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Genozid in Gaza

UN warnt vor Kindertod in Gaza – Muslime kritisieren Zurückhaltung der Politik

Mehr als Zehntausend Kindern in Gaza droht laut UN der Hungertod. Muslimische Vertreter fordern ein Ende der Blockade – und kritisieren das Schweigen der internationalen Gemeinschaft.

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05
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Die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen spitzt sich dramatisch zu. Nach Angaben der Vereinten Nationen droht binnen weniger Tage bis zu 14.000 Kleinkindern der Hungertod, sollte keine sofortige Nothilfe erfolgen.

Die wenigen Hilfslieferungen, die derzeit den Küstenstreifen erreichen, reichen laut UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher „nicht einmal annähernd“ aus, um das Überleben der Bevölkerung zu sichern. Der britische Diplomat sprach von einem „Tropfen auf den heißen Stein“ – am Montag erreichten lediglich fünf Lastwagen mit Babynahrung die Enklave.

Israel blockiert seit über elf Wochen den Großteil der Hilfslieferungen in das Gebiet und verweist dabei auf Sicherheitsbedenken und den Vorwurf, die Hamas zwecke internationale Hilfe für militärische Zwecke um. Erst am Dienstag wurden unter internationalem Druck 100 weitere Lastwagen mit Hilfsgütern zur Einreise zugelassen. Zeitgleich dauern die militärischen Angriffe an: In der Nacht zu Dienstag kamen nach Angaben örtlicher Gesundheitsbehörden bei Luftschlägen mindestens 60 Menschen ums Leben.

Humanitäre Katastrophe duldet kein Schweigen mehr

Mit wachsender Deutlichkeit kritisieren internationale Akteure das Vorgehen Israels. Regierungen in London, Paris und Ottawa stuften die Angriffe als „völlig unverhältnismäßig“ ein. Der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Kemal Ergün, erklärte, dass die internationale Gemeinschaft das „völkerrechtswidrige, genozidale Vorgehen“ nicht mehr ignorieren kann. In einer Pressemitteilung forderte er die Bundesregierung auf, nicht länger zu schweigen. „Politische Entscheidungen haben in dieser Situation direkte Auswirkungen auf das Überleben Unschuldiger“, erklärte Ergün. Deutschland müsse sich aktiv für einen sofortigen Waffenstillstand und sicheren Zugang für Hilfslieferungen einsetzen.

Auch der Bundesverband der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) meldete sich zu Wort. Dessen Vorsitzender Muharrem Kuzey bezeichnete die Lage als „menschliche Tragödie, die unsere Herzen erschüttert“. Zwei Millionen Menschen seien ohne Zugang zu Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung – ein Zustand, der sofort beendet werden müsse.

In Wien warnte der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), Ümit Vural, vor den Folgen eines kollektiven Versagens: „Der Schutz der Zivilbevölkerung ist eine völkerrechtliche Pflicht und ein moralisches Gebot.“ Die Blockade grundlegender Versorgungsgüter sei durch nichts zu rechtfertigen. Das humanitäre Völkerrecht müsse uneingeschränkt gelten, politische Interessen dürften nicht über das Überleben von Menschen gestellt werden.

Berlin muss Vorgehen Israels verurteilen

Muslime kritisieren auch das Schweigen der Bundesregierung. Während Länder wie Frankreich, Kanada oder das Vereinigte Königreich deutliche Worte für das israelische Vorgehen finden, hält sich Berlin weiterhin mit klarer Kritik zurück. Zwar ruft die Bundesregierung zur Zurückhaltung auf und unterstützt grundsätzlich den Zugang humanitärer Hilfe, doch eine eindeutige Verurteilung der militärischen Angriffe und der Blockade.