Österreich

Rassismus-Skandal am Wiener Flughafen

Ein Video von der österreichischen Bloggerin Asma Aiad geht derzeit in den sozialen Netzwerken viral. Darin berichtet sie von rassistischen Äußerungen und Beleidigungen eines Beamten am Wiener Flughafen.

05
11
2018
Asma Aiad
© Asma Aiad

Am vergangenen Samstag ging das Video von Asma Aiad auf den sozialen Netzwerken viral. Die österreichische Bloggerin berichtet darin von einem rassistischen Vorfall, der ihr und ihren Freundinnen am Wiener Flughafen widerfahren ist. Zurück aus ihrem Türkei-Urlaub sollen die Frauen von einem Beamten mit rassistischen Sprüchen angegriffen und beleidigt worden sein.

An der Passkontrolle soll der Beamte gefragt haben, woher sie kommen. Auf die Antwort, dass sie in Istanbul waren soll der Beamte gefragt haben, ob sie dort  „eh nicht zwangsverheiratet wurden“.

„Was Spaß ist, bestimme ich“

Im Gespräch mit IslamiQ erzählt Asma Aiad, dass auf die Aussage des Beamten zwei ihrer Freundinnen empört den Kopf geschüttelt hätten. Der Beamte habe daraufhin gesagt, dass er nur „Spaß“ mache. Auf das Eingreifen eines danebenstehenden Passagiers mit der Frage, was daran „Spaß“ sein soll, habe der Beamte geantwortet, warum er sich einmische und das nur er „bestimme, was Spaß ist und was nicht“. Auch habe er dem Passagier gedroht, „dass er sehen würde was passiere, wenn er nicht vom Gas runterkomme“.

Asma habe das ganze Geschehen beobachten können und wollte die Dienstnummer des Beamten haben, um sich im Nachhinein über sein Verhalten bei der verantwortlichen Dienststelle zu beschweren. Jedoch hab er ihr die „Tür zugeknallt“ und wollte weder die Nummer, noch den Namen preisgeben. Sie habe versucht, die Beamten an den anderen vier Schalter nach der Dienstnummer zu fragen. Auch sie hätten Asma abgewiesen und ihr keine Informationen gegeben. Einen zufällig vorbeilaufenden Polizisten habe die Bloggerin dann die ganze Situation schildern können. Daraufhin habe der Polizist die Dienstnummer des Beamten in Erfahrung gebracht.

„Es wird so nicht enden!“

„Der Beamte hat mich gar nicht ernst genommen und hat versucht, mich die ganze Zeit abzuwimmeln. Er war so arrogant, dass er mir wieder und wieder die Türe vor die Nase geknallt hat“, erklärte Asma gegenüber IslamiQ. Sie habe sich nicht ernst genommen gefühlt. „Eine Entschuldigung oder eine jegliche Art von einer Einsicht hätte gereicht“, so Asma. Sie habe dem Beamten noch hinter gerufen, dass sie „ihre Rechte kenne“ und das „dies so nicht enden wird“.

Die Österreicherin werde  den Fall weiter an die Staatsanwaltschaft übermitteln. Auch glaube sie, dass die Staatsanwaltschaft schon ermittle, da in den Medien darauf hingewiesen wurde.  Über den Fall wurde auf vielen österreichischen Nachrichtenplattformen berichtet. Bisher habe aber keine  sich mit ihr in Kontakt gesetzt, um ihre Position zu dem Fall in Erfahrung zu bringen. Ein österreichisches Internetportal betitelte Asma beispielsweise als „Wut-Muslima“, andere titelten mit: „Rassismus-Vorwürfen“ am Wiener Flughafen. Asma kritisierte im IslamiQ-Gespräch diese fehlerhafte Art der Berichterstattung. Auch wünsche sie sich, dass man mit ihr rede, bevor man über den Fall berichte.

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Ein Freund von mir (ein Alt-68er) hat einmal spaßhalber beim Flanieren in einer Wiener Einkaufstraße ein rotes T-Shirt mit Hammer-und-Sichel-Aufdruck angezogen. Er wurde pausenlos anpöbelt! Er gehöre nach Nordkorea oder Kuba, wurde ihm zugerufen. Es sei schade, dass es keine sowjetischen Gulags für ihn mehr gebe, sagten andere. War das „antikommunistischer Rassismus“? Wer seinen Mitbürgern seine Gesinnung ständig aufdringlich optisch zur Schau stellt wie Frau Aiad, sollte dann nicht allzu zimperlich sein, wenn ein Mitbürger einmal verbal eine kritische Bemerkung zu dieser Gesinnung fallen lässt. Schließlich sind Zwangsehen von Frauen ein reales Problem innerhalb des Islams. Sicher sollten sich Polizisten im Dienst strikt neutral verhalten. Andererseits wird gerade von konservativ-dogmatischen Islamvertretern gefordert, dass muslimische Polizistinnen Kopftuch im Dienst tragen sollen dürfen. Die Rassismuskeule wird gerade von rechtskonservativen Moslems gerne geschwungen, um Islamkritiker mundtot zu machen.
05.11.18
17:04
Frederic Voss sagt:
Wieder mal ein Paradebeispiel dafür, wie man aus einer Mücke einen Elefanten machen kann. Mit "Rassismus-Skandal" wird hier in großen Headline-Lettern etwas weit übertrieben dramatisiert und extra herausgestellt, was wohl mehr als kleiner Spaß mit Worten einmal begann. Und diese Bloggerin in islamischer Kopf-Körper-Verhüllung findet hier offensichtlich wieder mal die Gelegenheit, sich selber medial auffallend in Szene zu setzen und quasi zur Hetzjagd auf Flughafen-Bedienstete zu blasen. Die Staatsanwaltschaft soll tätig werden angesichts dieser lapalienhaften Mini-Posse in Österreich. Darf sich diese wortreiche Bloggerin in islamischen Kreisen und Ländern auch so auffällig fordernd und nach der Islam-Justiz rufend ins Rampenlicht der Öffentlichkeit begeben? Welchem Islam-Verständnis hängt sie überhaupt an?
05.11.18
22:50
Kritika sagt:
L.S. Wenn die Wut-Kopftuch-Frau ohne Erlaubnis des Flughafens und ohne Erlaubnis des Mitarbeiters herum fotografiert hat und dann Fotos/Filme veröffentlich hat, Dann wünscht Kritika ihr den FlughafenVerbot, den sie verdient hat. Übrigens, Polizei und Staatsanwalt werden auch in Österreich genug damit zu tun haben, wegen Verbrechen von Muslimische Flüchtlinge zu ermitteln. Die Frau hat sich bestimmt schnell beruhigt und hat gelernt, dass man mit Hysterie nichts erreicht. Ein Muslimischer Sturm in ein Österreichisches Wasserglas! Mehr nicht. Gruss, Kritika
05.11.18
22:52
Torben sagt:
Mal wieder wird sich über solch eine Banalität ganz groß aufgeregt. In Ägypten wurden letzten Freitag Christen von Islamisten ermordet und in Pakistan tobt der muslimische Mob, weil der Oberste Gerichtshof ein Todesurteil gegen eine Christin aufgehoben hat, deren Verbrechen darin besteht, dass sie angeblich Mohammed beleidigt haben soll. Nicht nur das, die Islamisten in Pakistan hebeln sogar den Rechtsstaat aus, indem sie mit der Regierung vereinbaren, dass das Urteil noch einmal überprüft werden soll. Was wiegt wohl schwerer? Ein paar lächerliche dumme Sprüche eines Beamten oder die Ermordung von Christen durch Muslime? Warum wird über letzteres hier nicht einmal kritisch berichtet? Ob wohl die schweigende Mehrheit der Moslems eben doch solche Gewaltausbrüche gegen Christen billigt? Zumindest bekommt man den Eindruck.
06.11.18
12:06
Andreas Koch sagt:
Recht hat sie. Rassismus ist kein Scherz. Ich hoffe, dass über diese Sache weiter berichtet wird. Rassismus muss endlich gestoppt werden. Viel Erfolg auf dem weiteren Weg.
06.11.18
18:38
Kritika sagt:
L.S. Shakespeare hätte gesagt: "Much Ado About Nothing" Und der alte Shakespeare hätte Recht. Kritika sieht das ebenso. Gruss, Kritika
08.11.18
0:05
Kritika sagt:
L.S. Der Koch, der hat Recht; das ist kein Scherz! Der ungläubige Beamte gehört an Pakistan ausgeliefert. Dort wird ein unabhängiges Scharia Gericht feststellen, dass er zudem noch den Profeten beleidigt hat. Der Pakistanische Henker wird dann dafür sorgen, dass er diese Sünde niemals wieder begeht. Gruss, Kritika.
08.11.18
0:17
Ute Fabel sagt:
Frau Aiad scheint es um Medienpräsenz um jeden Preis zu gehen. Im Juli 2018 fertigte Frau Aiad ein ganz ähnliches Handy-Video über einen vermeintlichen Rassismus-Eklat im Lift eines Wiener Wohnhaus ins Netz. Frau Aiad wollte in einen Lift einsteigen, um nach unten zu fahren. Dies wurde ihr aber von einem ruppigen älteren Herren verwehrt, mit der Argumentation, dass er jetzt schnell runterfahren möchte. Im Zuge des Wortwechsels habe er seine Handflächen auf die Schalterflächen gelegt, sodass sie nichts drücken konnte. Er hat sich zudem breit gemacht und sich vor die Türen gestellt. Wenn sich Frau Aiad glaubwürdig gegen religiöse Diskriminierung einsetzen möchte, sollte sie sich besser für die pakistanische Christin Asia Bibi engagieren. Deren Schicksal ist weit dramatischer als die sehr banalen Erlebnisse von Frau Aiad am Flughafen und im Aufzug.
08.11.18
8:35
Emanuel Schaub sagt:
Ganz genau so! Wenn hier ein Stinkefinger oder "eine blöde Kuhe etc.pp. teuer "bezahlt" werden müssen wieso sollte ein solcher Flegel in Uniform ungeschoren davonkommen!!? gruss emanuel
08.11.18
15:20
Kritika sagt:
An Ute Fabel: Hervorragend auf dem Punkt gebracht: Danke, Kritika.
17.11.18
1:39