Rechtspopulist Gert Wilders

Wilders ruft zu Anti-Islam Demonstrationen auf

Der Rechtspopulist und Islamhasser Gert Wilders hat nach der Absage seiner „Islam-Safari“ durch Belgien, zu Anti-Islam Demonstrationen aufgerufen.

04
11
2017
Rutte, Verhagen, Wilders
Rechtspopulist und Islamhasser Geert Wilders (rechts im Bild) war 2010 die tragende Stütze für eine Minderheitenregierung in den Niederlanden. Wilders gilt als Prototyp eines Rechtspopulisten. © by Minister-president Rutte auf Flickr (CC BY 2.0), bearbeitet islamiQ

Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders hat seine umstrittene „Islam-Safari“ in der Brüsseler Gemeinde Molenbeek abgesagt – dafür aber Aufrufe zu Massendemonstrationen gegen die „Islamisierung“ in Belgien und den Niederlanden angekündigt. Er wolle mit dem Anführer des belgischen Vlaams Belang, Filip Dewinter, den gesellschaftlichen Widerstand bündeln und die Wohnviertel „vom Islam zurückerobern“, sagte Wilders am Freitag in Brüssel. 

Wilders reagierte mit den Protestankündigungen darauf, dass ein von ihm und Dewinter geplanter Besuch in Molenbeek aus Sicherheitsgründen verboten worden war. Dort hatten unter anderem auch einige der mutmaßlichen Attentäter von Paris und Brüssel Unterschlupf gefunden.

Auf die Frage, warum er überhaupt nach Molenbeek wollte, sagte Wilders: „Wir wollten der Öffentlichkeit, der Presse und jedermann zeigen, dass dies unser Boden ist, dass dies unser Land ist.“ Mit ihren Verboten hätten die Bürgermeister aber gezeigt, dass Molenbeek nicht mehr zu Belgien gehöre, sondern Teil einer „islamischen Enklave“ sei.“Wir müssen uns unser Staatsgebiet zurückerobern“, sagte Wilders. Demonstrationen zu organisieren, werde einige Zeit dauern, aber die Zeit des tatenlosen Widerstands sei vorbei.

Ob Wilders, der als einer der prominentesten Islam-Gegner Europas gilt, sich wirklich nach Molenbeek gewagt hätte oder nur über die provokativen Ankündigungen für einen Skandal sorgen wollte, blieb am Freitag unklar. Öffentliche Aufmerksamkeit können auf jeden Fall sowohl Wilders als auch Dewinters Partei gut gebrauchen. In den Niederlanden gibt es im Frühjahr Kommunalwahlen – in Belgien dann im Herbst 2018.  (dpa, iQ)

Leserkommentare

Frederic Voss sagt:
Leider wird beim "Islamhasser" Gert Wilders alles, was er sagt, als immer an den Haaren herbeigezogen dargestellt. Nur das kann doch gar nicht sein, daß er ständig absurde Sachen sagt. Natürlich könnte man auch vieles über "Christenhasser" berichten. Unsere Welt ist ja bunt und vielgestaltig. Es darf in Europa Rechtspopulisten gaben, solange es Islam-Populisten gibt.
05.11.17
21:13
Ute Fabel sagt:
Es ist äußerst wichtig, dass die politische Linke und die liberale bürgerliche Mitte von einer anderen Stoßrichtung aus mehr Mut fasst, auf klaren Konfrontationskurs mit so manchem islamischen Dogma zu gehen. Rechtpopulisten dürfen kein Monopol haben, wenn es um das Aufzeigen von Engstirnigkeit islamischen Ursprungs geht. Ich denke da an immer wieder vorkommende Fälle, wo muslimische Väter an Elternsprechtagen zwar männlichen Lehrern leidenschaftlich gerne die Hand geben, nicht aber Lehrerinnen. Das muss genauso verurteilt werden, wie wenn jemand seine Bereitschaft zum Händedruck von der Hautfarbe seines Gegenübers abhängig macht. Religiöse Borniertheit kann niemals eine Rechtsfertigung für diskriminierendes Verhalten sein.
06.11.17
13:34
Moritz sagt:
Der letzte Absatz des Artikels ist der interessanteste Teil. Wenn nämlich gesagt wird, dass es unklar ist, ob Geert Wilders sich tatsächlich nach Molenbeek gewagt hätte, zeigt das, dass Moslems diesen Stadtteil tatsächlich als ihren betrachten und Meinungsvielfalt nicht dulden. Es ist nämlich damit relativ deutlich gesagt, dass Geert Wilders etwas zu befürchten hätte, wenn er sich in diesen islamistischen Stadtteil begibt. Genaugenommen ist diese polemische Frage also eine Drohung gegen Wilders und damit gegen die Demokratie. Das zeigt deutlich, wo die die Moslems von islamiq stehen. Nämlich an der Seite der Islamisten und nicht der Demokratie.
06.11.17
14:47
Manuel sagt:
Islamisten dürfen hingegen ohne Probleme in Molenbeek ihre Propaganda verbreiten, da fragt man sich wirklich!
06.11.17
19:31