Dokumentationsstelle

Dokumentationsstelle Rechtsextremismus wird ausgebaut

Das Land tut einiges im Kampf gegen Rechtsextremismus. Unter anderem finanziert es eine noch junge Dokumentationsstelle. Wie es damit vorangeht, will Wissenschaftsministerin Bauer erläutern.

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03
2022
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Gemeinsam gegen Rechtsextremismus © Shutterstock, bearbeitet by iQ.
Symbolbild: Gemeinsam © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Die noch junge Dokumentationsstelle Rechtsextremismus in Karlsruhe wird ausgebaut, künftig mit einem Budget von jährlich 830 000 Euro ausgestattet sein und davon unter anderem vier volle Stellen finanzieren. „Dauerhafte und systematische Dokumentation und Erforschung des Rechtsextremismus ist Beitrag zur aktiven Verteidigung der Demokratie“, teilte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) am Montag in einer ersten Bilanz der Arbeit der Stelle mit. Die vor knapp zwei Jahren gegründete Einrichtung kümmert sich – bisher mit zwei Mitarbeitern – um die systematische Auswertung von Zeitungen, Webseiten und sozialen Netzwerken.

Experte für Rechtsextremismus

Damit setzt sie die Arbeit des Journalisten Anton Maegerle fort: Der Experte für Rechtsextremismus hatte dem Generallandesarchiv, an dem die Stelle angesiedelt ist, rund 2500 Ordner mit Material zu dem Thema sowie eine Datenbank nebst Zeitschriften und anderen Publikationen geschenkt. Die Sammlung gilt den Angaben zufolge als bundesweit größte ihrer Art und bildet den Kern der Dokumentationsstelle.

Sie gibt inzwischen auch das Journal „Rechts.Geschehen“ heraus. Die erste Ausgabe war im November 2021 vorgestellt worden, die zweite erschien im Frühjahr dieses Jahres. Darin wird über die Aktivitäten rechter Netzwerke mit regionalem Schwerpunkt auf Baden-Württemberg berichtet. Ein Themenschwerpunkt lag in der zweiten Ausgabe auf den Corona-Protesten und Anti-Impfpflicht-Demos, die den Autoren zufolge zunehmend von rechtsextremen Netzwerken instrumentalisiert werden. (dpa/iQ)