalz hat ihre Bedenken bezüglich des vom Justizministerium vorgelegten Konzepts für die religiöse Beratung muslimischer Gefangener geäußert. Der eingeschlagene Weg für die muslimischen Gefangenen sei sehr notwendig, jedoch nicht ausreichend durchdacht.

„Wir haben unsere Bedenken,dass die Nachhaltigkeit in der Umsetzung und in der Sicherstellung der fachlichen Eignung von muslimischen Seelsorgern ohne eine islamische Religionsgemeinschaft nicht den qualitativen Anforderungen entsprechend gewährleistet werden kann“, erklärt Schura-Vorsitzender Akif Ünal gegenüber IslamiQ.

Land lehnt Zusammenarbeit mit Schura ab

Ein solches Projekt könne nicht mit einzelnen Islamwissenschaftlern abgedeckt werden. Es brauche die Hilfe einer islamischen Religionsgemeinschaft. Ünal kann sich vorstellen, dass muslimische Häftlinge Probleme haben werden sich dem Angestellten des Justizministeriums zu öffnen und ihm zu vertrauen. Damit sich die muslimischen Häftlinge gegenüber den Seelsorgern öffnen, ist es einfacher, wenn diese aus den Moscheegemeinden kommen. „Das erleichtert den Zugang und die Beratung.“

Die Schura habe dem Justizministerium deshalb ein Modell für eine mögliche Zusammenarbeit mit den Schwerpunkten islamisch theologische und interreligiöse Aspekte, gesetzliche Aspekte und psycho-soziale Fragmente vorgeschlagen. Dieses Modell hat sich in Niedersachsen und Bremen bewahrt. Doch wurde weder das vorgeschlagene Modell noch die Bereitschaft zur Kooperation wurden vom Justizministerium angenommen.

Land plant Gefängnisseelsorge für Muslime

Ab September sollen sich auch muslimische Häftlinge an eine seelsorgerische Betreuung wenden können. Von den rund 3200 Häftlingen in den zehn Justizvollzugsanstalten seien mindestens 500 Muslime, sagte der Sprecher des Justizministeriums, Christoph Burmeister, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Genaue Zahlen dazu gebe es aber nicht.

Drei Vollzeit- und eine Honorarkraft sollen künftig die religiöse Betreuung in deutscher Sprache anbieten. Alle vier seien Islamwissenschaftler mit deutschem Abschluss und hätten eine Sicherheitsüberprüfung durchlaufen.

Leserkommentare

Brad Lewis sagt:
Viel sinnvoller wären hier überkonfessionelle Angebote ohne islamisches Dominanzgebaren. Der gesunde Mensch braucht Unterstützung bei der Entwicklung von Eigenständigkeit und Autonomie und kein Abhängigkeitstraining zur Gehorsamsbereitschaft und Unterwerfung gegenüber selbsternannten Religionsautoritäten mit Belehrungsanspruch.
10.08.19
23:20
IslamFrei sagt:
Liebe Leser, " von 3.200 Häftlingen sind mindestens 500 Muslims." ------ das sind mindestens 16 %. der Kriminellen Da höchsten 5% Deutschlands Einwohner Muslim ist, kann man rückfolgern, dass Muslims mindestes 3 x so häufig kriminell sind als normale Einwohner. Primär lautet daher das Problem: die hohe spezifische Muslim-Kriminalität gilt es zu bekämpfen. Weshalb sollten Besucher von kriminellen Muslims ausgerechnet sog. " Islamwissenschaftler " sein? Also Menschen, die ihren kriminellen ' Kunden ' darin bestärken würden, dass Allah, Koran, und weitere Islamische Nonsens wahr und gültig ist ? Ich denke, dass geschulte neutrale Anti-Islam-Psychologen, den Koran/Allah-Märchen klar und überzeugend zu entzaubern vermögen, und den kriminellen Muslims besser die Augen öffnen können, und den Nonsens RE Islam, Koran, Mufties, die ewige Beterei, überzeugender und wahrheitsgemäss entzaubern können. Als "erleuchtete EX Muslims" hätten sie dann wahrscheinlich eine ebenso niedrige Rückfall Rate , wie Menschen, die noch niemals Muslim waren. IslamFrei
14.08.19
0:37