Ulm

Brandanschlag auf IGMG-Moschee in Ulm

Unbekannte haben einen Brandanschlag auf die IGMG-Moschee in Ulm verübt. Glücklicherweise gelangten die Brandsätze nicht in die Moschee. Die IGMG fordert Aufklärung. Die Polizei ermittelt.

19
03
2018
Brandanschlag auf IGMG-Moschee in Ulm © IGMG Ulm
Brandanschlag auf IGMG-Moschee in Ulm © IGMG Ulm

In der Nacht zum Montag (ca. 3 Uhr) wurde die IGMG Moschee in Ulm (BaWü) Opfer eines islamfeindlichen Angriffes. Unbekannte haben mehrere Molotowcocktails auf die Fenster geworfen. Glücklicherweise konnten die Brandsätze die Fensterscheiben nicht durchschlagen.

Die Nachbarschaft wurde auf die Tat aufmerksam und verständigte die Feuerwehr, sodass das Feuer schnell gelöscht werden konnte.

Die Polizei in Ulm prüft Hinweise auf einen Brandanschlag auf eine Moschee. „Wir wissen, dass es etwas gab und gehen nun den näheren Umständen nach“, sagte eine Sprecherin am Montag. Zu Mutmaßungen, wonach es einen Zusammenhang zum militärischen Vorgehen der Türkei gegen Kurden im syrischen Afrin geben könnte, äußerte sich die Polizei nicht. Näheres werde im Verlaufe der Ermittlungen ersichtlich.

IGMG verurteilt Anschlag aufs Schärfste

„Wir fordern die Sicherheitsbehörden auf, die Tat lückenlos aufzuklären und die Täter der Justiz zu übergeben“, erklärt Bekir Altaş, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Darüber hinaus seien die Behörden aufgerufen, die Sicherheit der Moscheen in Deutschland zu gewährleisten.

„Es darf nicht sein, dass wir nahezu täglich mit einer Schreckensmeldung aufwachen. Die Innenministerien der Länder und des Bundes stehen in der Pflicht, überzeugende Konzepte vorzulegen sowie geeignete Maßnahmen zu ergreifen“, so Altaş weiter. Offenbar habe die mangelnde Solidarität und Anteilnahme nach den vergangenen Brandanschlägen in Berlin, Lauffen am Neckar und in vielen anderen Orten die Täter ermutigt, ihre feige Angriffsserie fortzuführen.

 

IslamiQ hat alle Moscheeangriffe ab 2015 zusammengetragen und auf der Deutschlandkarte markiert. Die Karte wird stetig aktualisiert.

Falls Ihnen ein Moscheeangriff bekannt ist, der nicht auf der Karte zu sehen ist, dann können Sie die nötigen Informationen (Wo? Was? Wann?) an info@islamiq.de schicken.

Leserkommentare

Frederic Voss sagt:
Möglicherweise sind diese Anschläge primär gegen den islam-gläubigen, türkischen Herrscher Erdogan und Konsorten gerichtet. Denn seine einflußreichen Querverbindungen zur deutschen Islam-Szene sind immer wieder thematisiert worden. Die Mixtur Erdogan-Kriege & Islam enthält sowieso viel Zündstoff, den Deutschland und Europa absolut nicht brauchen.
19.03.18
12:40
Dilaver Çelik sagt:
Wie viele Moscheen müssen noch angegriffen werden, damit der deutsche Staat den Moscheen endlich Polizeischutz gewährt? Es grenzt an ein Wunder, dass bislang kein Menschenleben zu Schaden gekommen ist.
19.03.18
16:58
Kritika sagt:
L.S. Auch wenn 3.000 Moscheen von Islamkritikern bis auf die Fundamenten abgefakkelt würden, so wäre das eine Lapalie verglichen mit dem kaltblütigen Muslim Mord auf 3 Menschen, Heute, den 23 Mrz 2018 in SüdFrankreich. (Ist einer der Leser ander Meinung?) Moscheen kann man wieder aufbauen, ( besser nicht, Kritika) Menschen sind für ihren Angehörigen lebenslang ein schmerzlicher Verlust. --------- Kritika ist gespannt, ob es für Islamiq ein Tema ist, wie ein Muslim eine junge Studentin bei Freiburg auf grausamer Weise ermordet hat. Das Gerichtsurteil und die Details gingen diesen Tagen durch die bundesweite Presse. -------------------- Liegt es an die dauerhafte Aufforderung im Koran, Ungläubigen zu töten? Liegt es an der Hetze im Koran gegen Ungläubigen? « diese sind bei Allah schlimmer als das Vieh » ? Wäre es hilfreich, wenn in Deutschland nur solche "friedliche" Korane erlaubt wären, die keine Hetze auf Ungläubigen mehr enthalten? ------------- Solange Muslime Unglaübige ermorden, solange mag Kritika das gejammer um zerbärstene Moscheescheiben, Farb-eier an Moscheemauern, angesteckte Mülleimer in der Nähe einer Moschee - - - nicht mehr hören. ------------ Nein, Herr Dialiver, Polizeischutz brauchen nicht die Moscheen (Bei deren "Belästigung" ist noch niemand gestorben) sondern die Bevölkerung in Deutschland, damit nicht weitere unschuldige Frauen Opfer islamisch-fanatischer Mordlust werden. -------------- Da Sie, Hr, Dialiver - leider zurecht - befürchten, früher oder später könnte jemand, der in- oder oberhalb einer Moschee wohnt Schaden erleiden, wäre es weise, dass der Muftie mit allen Frauen und Kindern sich anderswo eine Wohnung sucht. Damit wäre dann diese Gefahr gebannt. Gruss, Kritika
24.03.18
0:40
grege sagt:
@ Kritiker Straftaten sollten niemals relativiert werden, auch wenn anderswo schlimmere begangen werden. Daher sollten die Täter dieses Brandanschlags dingfest gemacht werden und ihre gerechte Strafe erhalten. In Frankreich hat tatsächlich ein islamischer Extremist ein schreckliches Verbrechen begangen, über das Islamiq.de bisher nicht berichtet hat. Vergleichweise harmlosere Verbrechen , die selbst in den entlegensten Gebieten dieses Planeten stattfinden, werden hier haarfein und brühwarm in Echtzeit aufgetischt. Die selektive Informationspolitik ist ein Paradbeispiel für das schlechte Image von Islam und der muslimischen Community hierzulande. Diese verzerrte Berichterstattung sollte man vielleicht erstmal in den eigenen Reihen korrigieren, bevor die eigenen Fehler anderen Medien vorhält.
24.03.18
20:56