Islam in Deutschland

Stoiber: Islam gehört nicht zu Deutschland

Durch den starken Zustrom an muslimischen Flüchtlinge in Deutschland, wurde die Islam-Debatte erneut entfacht. Stoiber sagte jetzt ganz klar: Der Islam gehört nicht zu Deutschland.

21
09
2015
Storch und Halbmond
Islam in Deutschland - länger ein Teil als man oft glaubt © by dierk schaefer auf Flickr (CC BY- 2.0), bearbeitet islamiQ

Der CSU-Ehrenvorsitzende und frühere Bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber hat der Feststellung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) widersprochen, dass der Islam zu Deutschland gehöre. „Ich mache mir diesen Satz nicht zu eigen“, sagte Stoiber der „Bild“-Zeitung (Montag). „Die Muslime gehören zu Deutschland, nicht der Islam. Der Islam ist kein Kernbestand der deutschen Kultur und prägt auch nicht unsere Geistesgeschichte und Tradition.“

Merkel hatte erst kürzlich erklärt, sie halte nichts davon, darüber zu diskutieren, ob die Muslime oder der Islam zu Deutschland gehörten. Auf die Veränderungen durch den Zustrom der Flüchtlinge angesprochen, sagte Stoiber: „Wenn darüber gesprochen wird, dass sich Deutschland verändert, dann muss eines klar sein: Wir Deutsche haben eine gewachsene Leitkultur, die auch im Grundgesetz festgeschrieben ist: Toleranz, Presse- und Religionsfreiheit und zum Beispiel unser Verhältnis zu Israel. Diese Leitkultur des Grundgesetzes kann nicht zur Disposition stehen – ganz gleich, wie viele Zuwanderer zu uns kommen.“ (KNA, iQ)

 

Leserkommentare

Andreas sagt:
Da ist sie wieder, die Leitkultur. Und dann nennt Herr Stoiber einfach nur ein paar Grundrechte, die sicherlich aber auch die meisten Muslime unterschreiben würden. Lediglich beim Verhältnis zu Israel könnten Muslime anderer Auffassung sein, als Herr Stoiber. Weshalb wegen dieser "Leitkultur" allerdings der Islam nicht zu Deutschland gehören sollte, ist mir ein Rätsel. Und wenn Herr Stoiber behauptet, der Islam präge nicht die Geistesgeschichte und Tradition in Deutschland, dann sollte er sich einmal fragen, wer uns Europäern (und damit auch uns Deutschen) die griechischen Philosophen wieder in Erinnerung gerufen hat und von wem wir so viel über Astonomie und Mathematik gelernt haben. Ganz zu schweigen von der Architektur so manch katholischer Kirchen in Deutschland oder auch der Einflüsse aus der islamischen Welt auf Kunst und Literatur. Manch einer ist gar in die islamische Welt gereist, um sich dort Inspiration für sein künstlerisches oder literarisches Schaffen zu holen. Wie kann Herr Stoiber also dreist behaupten, der Islam hätte nicht unsere Geistesgeschichte und Tradition geprägt?
21.09.15
14:54
Andre sagt:
Ah geh, der Stoiber und seine CSU. Der denkt noch schneller als Transrapide zum Flughafen München sausen. Laut Grundgesetz ist jeder gleich. Und wenn jeder gleich ist, ist alles was uns ausmacht, unser Land. Alle, die hier leben, sind unser Land. Das kann in der Bierseligkeit des Oktoberfest mal durchgehen. Betrunkene, aggressive Dauertrinker sind übrigens nicht mein Land. Der Islam gehört zu Deutschland!
21.09.15
15:45
benaissa sagt:
Es ist nicht Sie oder ich, der sagt, dass der Islam gehört zu Deutschland oder nicht, aber Gott, der Allmächtige, der diese Entscheidung verfügte!
21.09.15
15:57
Ute Diri-Dost sagt:
Diese Äußerung ist unverschämt ,unsachlich und diskriminiert mich als Deutsche sowohl auch meine Religion,den Islam,den ich vertrete.Wer zwingt hier wem eine Weltanschauung auf?Ebenso könnte ich sagen,Herr Stoiber gehört nicht zu Deutschland wegen seiner undemokratischen und gegen das Grundgesetz gerichteten Äußerungen.Solche Spitzfindigkeiten wie die "Muslime gehören zu Deutschland,aber der Islam nicht"sollten juristisch belangt werden,denn das heißt auf Deutsch gesagt,dass die Muslime in Deutschland ihrer Religion nicht ausüben können.
21.09.15
18:30
Fatmir sagt:
Im Grundgesetzi ist auch Religionsfreiheit festgeschrieben, das heißt daß auch Sie Herr Stoiber sich zum Islam bekennen dürfen ohne dabei weniger Deutsch zu sein. Mit Ihrer Äußerung sprechen Sie den Deutschen Bürger die freie Religionswahl ab. Das Verstößt gegen das Grundgesetz und diskriminiert Deutscher Muslime.
22.09.15
20:11
Marion sagt:
Wie einmütig Muslime immer nach der Religionsfreiheit rufen, wenn es um sie selbst geht, ist beeindruckend. Leider fehlt dieser Ruf, wenn ein Muslim die Religionsfreiheit dafür nutzt, dem Islam den Rücken zu kehren. Dem wird dann der Abfall vom Glauben vorgeworfen und er wird von seiner Familie verstossen (wenn er es überhaupt wagt, seine Abkehr offen zuzugeben). Und wo ist die Religionsfreiheit, wenn eine Muslimin einen Nicht-Muslim heiraten möchte?
15.10.15
16:52
Versuche-gelassenzubleiben sagt:
Der Islam gehört NICHT zu mir ! Das werde ich doch hofentlich äussern dürfen !
14.11.15
16:12
dagmar müller sagt:
Der Islam gehört absolut nicht in ein christliches Europa, wer den Koran und genau liest, leiste das der keine anderen rechte als die des Korans anerkennt. Allein die aussage tötet die ungläubigen, oder Jesus war Nicht Gottes Sohn ist an Unverschämtheit nicht zu überbieten. Von mir aus dürfen sich alle gern dort zusammen tun wo ihr glaube als der richtige praktiziert wird. In Arabien. Ich bin Christin stehe nicht unter dem druck den der Islam auf seine gläubigen ausübt. Gottseidank
15.11.15
12:31
Deutscher nichtMuslime sagt:
Der Islam gehört nicht zu Deutschland, weil sein Leitbuch ( der Koran ) einige menschenverachtende Elemente enthält, wie z.B. die Scharia und der generelle Hass gegenüber anderen Religionen sowie Homosexuellen enthält und sich damit die meisten Deutschen nicht identifizieren können. Außerdem heißt deutsch zu seien noch lange nicht, moslem zu seien sondern eher tolerant und offen. Und bevor mir jemand erzählt andere Religion enthalten eben diese genau so: Ja die Bibel / die Tora sind auch nicht komplett verfassungskonform, jedoch findet mann kaum / keine Menschen die, diese genau so ausleben. Außerdem lassen diese Religionen Kritik zu, was bei dem Islam nicht der Fall ist. Zu guter letzt hat der Koran eine ganz andere Stellung im Islam als die Bibel im Christentum.
17.03.16
19:37
Franz sagt:
"Der Islam gehört zu Deutschland". Der Satz ist gleichbedeutend mit "Die Selbstverstümmelung gehört zu Deutschland". Denn: historisch gehört der Islam so wenig zu Deutschland wie die Selbsverstümmelung. Deutschland ist ein freies Land (Frei für Deutsche, und nicht "frei" im Sinne... frei für Illegale Einwanderung). Der in Deutschland rechtens lebende Bürger, geniesst Freiheit. Dies beinhält auch die Freiheit des Deutschen Bürgers "sich selbst zu verstümmeln", oder "dem Islam beizutreten". Aber zu behaupten, dass "der Islam zu Deutschland gehöre", ist einfach ein Satz der nicht die richtige Balance hat. Was stark zu Deutschland gehört ist (unter anderem!) die Christliche Tradition und nicht der Islam. Ich schäme mich für Deutschland, wenn es den Bürgern in einer unverhältnismäßigen Weise verbreitet, dass der Islam zu Deutschland gehöre. Nein, in der Weise... gehört er nicht zu Deutschland. Statt dessen ist es die Freiheit (der Bürger) die zu Deutschland gehört. Das ist das höhere Gut. Es ist Blödheit, oder Unverantwortlichkeit, oder geziehlte Manipulation... wenn in einem selektiven Wahn von political correctness... nebensächliche Tatsachen hervorgehoben werden; und den Bürgern untergerieben werden.
04.05.16
20:39