Erfurt

Rassismus: 7-Jährige von Flaschenwurf schwer verletzt

In Erfurt wurde am Sonntag ein sieben Jahre altes Mädchen von Erwachsenen rassistisch beleidigt und anschließend schwer verletzt. Die Polizei ermittelt.

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08
2022
Rassismus Kinder Spielplatz
Symbolbild: Spielplatz, Skaterbahn © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Ein sieben Jahre altes Mädchen ist vom Wurf einer Glasflasche in Erfurt schwer verletzt worden. Der 40-jährige Flaschenwerfer und ein 34 Jahre alter Begleiter hatten zuvor auf einer Skaterbahn spielende Kinder und deren Familien rassistisch beleidigt, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Als die Eltern des 7-jährigen Mädchens darauf am Sonntag aufmerksam geworden seien, hätten sie die Täter zur Rede gestellt. Daraus entwickelte sich den Angaben zufolge eine verbale Auseinandersetzung, in deren Folge der 40-Jährige die Glasflasche auf das Mädchen warf und das Kind schwer verletzte. Daraufhin sei es zwischen den beiden Tätern und weiteren Personen zu einer Schlägerei gekommen. Die Hintergründe des Geschehens sind Gegenstand der polizeilich laufenden Ermittlungen.

Angriffe auf Kinder am Spielplatz kein Einzelfall

Die Bremer Polizei hatte im März vergangenes Jahr einen Mann festgenommen, der Kinder auf einem Spielplatz angegriffen und rassistisch beleidigt hatte. Im Verlauf des Geschehens hatte der Mann einen elfjährigen Jungen aus der Gruppe zu Boden gestoßen. Als ein Erwachsener den Vorfall bemerkte und einschritt, ließ er von dem Jungen ab. Wenig später packte er eine Zehnjährige am Arm und zog sie einige Meter mit sich. Außerdem schlug er einem 12 Jahre alten Mädchen ins Gesicht und drohte den Kindern. Die drei Kinder waren leicht verletzt geflüchtet und hatten die Polizei alarmiert.

Auf einem Spielplatz in Dresden wurde im Juni 2020 eine Mutter und ihr dreijähriges Kind von drei Männern angegriffen. Zuvor hatten die drei etwa 25 bis 30 Jahre alten Männer die 32 Jahre alte Mutter und ihr Kind auf einem Spielplatz beleidigt. Danach hatte einer der Männer den Jungen gestoßen, der daraufhin stürzte und sich verletzte. Auf Anfrage von IslamiQ erklärte die Pressestelle der Polizei Dresden, dass sie mit den Worten wie „Schlampe“ und „Scheiß Allah“ beleidigt wurden. Außerdem habe der kleine Junge einen erkennbaren Migrationshintergrund gehabt.

Im August 2018 wurde eine junge Muslimin auf einem Spielplatz in Krefeld von zwei Männern und drei Frauen rassistisch beleidigt und körperlich angegriffen, wie das Polizeipräsidium Krefeld mitteilte. Das 23-jährige Opfer wurde dabei verletzt und musste im Krankenhaus stationär behandelt werden. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Don Bosco sagt:
Beleidigende Angriffe auf Kinder am Spielplatz sind keine Seltenheit. So ist hier zu lesen. IslamiQ fragte auch bei der Polizei Dresden nach einem Migrationshintergrund und näheren Details. Bei Mordanschlägen in Asylbewerberunterkünften wird dagegen eher Zurückhaltung und Verschweigen geübt. Warum denn nur? BR24 berichtete vor drei Tagen über eine angeordnete lebenslange Haftstrafe, weil der angeklagte 35-jährige Asylbewerber aus Marokko nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft an Pfingsten 2021 seine Ex-Freundin (31) und deren zweijährige Tochter in einer Asylbewerberunterkunft im fränkischen Kronach mit mehreren Messerstichen getötet hatte. Das Landgericht Kronach stellte auch die besondere Schwere der Schuld fest. Zudem war der Marokkaner nicht nur wegen Doppelmordes, sondern auch wegen schwerer Brandstiftung angeklagt. Eine wirklich marokkanische Tragödie und Mordtat mit Migrationshintergrund im Frankenland. Solche Taten sind leider auch kein Einzelfall und dürfen keinesfalls übergangen werden.
18.08.22
21:50