









Eine 17-jährige Syrerin wurde in Dresden von einer unbekannten Frau rassistisch attackiert, nachdem diese abfällige Bemerkungen über Kopftücher gemacht hatte. Die Polizei ermittelt.
Am Donnerstagnachmittag wurde eine 17-jährige Syrerin in Dresden auf der Prager Straße Opfer eines rassistischen Angriffs. Die Jugendliche war in Begleitung weiterer junger Frauen unterwegs, als eine unbekannte Frau abfällige und rassistische Bemerkungen über die Kopftücher der Gruppe machte. Als die 17-Jährige nachfragte, schlug die Unbekannte auf sie ein.
Die Angreiferin wird als etwa 40 Jahre alt, 1,80 Meter groß und schlank beschrieben, mit schulterlangen blonden Haaren. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung und prüfe ein „mögliches fremdenfeindliche Motive“.
Dieser Vorfall reiht sich in eine Serie ähnlicher Übergriffe ein. Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) berichtete kürzlich von einer Zunahme islamfeindlicher Straftaten in Deutschland. In einer Pressemitteilung vom 3. Februar 2025 heißt es, dass rassistisch konnotierte Migrationsdebatten häufig zu einem Anstieg solcher Taten führen. Mehrere Moscheegemeinden in Düsseldorf, Dortmund und Hessen erhielten Drohbriefe mit massiven Beleidigungen und Bedrohungen. In einem Fall musste eine Freitagspredigt aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.
Die IGMG appelliert an die Politik, sich unmissverständlich gegen rechtsextreme Positionen zu stellen und keine Kooperationen mit extremistischen Kräften einzugehen. Sie warnt davor, dass die Infragestellung von Menschenrechten ein Klima schafft, in dem Hass und Gewalt gedeihen.
Die Polizei bittet Zeugen des Vorfalls auf der Prager Straße, sich zu melden, um die Täterin schnellstmöglich zu identifizieren und weitere Übergriffe zu verhindern.