









Auch drei Tage nach dem Attentat ist die Trauer groß: Muslimische Vertreter legten vor der Schule einen Kranz nieder. Später wurde in einer Moschee der Opfer gedacht.
Trauer und Bestürzung sind auch am dritten Tag nach dem tödlichen Amoklauf eines ehemaligen Schülers ungebrochen. Vor dem Schulgebäude im Grazer Stadtbezirk Lend versammelten sich erneut zahlreiche junge Menschen, viele in heller, sommerlicher Kleidung. Bunte Blumen, Kerzen und persönliche Gesten des Gedenkens prägten das stille Bild vor dem Eingangstor, wo die Tat ihren Anfang genommen hatte.
Gegen Mittag trafen auch muslimische Vertreter ein. Angeführt von IGGÖ-Präsident Ümit Vural wurde ein Kranz aus weißen Chrysanthemen niedergelegt. Weiße Rosen rundeten das stille Zeichen der Anteilnahme ab. „Es ist ein Zeichen des Friedens, des Zusammenhalts und der Hoffnung“, erklärte Vural gegenüber der APA.
Mit bewegten Worten richtete er seinen Dank an Polizei, Einsatzkräfte und medizinisches Personal: „Es war eine so schreckliche Tat, aber es war auch tröstlich zu sehen, dass von der ersten Minute an alle Seite an Seite standen.“
Am Nachmittag fand in einer Grazer Moschee ein weiteres Gedenken statt – insbesondere für die zwei muslimischen Mädchen unter den Opfern. „Wir werden für sie beten, wir werden an sie erinnern. Es sind Kinder, die niemals hätten getötet werden dürfen“, sagte Vural sichtlich ergriffen.
Am Freitag wurde zudem eines der Opfer beigesetzt: Im bosnischen Kulturverein in Graz fand die Beerdigung der 15-jährigen Hana Akmadžić statt, die beim Amoklauf ums Leben kam. Die Jugendliche stammte aus Bosnien und wurde von Familie, Freunden und Mitgliedern der Gemeinde unter großer Anteilnahme verabschiedet. Die Beisetzung des zweiten Mädchens muslimischen Glaubens ist für Montag geplant – einen Tag nach der großen Trauerkundgebung am Grazer Hauptplatz.