Gaza

Netanjahu in USA – neue Verhandlungen über Waffenruhe-Deal

Israels Ministerpräsident trifft Donald Trump und dessen Nahost-Gesandten in Washington. Was bedeutet das für die nächsten Phasen des Abkommens mit der Hamas?

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2025
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Netanyahu
Benjamin Netanyahu © shutterstock, bearbeitet by iQ.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist zu Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump und dessen Nahost-Gesandten Steve Witkoff in Washington eingetroffen. „Dies ist ein wichtiges Treffen, das das tiefe Bündnis zwischen Israel und den Vereinigten Staaten stärkt und unsere Zusammenarbeit verbessern wird“, schrieb der israelische UN-Botschafter Danny Danon, der Netanjahu am Flughafen empfing, am Sonntagabend (Ortszeit) auf der Plattform X. Heute sollen laut dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten in Washington die Verhandlungen über die nächste Phase des Waffenruhe-Deals zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas beginnen.

Netanjahu wird sich nach Angaben seines Büros zunächst mit Witkoff treffen und über Israels Verhandlungsposition sprechen. „Die wirklich ernsthaften Verhandlungen über die zweite Phase“ des Abkommens mit der Hamas würden aber erst nach der Unterredung mit Trump beginnen, sagte ein hochrangiger israelischer Beamter der US-Nachrichtenseite „Axios“. „Davor wird nichts Bedeutendes passieren.“

Israel weitet Einsatz im Westjordanland aus

Die israelische Armee weitet derweil eigenen Angaben zufolge ihren Einsatz im nördlichen Westjordanland aus und ist nun auch in Tamun aktiv. Israelische Bodentruppen und Bulldozer seien zu einem Angriff in Flüchtlingsvierteln in der Gegend vorgedrungen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Auch in Dschenin, das rund 25 Kilometer weiter nördlich liegt, greift das Militär weiter Palästinenser an.

Abbas fordert Sitzung des UN-Sicherheitsrats

Palästinensische Medien berichten, Israels Armee habe in Dschenin 20 Gebäude in die Luft gesprengt. Das israelische Militär bestätigte, in der Gegend der Stadt 23 Gebäude zerstört zu haben, die unter anderem zur Herstellung von Sprengstoff oder als Waffenlager genutzt worden seien. Aufnahmen zeigten, wie nach Sprengung der Gebäude dunkler Rauch über der Stadt lag. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas forderte auch angesichts der „Zerstörung ganzer Wohnblöcke“ in Dschenin und im Ort Tulkarem eine außerordentliche Sitzung des UN-Sicherheitsrats.

EU besorgt über Arbeitsverbot für Palästinenserhilfswerk

Das unter anderem von Deutschland kritisierte Betätigungsverbot für das Palästinenserhilfswerk UNRWA in Israel bereitet der Europäischen Union derweil weiter Sorgen. Das Verbot habe auch weitreichende Folgen für die Arbeit der Organisation im Gazastreifen, im Westjordanland und in Ost-Jerusalem, erklärte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Die EU sei entschlossen, das UN-Hilfswerk weiterhin zu unterstützen, damit es sein Mandat erfüllen könne.

Trotz des seit Donnerstag geltenden Arbeitsverbots setzt die Organisation ihre Tätigkeit laut UN-Angaben vorerst fort. UNRWA-Kliniken im gesamten Westjordanland sowie in Ost-Jerusalem sind demnach weiterhin geöffnet. (dpa/iQ)