Berlin

„Omas gegen Rechts“ demonstrieren gegen „Volkslehrer“

Mehr als hundert Menschen nahmen am Sonntag an einer Demonstration der Initiative „Omas gegen Rechts“ gegen eine rechtsextreme Kundgebung in Berlin teil.

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07
2019
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"Omas gegen rechts" (c)facebook, bearbeitet by iQ
"Omas gegen rechts" (c)facebook, bearbeitet by iQ

Eine Demonstration der Initiative „Omas gegen Rechts“ gegen eine rechtsextreme Kundgebung in Berlin hat am Sonntag mehr Zulauf bekommen als erwartet. „Es waren mehr als hundert Menschen“, sagte eine Polizeisprecherin. Angemeldet waren 50 Teilnehmer. Die Demonstration richtete sich gegen den Auftritt eines selbst ernannten „Volkslehrers„. Der ehemalige Grundschullehrer war im vergangenen Jahr fristlos aus dem Berliner Schuldienst entlassen worden.

Der 38-Jährige hatte Internetvideos veröffentlicht, in denen er unter anderem die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung und eine „Überfremdung“ der „weißen Nationalstaaten“ in Europa kritisierte. Darin seien auch wegen Volksverhetzung verurteilte Straftäter zu Wort gekommen. Dem Grundschullehrer war vorgeworfen worden, in Teilen seiner etwa 300 Videos volksverhetzende Aussagen zu verbreiten und den sogenannten Reichsbürgern nahezustehen.

Omas mit Kochtöpfe, Kessel und Deckel gegen Rechts

Die Demonstranten schlugen während seiner Rede aus Protest auf zahlreiche mitgebrachte Kochtöpfe, Kessel und Deckel. Auf der Gegenseite versammelten sich um den „Volkslehrer“ nach Polizeiangaben ebenfalls mehr als hundert Teilnehmer. Es sei zu keinen Zwischenfällen gekommen. Auch der Straßenverkehr am Breitscheidplatz wurde nicht beeinträchtigt.

Omas gegen Rechts“ ist eine zivilgesellschaftliche Plattform, die im November 2017 von Monika Salzer auf Facebook gegründet wurde. Mittlerweile haben sich Omas in allen Bundesländern Österreichs und in Deutschland konstituiert. Im Mai 2017 wurde ein Verein in Österreich gegründet.  (dpa/iQ)