Berlin

Zwei Frauen rassistisch beleidigt – eine weitere angegriffen

Wieder wurden in Berlin zwei Frauen rassistisch beleidigt und eine weitere Frau verletzt. Damit sind es vier rassistische Gewalttaten innerhalb von zehn Tagen.

29
08
2021
Rassistisch beleidigt
Symbolbild: U-Bahn - © by Kaffeeeinstein auf flickr, bearbeitet by IslamiQ.

Einsatzkräfte der Polizei in Berlin wurden am Donnerstagnachmittag zu einer Auseinandersetzung gerufen, bei dem ein 35-jähriger Mann zwei Frauen rassistisch beleidigt und eine weitere Frau attackiert haben soll, so die Polizei in einer Mitteilung. Die Ermittlungen hierzu habe der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernommen. Damit ist das allein in Berlin die vierte politisch motivierte Gewaltstraftat aus dem rechten Spektrum innerhalb von 10 Tagen.

Ersten Erkenntnissen und Zeugenaussagen nach soll der 35-jährige Mann gegen 14.45 Uhr zwei unbekannt gebliebenen Frauen am U-Bahnhof Gesundbrunnen den Zutritt zum Aufzug verwehrt und sie rassistisch beleidigt haben. „Kanaken kommen hier nicht rein“, soll der Mann den beiden Frauen mit „offenkundig erkennbarer Migrationserfahrung“ zugerufen haben, teilte die Polizei gegenüber IslamiQ mit.

Daraufhin soll eine 32-Jährige den Mann im Lift gebeten haben, seine noch andauernden, missbilligenden Äußerungen zu unterlassen. Infolgedessen soll der Tatverdächtige ihr zunächst Gewalt angedroht, ihr mehrfach ins Gesicht gespuckt und sie anschließend mit seiner Gehhilfe an der Lippe verletzt haben. Erst nach Öffnen der Aufzugtüren trennten Unbeteiligte das nun rangelnde Duo und verständigten die Polizei. Der 35-Jährige sei zwecks erkennungsdienstlicher Maßnahmen mitgenommen worden und muss sich nun wegen Körperverletzungsdelikt und Beleidigung verantworten.

Mehrere Gewaltstraftaten in den vergangenen Tagen in Berlin

Am Berliner U-Bahnhof Haselhorst hatte ein Unbekannter am 19. August eine 39-jährige muslimische Frau mit Kopftuch rassistisch beleidigt und mit Schlägen schwer verletzt. Laut Polizei habe die Frau mit ihrem Fahrrad den U-Bahnhof über den Aufzug verlassen wollen, als der Unbekannte versuchte, mit ihr in den Lift zu steigen. Auf der Straßenebene habe der Mann die 39-Jährige dann unvermittelt angegriffen. Mehrfach habe er gegen ihren Kopf und Oberkörper geschlagen, ihr das Kopftuch heruntergerissen und sie rassistisch beleidigt.

Als die Frau versucht habe, zu fliehen, habe er ihr sein Fahrrad in den Rücken geworfen, wodurch sie zu Boden ging. Anschließend flüchtete der Angreifer. Rettungskräfte brachten die 39-jährige Frau in ein Krankenhaus in Spandau, wo sie wegen diverser Prellungen stationär aufgenommen wurde.

Mit dem Messer verletzt

Am 21. August hatte ein Unbekannter zwei Männer in Berlin mutmaßlich rassistisch beleidigt – danach verletzte er einen von ihnen mit einem Messer. Das Duo war am frühen Samstagmorgen in Prenzlauer Berg in einer U-Bahn unterwegs, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Der Verletzte wurde in einem Krankenhaus versorgt. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen des mutmaßlich rassistischen Hintergrunds.

Ein Neunjähriger ist in Berlin nach Polizeiangaben von einer Frau angegriffen und rassistisch beleidigt worden. Die Unbekannte soll dem Kind am 17. August in der Groß-Ziethener Chaussee mehrmals gegen die Beine getreten haben. Die unbekannte Angreiferin habe „scheiß Ausländer“ gerufen während sie dem kleinen Jungen attackierte, so die Polizei zuvor gegenüber IslamiQ. Zudem soll sie dem Jungen gedroht haben, ihn am nächsten Tag wieder treten zu wollen. Anschließend sei die Frau in einem dunklen Auto davongefahren. Laut Polizei war der Junge mit dem Fahrrad unterwegs. Er erlitt mehrere Hämatome an den Unterschenkeln.

Leserkommentare

Ethiker sagt:
Ohne Rassismus kein Europa und Zerfall der gemachten Ordnung
29.08.21
18:00
Vera sagt:
Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes ermittelt ebenfalls wegen gefährlicher Körperverletzung zu einem Säureattentat in der Nacht zum vergangenen Freitag in Berlin. Auf einer Parkbank am Tiergartenufer wurden drei Männer mit einer ätzenden Flüssigkeit von einem unbekannten Mann übergossen bzw. bespritzt und verletzt. Zuvor waren die drei Männer homosexuellenfeindlich beschimpft und beleidigt worden. Zwei Tage später wurden mehrere Männer in einer Grünanlage bei der Strasse des 17. Juni mit einem Hammer bedroht und ebenfalls homophob beleidigt und verunglimpft. Auch hier sucht der Staatsschutz noch nach dem Täter, der hoffentlich noch zur Rechenschaft gezogen wird. Solche Vorfälle geschehen gerade in Berlin häufiger; deshalb besitzt die Staatsanwaltschaft in Berlin eigene Ansprechpartner für LGBTIQ-Menschen, die mit Hasskriminalität konfrontiert sind.
30.08.21
0:41
Vera sagt:
Hier von "fehlgeleiteter sexueller Orientierung" zu faseln, wie es ein Vorrednet tut, entbehrt jeglicher Grundlage. Diese angebliche Fehlleitung existiert lediglich in seinem einseitig islamisch programmierten Gehirn mit streng heteronormativer Ausrichtung. Im 'Cicero-Magazin für Politische Kultur' hieß es kürzlich: "In einigen Bezirken von Berlin mehren sich Angriffe auf Homosexuelle. Die Angreifer sind meist Migranten. Grund dafür ist auch die Flüchtlingswelle 2015." Viele Nicht-Heterosexuelle versuchen manchmal "organisierten Hetzjagden junger Männer muslimischen Glaubens zu entfliehen." Das Anti-Gewalt-Projekt Maneo erfasst pro Tag mehr als einen Übergriff mit körperlicher Gewalt allein in Berlin gegen Nicht-Heterosexuelle - mit steigender Tendenz, "wobei die Dunkelziffer weit besorgniserregender ausfallen dürfte. Nach Einschätzung von Maneo besteht die übergroße Mehrheit der Täter aus jungen Männern mit arabisch-türkischem Migrationshintergrund oder solchen, die sich in islamisch gefärbten Milieus bewegen." 'Cicero' weiter: "In anderen europäischen Großstädten mit grösseren islamischen Communities wie Paris, Brüssel, Malmö oder London zeichnen die Fallzahlen eine ähnliche Entwicklung nach. Gefährdet sind dabei...in puncto sexueller Gewalt auch Frauen, aber auch Juden, die sich etwa durch das Tragen einer Kippa im öffentlichen Raum als solche zu erkennen geben." Beachtlich ist es schon, daß von all dem in islamisch thematisierten Organen und Gazetten davon kaum oder gar nicht Notiz genommen wird.
01.09.21
3:30
Dilaver_Çelik sagt:
Vera, wer gegen die heteronormative Werteordnung verstößt oder gar den Kampf ansagt, der wird wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses bestraft. Die Täter können sogar ins Gefängnis gehen. Merken Sie sich das für die Zukunft.
04.09.21
22:27