Österreich

Brandanschlag auf Wiener Moschee verübt

Unbekannte haben in der Silvesternacht einen Brandanschlag auf eine Moschee in Wien-Ottakring verübt. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen.

03
01
2023

Unbekannte haben in der Silvesternacht einen Brandanschlag auf eine Moschee der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) in Wien-Ottakring verübt. Der Präsident der IGGÖ, Ümit Vural, sprach von einem „Vandalismusakt“. Zeugen hätten die Brandstiftung beobachtet und gefilmt. Die Wiener Polizei bestätigte einen Einsatz am 1. Jänner gegen 00.30 Uhr. Das Feuer loderte demnach vor dem Eingangsbereich der Moschee. Ermittelt wird in alle Richtungen.

„Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Wien führt die Ermittlungen, sie sind in vollem Gange. Derzeit wird in alle Richtungen ermittelt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Brand vorsätzlich verursacht wurde“, bestätigte die Polizei der APA gegenüber Medien.

„Leider beginnt das Jahr mit einer traurigen Nachricht. Unsere Moschee in Wien Ottakring wurde Opfer eines Vandalismusaktes. Ursachen und Hintergründe sind noch unbekannt. Polizei und Behörden bereits verständigt. Wir erwarten uns Aufklärung des Vorfalles“, schrieb IGGÖ Präsident Ümit Vural auf Twitter.

Ümit Vural: Angriffe ernst nehmen

In den vergangenen Monaten ist es vermehrt zu Angriffen auf Moscheen der IGGÖ gekommen. Dabei handelt es sich um Akte von Vandalismus und Sachbeschädigung sowie die Anbringung von Droh- und Hassbotschaften mit zutiefst rassistischen, verhetzenden und zum Teil auch die nationalsozialistischen Verbrechen verherrlichenden Inhalten.

IGGÖ-Präsident Vural stellt in einer Pressemitteilung klar, dass Moscheen keine Orte für die Austragung politischer Konflikte und Stimmungsmache, sondern Stätten der Begegnung, des gemeinschaftlichen Gebets und der Andacht sind und verurteilt jedwede Gefährdung des Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen und Religionen in unserem Land aufs Schärfste.

Leserkommentare

Timotheus sagt:
Nicht nur die Wiener Polizei muß zur letzten Silvesternacht im Umfeld einer IGGÖ-Moschee weitere Ermittlungsarbeit zur Täterschaft leisten. In Berlin und anderen deutschen Städten ermitteln die Polizeibehörden ebenfalls in alle Richtungen zu den nächtlichen Silvester-Krawallen und schockierenden Übergriffen, die über Berlin hinaus schon längst zu einem Politikum geworden sind. Die 145 zunächst festgenommenen Tatverdächtigen haben 18 verschiedene Staatsangehörigkeiten, davon 45 Deutsche, 27 mit afghanischer Nationalität und 21 Syrer. So wurde polizeilich berichtet. Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft sprach von "Gruppen junger Männer mit Migrationshintergrund", die "bei diesen Ausschreitungen weit überrepräsentiert" seien. Der bekannte Psychologe und Autor Ahmad Mansou sagte: "Es war pure Lust an Gewalt. Es hat aber auch mit patriarchalischen Strukturen zu tun, die dazu führen, dass diese Menschen unseren Rechtsstaat, unsere Polizei, unsere Rettungskräfte als etwas Schwaches wahrnehmen, das man attackieren darf." Zu eskalierenden Ausschreitungen war es besonders heftig in Berlin gekommen. Die Politik muß hierzu in Deutschland und Österreich zielführende Antworten und Lösungen finden.
04.01.23
23:51
Timotheus sagt:
Ergänzend lässt sich noch sagen, daß die CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus nach den Vornamen der zunächst verhafteten 45 Tatverdächtigen mit deutschem Pass gefragt hat. Die Debatte und Aufklärungsarbeit um die Hintergründe zu den brisanten Ausschreitungen und vorher geplanten Angriffen & Plünderungen in der letzten Silvesternacht geht unvermindert weiter.
06.01.23
15:30
Dilaver_Ç. sagt:
Liebe Redaktion! Ich möchte Sie noch einmal darum bitten, dass Sie hier im Blog die Kommentarfunktion ausschalten. Es ist untragbar dass der Kommentarbereich eines islamischen Blogs zur Spielwiese von Rassisten geworden ist, die hier ihre Fremdenfeindlichkeit auf Kosten Ihrer [sic!] Selbstachtung ausleben und Menschen mit ausländischen Wurzeln terrorisieren, um sich Geltung zu verschaffen. Der Kampf gegen Rassismus ist auch, dass man hier Rassisten im Kommentarbereich keine Plattform bietet. Es ist ein falsches Verständnis von Tugend und Toleranz, derartige Kommentare wie des Vorkommentators stoisch zu ertragen und dagegen keine Grenzen zu setzen, indem sie hier veröffentlicht werden. Es macht Ihren Blog nur unattraktiv für Ihre Leser, wenn der Kommentarbereich Ihres Blogs weiterhin eine Spielwiese für Rassisten ist und Sie dagegen keine Grenzen setzen, indem Sie die Kommentarfunktion ausschalten. Rassismus kann man nicht bekämpfen, indem man Rassisten eine Plattform bietet. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
06.01.23
15:45
Timotheus sagt:
Berlins Polizei präzisierte die Angaben zur Silvester-Gewalt: etwa ein Viertel der deutschen Verhafteten hat noch dazu einen ausländischen Pass. Eine große Mehrheit der festgenommenen Verdächtigen hat einen Migrationshintergrund. Mindestens 111 von den 145 Festgenommenen sind selbst nach Germany zugewandert oder sind Nachkommen von Zuwanderern. So berichtet ganz aktuell die 'Welt'. Selbstverständlich müssen sich die Behörden ein zutreffendes Bild zur migrantischen Komponente der Berliner Krawalle verschaffen. Das ist nur recht und billig, will man mit einer Analyse den Abläufen der Übergriffe und Zerstörungen der Silvesternacht überhaupt gerecht werden.
07.01.23
0:21
SG aus E sagt:
@ Dilaver_Ç. | 06.01.23 | 15:45 Immer mehr Online-Medien schalten ihre Kommentarfunktion ab. Das ist bedauerlich, denn eigentlich ist es eine großartige Errungenschaft des Internets, dass Inhalte nicht nur konsumiert, sondern auch aktiv kommentiert werden können. Damit ein Forum funktioniert, braucht es allerdings eine gute Moderation. Netiquette für IslamiQ: [3] Relevante Kommentare "Jeder Kommentar sollte auch mit dem Thema zu tun haben. Off-Topics und auch Versuche das ursprüngliche Debatten-Thema zu verändern, sind nach Möglichkeit zu unterlassen. Es sollte immer um das Thema im Beitrag gehen." → https://www.islamiq.de/netiquette/ Die Regeln sind klar. Sie müssen nur durchgesetzt werden.
07.01.23
20:08
Timotheus sagt:
Leider ist Kommentierer Dilaver_C. wohl nicht so ganz in der Lage, den Inhalt und Gehalt von anderen Kommentaren hier wirklich zu verstehen und realitätskonform einzuordnen. Vielleicht wäre es gut, wenn er sich auch aus anderen bekannten öffentlichen Medien über gesellschaftliche Abläufe & Fakten näher informieren würde. Mitunter kann es sogar vorkommen, daß aus einer stark einseitig-gläubigen Weltsicht heraus eine verzerrte Wahrnehmung der Wirklichkeit resultiert, welche vieles falsch und irrig interpretieren lässt. Der Bezug auf Pressemeldungen mit Nennung von Zitaten kann doch niemals Sünde sein. Auch wenn manchem dabei die Kinnlade herunterfällt.
07.01.23
23:37
Dilaver_Ç. sagt:
"Leider ist Kommentierer Dilaver_C. wohl nicht so ganz in der Lage, den Inhalt und Gehalt von anderen Kommentaren hier wirklich zu verstehen und realitätskonform einzuordnen. Vielleicht wäre es gut, wenn er sich auch aus anderen bekannten öffentlichen Medien über gesellschaftliche Abläufe & Fakten näher informieren würde. Mitunter kann es sogar vorkommen, daß aus einer stark einseitig-gläubigen Weltsicht heraus eine verzerrte Wahrnehmung der Wirklichkeit resultiert, welche vieles falsch und irrig interpretieren lässt. Der Bezug auf Pressemeldungen mit Nennung von Zitaten kann doch niemals Sünde sein. Auch wenn manchem dabei die Kinnlade herunterfällt." Klassisches Beispiel für Gaslighting. Von Rassisten regelmäßig praktiziert, um recht zu behalten.
11.01.23
3:28