Freitagspredigten 05.12.2014

Spott, Üble Nachrede, Haram, Koran, Wegweiser

Die islamischen Religionsgemeinschaften widmen sich in den Freitagspredigten verschiedenen Themen. So geht es um die Themen Spott, üble Nachrede und den Koran.

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2014

Die islamischen Religionsgemeinschaften widmen sich in den Freitagspredigten (Hutba) verschiedenen Themen. So geht es um die Themen „Spott ist Haram“, „Üble Nachrede verdirbt Gesellschaft und Familie“ und „Der Koran als Wegweiser“.

Spott ist Haram

In seiner heutigen Hutba widmet sich der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) dem Thema des Spotts im Islam. Sich über andere lustig machen oder einen respektlosen Scherz zu machen ist laut VIKZ entsprechend des Vorbildes des Propheten Muhammad (s) haram, also islamisch gesehen verboten. Entsprechend gehöre es zu den guten moralischen Eigenschaften eines Muslims für alle Menschen dasselbe zu wünschen, wie für sich selbst.

„Will heißen, was ich nicht will das man mir tut, das wünsche ich auch anderen nicht. Wer in einer Gesellschaft in Ruhe und Frieden leben will, der ist verpflichtet die Ruhe und den Frieden anderer zu wahren und wer nicht will, dass ihm Unrecht geschieht der hat die Pflicht die Rechte anderer NICHT zu übertreten“, erklärt der VIKZ. Es gebe viele Rechte zwischen den Menschen auf die man als Muslime zu achten habe. Und eines davon sei das Recht des anderen keinen Spott oder herabwürdigende Scherze ertragen zu müssen und in Würde behandelt zu werden.

Üble Nachrede verdirbt Gesellschaft und Familie

Die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) widmet sich hingegen in ihrer Freitagspredigt dem Thema der üblen Nachrede. Der Islam habe das Wohl des Individuum und der Gesellschaft als Ziel. Mit seinen Geboten und Verboten umfasse der Islam das ganze Leben und leite die Menschen zu gutem Benehmen und sittlicher Moral, so die DITIB. Der Islam verbiete Verhaltensweisen und Handlungen, die die guten Charaktereigenschaften zunichtemachen würden und die zur Persönlichkeit des Menschen nicht passen würden.

„Eines der schlechtesten Charaktereigenschaften, die unsere Religion verbietet und als verboten (haram) festsetzt, ist die üble Nachrede (giybet)“, erklärt die DITIB. Die üble Nachrede sei die Grundlage für Verletzlichkeiten, Kränkungen, Verfeindungen und Unbehagen. Es sei eine seelisch-geistige Störung, die Liebe und Freundschaften zerstören würde. Üble Nachrede bedeute die Erwähnung vom Glaubensbruder in dessen Abwesenheit, dass er als unangenehm empfinde.

Der Koran als Wegweiser

Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) widmet sich hingegen in ihrer Hutba dem Koran und seiner Eigenschaft als Wegweiser zum rechten Glauben. Allah liebe diejenigen, die seiner Weisung folgten, und warne jene, die sich seiner Botschaft mit aller Kraft widersetzten, vor einer großen Enttäuschung, erklärt die IGMG anhand von Koranversen.

Der Koran habe aus unwissenden Götzendienern eine Gemeinschaft gelehrter, gerechter und glücklicher Menschen gemacht. „Er vermag diejenigen, die sich ihm mit der gleichen Aufrichtigkeit wie die Sahâbas (Gefährten) zuwenden und an ihm festhalten auf den rechten Weg zu leiten. Er vermag es, sie zu Menschen zu machen, die Allahs Wohlgefallen erlangen, und Glück im Diesseits und im Jenseits finden. Denn Allah leitet nur diejenigen auf den rechten Weg des Islams, die sich der Wahrheit des Korans öffnen“, sagt die IGMG. „Wir müssen uns also aufrichtig dem Koran zuwenden, um von seiner Wegweisung zu profitieren. Auf der Grundlage des Korans müssen wir Wahres von Falschem trennen. Und wir müssen unsere Beziehung zum Koran verbessern.“

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland, gibt einen Überblick und notiert erwähnenswerte Berichte aus den Redaktionen der Medien zum Thema Freitag und Muslime.

Leserkommentare

Kritika sagt:
L.S. « Der Koran habe aus unwissenden Götzendienern eine Gemeinschaft gelehrter, gerechter und glücklicher Menschen gemacht.» Kritika meint: so glücklich wie uns der Verfasser weissmachen will, sind die "glückliche Menschen" nun doch wieder nicht. Sie laufen in MilionenStärke zu den Ungläubigen im freien Westen, weil sie dort bessere Lebensbedingungen finden als unter der ZwangsHerrschaft des Islam, Koran und Mufties. Gruss, Kritika
16.10.17
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