Berlin

Mann an Bushaltestelle rassistisch beleidigt und angegriffen

Zwei Männer haben an einer Berliner Bushaltestelle einen Mann rassistisch beleidigt und anschließend angegriffen. Der Staatsschutz ermittelt.

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2021
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rassistisch beleidigt und angegriffen
Bushaltestelle Berlin © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Ein Mann ist in Berlin-Spandau rassistisch beleidigt und angegriffen worden. Der 26-Jährige und sein 27-jähriger Begleiter wurden am frühen Sonntagmorgen von zwei Männern an einer Bushaltestelle an der Moritzstraße angesprochen, wie die Polizei mitteilte. Dort sollen dann die zwei Männer im Alter von 26 und 47 Jahren den 26-jährigen Opfer fremdenfeindlich beleidigt und sich vor einer 37-jährigen Passantin bedrohlich aufgebäumt haben.

Als sich der zuvor Beleidigte schützend dazwischen stellte, soll er von den beiden Angreifern in den Schwitzkasten genommen und zu Boden gestoßen worden sein. Alarmierte Polizeikräfte stellten von allen Beteiligten die Personalien fest. Der 47-Jährige beleidigte zudem einen Polizisten antisemitisch. Er kam in Gewahrsam. Der Staatsschutz ermittelt.

Kein Einzelfall in Berlin

Einsatzkräfte der Polizei in Berlin wurden am 29. August zu einer Auseinandersetzung gerufen, bei dem ein 35-jähriger Mann zwei Frauen rassistisch beleidigt und eine weitere Frau attackiert hatte. Damit war das allein in Berlin die vierte politisch motivierte Gewaltstraftat aus dem rechten Spektrum innerhalb von zehn Tagen.

Am Berliner U-Bahnhof Haselhorst hatte ein Unbekannter am 19. August eine 39-jährige muslimische Frau mit Kopftuch rassistisch beleidigt und mit Schlägen schwer verletzt. Mehrfach hatte er gegen ihren Kopf und Oberkörper geschlagen, ihr das Kopftuch heruntergerissen und sie rassistisch beleidigt. Als die Frau versucht habe, zu fliehen, habe er ihr sein Fahrrad in den Rücken geworfen, wodurch sie zu Boden ging. Anschließend flüchtete der Angreifer.

Am 21. August hatte ein Unbekannter zwei Männer in Berlin rassistisch beleidigt – danach verletzte er einen von ihnen mit einem Messer. Der Verletzte wurde in einem Krankenhaus versorgt. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen des mutmaßlich rassistischen Hintergrunds.

Ein Neunjähriger war in Berlin nach Polizeiangaben von einer Frau angegriffen und rassistisch beleidigt worden. Die Unbekannte soll dem Kind am 17. August in der Groß-Ziethener Chaussee mehrmals gegen die Beine getreten haben. Zudem soll sie dem Jungen gedroht haben, ihn am nächsten Tag wieder treten zu wollen. Laut Polizei war der Junge mit dem Fahrrad unterwegs. Er erlitt mehrere Hämatome an den Unterschenkeln.