Brandenburg

Mehr rechtsextreme Aktivitäten in der Öffentlichkeit

Erst kürzlich hat der Verfassungsschutz die Stadt Cottbus als „Hotspot“ der rechtsextremen Szene identifiziert. Das Potenzial für Rechtspopulismus scheint dort auch in der Bevölkerung besonders groß zu sein.

06
02
2019
Dokumentationsstelle für Rechtsextremismus
Symbolbild: Rechtsextremismus © by Davidlohr Bueso auf Flickr (CC BY 2.0), bearbeitet islamiQ

Die Zahl rechtsextremer und fremdenfeindlicher Aktivitäten in der Öffentlichkeit ist in Brandenburg im vergangenen Jahr nach einem zwischenzeitlichen Rückgang wieder angestiegen. Im Jahr 2018 registrierten die Behörden 116 rechte Demonstrationen, Kundgebungen, Mahnwachen oder Infostände, wie das Innenministerium auf eine Anfrage der Linke-Landtagsabgeordneten Andrea Johlige mitteilte.

Nach einem Höchststand in 2015 mit 202 solcher Aktivitäten waren die Zahlen im Folgejahr auf 171 und 2017 auf 99 gesunken.

Erstmals wurden in die Statistik für das zweite Halbjahr 2018 insgesamt 53 Aktionen von so genannten Bürgerwehren aufgenommen, bei denen Rechtsextreme angeben, in Städten auf eigene Faust für Ordnung sorgen zu wollen. „Vor allem in Cottbus, dem Barnim und Oberhavel setzt die rechtsextreme Szene auf diese Aktionsform“, erläuterte Johlige.

Regelmäßige Aktivitäten der rechten Szene

„Das bereitet Sorge, weil hierdurch der Eindruck erweckt werden soll, der Staat könne seine Bürger nicht ausreichend schützen und es bedürfe der Rechtsextremen, diese Lücke zu schließen.“ Zudem gab es zwölf rechte Konzertveranstaltungen, gegenüber elf im Vorjahr.

Mit oft mehreren hundert Menschen konnten die Organisatoren der rechten Demos in Cottbus die meisten Teilnehmer mobilisieren. In anderen Städten setzten die Rechten auf kleinere Aktionen. „Regelmäßige Aktivitäten – allerdings mit Teilnehmerzahlen unter 50 Personen – sind außer in Cottbus nur noch in Rathenow zu verzeichnen“, sagte Johlige. „Cottbus aber zeigt: Fremdenfeindliche und rechtspopulistische Potenziale in der Bevölkerung sind aktivierbar.“ (dpa, iQ)

Leserkommentare

Kritika sagt:
L.S. " rechte Demonstrationen, Kundgebungen, Mahnwachen oder Infostände" sind in einem legale Mittel zur Meinungsäusserung. Die Musselmänner müssen sich daran gewöhnen - period. Auch Muslims nutzen dieses Mittel, um ihr Standpunkt zu betonen. So fremdenfeindlich einige Demos auch wirken mögen, Rechte haben niemals Menschen ermordet, Todesopfer verursacht; die von IslamAnhänger ermordeten sind nicht mehr zu zählen. Gruss, Kritika. Übrigens: Wenn die Muslims plötzlich alle abziehen würden, dann gäbe es bald keine AfD mehr, dann wäre der Grund für Anti-Muslem-Demos entfallen dann würden junge Frauen abends ohne Angst für MuslimVergewaltigung ihr Zuhause erreichen dann würde ihnen keiner eine Träne nachweinen, dann würde sich in Deutschland sich eine übergrosse Erleichterung breitmachen.
07.02.19
0:09