Duisburg-Hamborn

Fitnessstudio verwehrt Muslimin den Eintritt

Ein Fitnessstudio in Duisburg verbietet einer muslimischen Frau mit Kopftuch den Eintritt. Die Frau wollte nicht selber trainieren, sondern nur ihre Kinder anmelden.

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12
2017
Fitnessstudio BSH Hamborn 07 Top Fit © Facebook, bearbeitet by iQ.
Fitnessstudio BSH Hamborn 07 Top Fit © Facebook, bearbeitet by iQ.

Nicht nur in der Arbeitswelt, auch im Alltag werden Musliminnen mit Kopftuch ausgegrenzt. Hin und wieder sorgen Fitnessstudios für Aufruhr, da sie ihren muslimischen Kundinnen das Kopftuch verbieten. In einem aktuellen Beispiel verweigert der Verein BSH Hamborn 07 Top Fit einer muslimischen Frau den Eintritt in das vereinseigene Fitnesscenter. Grund dafür sei ihr Kopftuch, wie die “WAZ“ berichtet.

Kurios ist, dass die 29-jährige Tuba nicht selber am Kurs teilnehmen wollte, sondern nur ihre Kinder für den Tanzkurs anmelden wollte. Für den Verein spielte es keine Rolle. „Kein Zutritt mit Kopftuch“, hieß es am Empfang.

Einen Widerspruch zur Gemeinnützigkeit seines Vereins siehe der Vorsitzender Udo Salzburger nicht und verweist auf die „weltanschauliche und religiöse Neutralität“, die sein Verein in ihrer Satzung verfolge. „Da eine muslimische Frau das Kopftuch symbolisch als Zeichen ihrer Frömmigkeit und damit als sichtbares Zeichen der Zugehörigkeit zur islamischen Religion trägt, können wir schon allein auf Grund der allgemeinen Gleichbehandlung hier keine Ausnahme machen“, wird Salzburger im “Der Westen“ zitiert.

Die Erklärung des Vorsitzenden sei für Tuba keine Erleichterung. Für Fassungslosigkeit sorgte nicht die Erklärung des Vorsitzenden, sondern der Umgang mit ihr am Empfang, da das ganze Geschehen vor ihren zwei Töchtern passierte. „Hätten sie mich nicht zur Seite nehmen können? Dann hätte ich mir für die Kinder eine andere Erklärung einfallen lassen“, so die junge Mutter gegenüber “Der Westen“.

Leserkommentare

Johannes Disch sagt:
@grege Wir sind im grundsätzlichen eigentlich gar nicht weit auseinander. Die primären Ursachen für die Probleme der islamischen Welt sind hausgemacht.
09.03.18
19:03
grege sagt:
"Und es stellt sich die Frage, wie damit umgehen? Wie lässt sich diese Wahrnehmung ändern?" Im Umgang mit Verfechtern von extremistischen Gedankengut sollte höflich, sachlich, aber bestimmt auf den Irrsinn von Pauschalisierungen und Stigmatisierungen hingewiesen werden. In meinen Threads von 01.03. habe ich auch Punkt für Punkt Vorhaltungen widerlegt, die Muslime gerne gegenüber dem Westen als ganzes äußern. Den Westen als monolithischen Block zu bertrachten ist genauso widerwärtig und widersinnig, wie Rechtsradikale in allen Juden Blutsauger sehen. Bei der Gelegenheit sollte man mal daraufhin weisen, welchen enormen Anstrengungen viele westliche Staaten in Sachen Flüchtlings- und Entwicklungshilfe für Muslime unternommen haben, das erst nicht seit gestern, sondern schon seit vielen Jahren. Anstatt über angebliche Kürzungen durch Angi zu meckern, sollte man hervorheben, was dieses Land hier an außerordentlicher Hilfe auch in Vergleich zu anderen EU Staaten geleistet hat!!!!!!!!!!!!! Jedes Verbrechen kann ich in irgendeiner Weise immer dem gesellschaftlichem Umfeld angelastet werden. Allerdings ist jeder erwachsene Mensch in erster Linie selber für sein Tun und Handeln verantwortlich, wie auch die diversen Attentäter in Frankreich. Desweiteren gibt es islamischen Terror und muslimische Terroristen in allen Ländern, die einen signifikanten Bevölkerungsanteil von Muslimen aufweisen. Dieses Problem hat daher eine globale Dimension, so dass angebliche Versäumnisse in der französischen Einwanderungspolitik für mich nicht die primäre Ursache darstellen. Die Probleme liegen eher in der muslimischen Community sowie den Auslegungen der islamischen Religon begründet. Natürlich haben hier in Deutschland rechtspopulistische Tendenzen zugenommen. Deren Anhänger sind hier natürlich wie oben beschrieben in die Schranken zu weisen. Allerdings sollten wir nicht den Fehler machen, Islamkritik mit Islamfeindlichkeit gleichzusetzen, wie es leider viele Muslime mit Lenkungs- und Führungsfunktion in den Verbänden hierzulande praktizieren.Um die notwendige Selbstkritik führt hier kein Weg vorbei.........
11.03.18
20:58
Johannes Disch sagt:
@grege Was die Hilfe für Flüchtlinge betrifft: Natürlich hat Deutschland da im Jahre 2015 überdurchschnittliches geleistet. Man sollte aber auch die Schattenseiten der deutschen Politik nicht ausblenden. Jahrelang hat man Italien (und Griechenland und Spanien) mit diesem Problem alleine gelassen, mit dem Hinweis auf "Dublin." Was für Merkel-Deutschland bequem, da wir in der Mitte des Kontinents liegen. Man verweigerte Italien läppische 108 Millionen Euro zur Fortführung des Seenotrettungsprogramms "Triton." Dann kam Angie im August 2015 plötzlich auf die Idee, Deutschland müsse ein freundliches Gesicht zeigen und kündigte "Dublin" einseitig auf. Sie setzte einfach EU-Recht außer Kraft, ohne die europäischen Nachbarn zu fragen, was sie davon halten. Und hat sich dann doch tatsächlich gewundert, dass die europäischen Nachbarn ihr die Solidarität verweigerten. Inzwischen hat sich der Wind schon wieder gedreht und Angie hat die Schotten wieder dicht gemacht. Und ein einheitliches EU-Asylrecht und Asylverfahren gibt es noch immer nicht. Also: Auch hier Politik nach Stimmungslage ohne Konzept, ohne langfristige Strategie. Angela Merkel eignet sich ganz sicher nicht zur "Heiligen Johanna der Flüchtlinge." Schauen Sie sich an, wie viele Flüchtlinge der Libanon und Jordanien aufgenommen haben, gemessen an ihrer Einwohnerzahl. Dagegen ist die Zahl der 2015 nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge ein Pappenstil.
13.03.18
11:41
grege sagt:
Diese Art von Solidarität hat es noch nie gegeben in der EU. Daher wäre die Erwartung utopisch gewesen, dass Angie auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise in 2015 mit den übrigen EU Staaten schnell ein wirkungsvolle Einigung erzielt hätte. Somit halte ich immer noch ihr rasches, eigenmächtiges Handeln für richtig. Die Länder Libanon und Jordanien leisten unbeschreibliches, wobei hier auch erwähnt werden muss, dass diese im Gegensatz zu Deutschland Unterstützung von der UN erhalten. Des Weiteren werden diese Länder von den anderen muslimischen Ländern in Stich gelassen, was allerdings Deutschland und Angie in keinster Weise angelastet werden kann. Vielmehr wird offenbar, wie sehr Wunschdenken und Wirklichkeit im Islam auseinderdriften.
14.03.18
20:39
Johannes Disch sagt:
@grege Vom humanitären Standpunkt aus halte ich Merkels Entscheidung vom August 2015 ebenfalls nach wie vor für richtig. Aber schauen Sie sich mal an, was sie heute tut. "Monitor" bringt heute Abend einen sehenswerten Beitrag. Merkel-Deutschland hofiert lybische Schlägertrupps, die in Diensten der lybischen Regierung stehen. Hauptsache, die halten uns künftig die Flüchtlinge vom Hals.
15.03.18
20:44
grege sagt:
@ Herr Disch Die Lösung kann auch nicht lauten, dass alle fluchtwilligen Menschen aus Entwicklungen (so sehr ich deren Beweggründe auch alleina aus wirtschaftlichen Gründen verstehen mag) hier in Europa eine dauerhafte Bleibe finden. Als Politiker vom Schlage einer Merkel müssen Sie auch Arrangements mit Machthabern treffen, denen die Ideale einer westlichen Demokratie fremd sind.
18.03.18
7:00
Johannes Disch sagt:
@grege Sicher, die können nicht alle nach Europa. Viel sinnvoller ist eine ortsnahe Hilfe. Und gelegentlich muss man halt auch Deals mit Leuten machen, die einem nicht ganz geheuer sind. Ist die normative Kraft des Faktischen oder Realpolitik.
19.03.18
19:25
grege sagt:
Hilfe vor Ort bedeudetet auch Einflussnahme auf die dortigen Länder. Das beisst sich natürlich schnell mit einer früheren Forderung "Der Westen soll anderen Kulturen nicht seine Werte aufzwingen"
21.03.18
22:15
Johannes Disch sagt:
@grege Vor einigen Tagen lieferte Deutschland wieder ein Paradebeispiel für seine Doppelmoral. Man lieferte Saudi-Arabien vier Patroullienbote. Die Saudis versicherten, sie würden die gelieferte Ware nicht in Krisengebieten einsetzen--- was den Saudis doch aufs Wort glauben, oder nicht?? Theoretisch haben wir mit die weltweit strengsten Regeln, was den Export von Waffen betrifft und betonen das auch immer mit einem unglaublich hohen moralischen Anspruch. In der Praxis entscheiden wir uns in der Regel für das BIP und die Arbeitsplätze. Deutschland ist nach wie vor der viertgrößte Waffenexporteur der Welt. Was Hilfe vor Ort betrifft: Man kann dabei unserer Werte ja vermitteln. Das ist etwas anderes wie "aufzwingen" oder die Demokratie "herbei zu bomben", wie es die USA sehr oft bevorzugen.
26.03.18
16:22
Vogel sagt:
Also im Umkehrschluss dürfen weder Christen mit einem Kreuz am Hals als Kette, Juden mit deinem Davidstern als Kette, muslimische Frauen mit Kopftuch oder andere mit religiösem Tattoos auch dieses Fitnessstudio betreten. Sehe ich das falsch oder sollte ich lieber Moslem müssen draußen bleiben, denken? Deutschland hat aus seiner Geschichte nichts gelernt. Im 3. Reich waren es die Juden und mittlerweile sind es heute die Muslime. Damals hat auch keiner mit den Ausmaßen und der Übernahme der Nationalsozialismus gerechnet. Wir sind aber auf dem besten Weg dahin.
08.09.19
0:53
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