Berlin

„Du trägst dein Kopftuch, weil du eine Schlampe bist“

In einer Berliner U-Bahn wurde eine Frau beleidigt und verletzt. Die Polizei registriert diese Tat als religionsfeindlich und erwähnt nicht, dass die Frau ein Kopftuch trägt und islamfeindlich beschimpft wurde.

09
08
2019
Graffiti-Wand in Berlin - Muslimin mit Kopftuch
Graffiti-Wand in Berlin - Muslimin mit Kopftuch © shutterstock, bearbeitet by iQ.

In Berlin-Britz ist am Donnerstagmorgen eine 18-jährige junge Muslimin aufgrund ihres Kopftuchs in der U-Bahn von einer unbekannten Frau islamfeindlich beleidigt und angegriffen worden. Die junge Muslimin wurde erst verbal mit den Sprüchen wie „Ich hasse Muslime!“, „Mit euch gibt es nur Probleme“, „Du trägst dein Kopftuch, weil du eine Schlampe bist“ angegriffen, erklärte die Pressestelle der Berliner Polizei gegenüber IslamiQ mit.

Als die junge Muslimin kurze Zeit später am Bahnhof Parchimer Allee aussteigen wollte, sprühte ihr die Unbekannte eine Flüssigkeit ins Gesicht und flüchtete aus dem Waggon in unbekannte Richtung, wie die Polizei weiter mitteilte.

Die 18-Jährige Muslimin spürte einen kurzen Schmerz im Gesicht. Eine Passantin half ihr, eine ärztliche Versorgung lehnte sie ab. Wie die Polizei weiter mitteilt, habe der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen.

Polizei erwähnt Kopftuch nicht

Dass die Tat einen islamfeindlichen Hintegrund hat, geht aus der Pressemitteilung der Berliner Polizei nicht hervor, dass die Tat einen islamfeindlichen Hintergrund hat. Es ist lediglich die Rede von Religionsfeindlichkeit. Weder wurde erwähnt, dass die „junge Frau“ ein Kopftuch trägt, noch die Beleidigungen. Auf Nachfrage von IslamiQ, warum diese Aspekte nicht erwähnt wurden, erklärte die Polizei, dass diese Information nur auf Anfrage weitergeteilt werden.

910 Übergriffe auf Muslime

Im vergangenen Jahr hat es bundesweit 910 Übergriffe gegen Muslime und Moscheen in Deutschland gegeben – das waren deutlich weniger als 2017 mit 1075 islamfeindlichen und antimuslimischen Straftaten. Allerdings stieg die Zahl der Verletzten deutlich von 32 auf 54. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion hervor, die der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag) vorliegt. Die Bundesregierung verweist darauf, dass durch Nachmeldungen die endgültigen Zahlen noch höher liegen dürften.

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Vor allem während des Ramadans werden in der Türkei regelmäßig Menschen attackiert, die sich "unislamisch" verhalten. So streckte ein 28-Jähriger namens Ufuk Tekel mit einer rechten Gerade einen jungen Boutiqueverkäufer im konservativen Istanbuler Stadtteil Fatih nieder. Der Verkäufer hatte sich in einer Arbeitspause vor dem Laden eine Zigarette angezündet. Er musste neun Tage im Spital bleiben. Ein hagerer junger Mann mit dem Kinnbart der gläubigen Muslime namens Ercan Kizilates ohrfeigte eine Studentin in einem Bus in Istanbul, nur weil sie Shorts trug. Prügel für «unislamisches» Benehmen sind offensichtlich ok, stellen türkische Kommentatoren, die nicht dem Regierungslager angehören, empört fest. Denn die Justiz reagiert in solchen Fällen oft nachsichtig. Zweimal wurde Kizilates festgenommen und wieder freigelassen. Bilder einer Sicherheitskamera im Bus gibt es. Sie zeigen, wie Kizilates der jungen Frau beim Aussteigen eine Ohrfeige versetzt und sie im Korridor des Busses grob von sich stösst, als sie sich zu wehren versucht.
09.08.19
13:05
Brad Lewis sagt:
Als der herrschaftliche Islam in Deitschland noch nicht überall omnipotent auf dem Vormarsch war, gab es hier kaum Probleme mit der nach Weltgeltung strebenden Islamlehre. Der Islam schafft leider überall Probleme, wo er die Gehirne von Anhängern beherrscht. Aufklärung ist angesagt über die Herrschaftsideologie Islam. Kritik muß freilich gewaltfrei geäußert werden.
09.08.19
22:54
IslamFrei sagt:
Liebe Leser, Der Spruch: "Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um" ist rund 5 Jahrhunderte älter als Allah. Und gilt offensichtlich auch heute noch. Die einmal als "Welcome Refugees" begrüsste Muslims erweisen sich als Landplage. Kein Land will heute mehr Muslims haben, auch Deutschland nicht. Dankbarkeit und Rücksicht scheinen Muslims fremd zu sein. Zum Glück ist der gefahrsuchenden jungen KopftuchFrau wohl nur mit dem Schrecken davon gekommen. Hoffentlich hat sie gelernt und zieht ihr verächtliches Kopftuch künftig nur noch an, wo es hin gehört in der Moschee. Hoffentlich lesen noch-immer Kopftuchfanatische Frauen den Bericht und verhalten sich weiser als die noch jung und naiv-gläubigen, Gefahr-suchende Kopftuchsüchtige. Dass die Polizei langsam genug hat von KopftuchFanatische Frauen, ist mehr als begreiflich. Deutschland hat sich selbstlos und offen den Muslims gegenüber aufgestellt. Es hat keine (Steuerzahler ) Kosten gescheut, die vor ihren eigenen Glaubensgenossen zB Islamischer Staat, geflüchteten Obdach und Unterhalt zu gewähren. Das Benehmen der Muslims ist dafür mehr als beschämend. IslamFrei
10.08.19
0:20
Kritika sagt:
L.S. " Die junge Muslimin wurde - - mit den Sprüchen wie Ich hasse Muslime!, Mit euch gibt es nur Probleme - - angegriffen." ----------- Jeder, der in sich Deutschland befindet, hat das Recht auf freie Meinungsäusserung, auch KopftuchMädchen gegenüber. Mit 18 Jr sollte sie langsam gemerkt haben, wie Deutschlands Bürger einer zutieft demokratie-Feindliche Ideologie wie der Islam gegenüber stehen. Sie sollte lieber nicht (mehr) für diese Ideologie öffentlich werben, also Kopftuch ab! Dann wird auch sie in Ruhe gelassen. Wenn nicht könnte sich eine blutige Nase holen. Ob man das nun gerecht findet oder nicht, die Fakten sind nun mal so. Gruss, Kritika
11.08.19
11:50
Ullrich Herberts sagt:
Der Polizeibericht umfasst die strafrechtlich relevanten Tatbestände der Beleidigung und der Körperverletzung so wie der "Religionsfeindlichkeit", die ggf. unter dem Begriff der Volksverhetzung subsumiert werden könnte. Warum nicht erwähnt wurde, dass das Opfer Muslima war, ist mir nicht klar. Vielleicht passt dieser erneute Fall antimuslimischer Straftaten nicht so ganz in die Statistik … . Die Äußerung von Brad Lewis hat mit diesem Fall nun überhaupt nichts zu tun und zeugt von Nichtkenntnis und / oder Unverständnis bzw. "Nichtverstehenwollen", was Islam eigentlich ist. Und die für Äußerung von IslamFrei gilt das Gleiche allerdings sehe ich in dieser Äußerung noch einiges AfD-Gedankengut. Schämen Sie sich!
12.08.19
8:40
Denise Richter sagt:
Na wie schön, dass man sich immer wieder auf das GG und die darin verbriefte Meinungsfreiheit beruft, wenn es einem gerade passt. An die rechten Herzchen, die so toll Artikel 5 herbeten können, bitte nochmals Artikel 3 und 4 lesen und danach handeln. Und wo, bitteschön, hat ein Kopftuch Ihnen persönlich wehgetan oder Ihnen persönlich etwas weggenommen?
14.08.19
22:22
Kritika sagt:
An Denise Richter Sie schreibt: " Und wo, bitteschön, hat ein Kopftuch Ihnen persönlich wehgetan oder Ihnen persönlich etwas weggenommen? " ---------- Wer der Kommentatoren hat denn behauptet, dass ihm das Kopftuch wehgetan- oder etwas weggenommen hat?" Die gefahrsüchtige KopftuchFrau zeigte, dass sie im Namen der Feinde von Demokratie (Islam ) und im Namen von Feinde einer freien Lebensform ( Islam ) Werbung betreibt. Damit hat sie sich jedem, der Demokratie und Freiheit liebt, zum Feind gemacht. Mit Gegenwehr von IslamFeinde musste sie dabei erfahrungsgemäss rechnen, auch wenn das illegal wäre. Ob sie an islamischer Nonsens glaubt oder nicht, ist solange unerheblich wie sie nicht für eine feindliche Ideologie öffentlich wirbt. Konnten Sie mich nun folgen, verehrte Denese Richter? Gruss, Kritika
17.08.19
0:28
Johannes Disch sagt:
Es ist schlimm, wie hier immer wieder eindeutige Tatbestände-- hier: Beleidigung-- relativiert werden mit dem Verweis auf Zustände in islamischen Ländern. Noch schlimmer: Das Opfer wird zur Täterin gemacht, indem sie mit ihrem Kopftuch angeblich "provoziert." Es ist ganz einfach: Hier liegt eine Straftat vor, nämlich Beleidigung nach § 185 StGB.
28.08.19
10:00
Johannes Disch sagt:
@Kritika (11.08.19, 11:50) -- "Also Kopftuch ab. Dann wird sie in Ruhe gelassen. Wenn nicht, könnte sie sich eine blutige Nase holen." (Kritika) Davon abgesehen, dass Sie die Rechtslage auf den Kopf stellen ist ihre Haltung übelster Rassismus in Reinkultur. Und rassistische Äußerungen sind auch von der Meinungsfreiheit nicht gedeckt. Die Einschränkungen stehen in Satz (2) Art. 5 GG.
29.08.19
13:15
Kritika sagt:
An Hr. J. Disch und weitere Leser. Er schreibt am 29 Aug. : -- " Also Kopftuch ab. Dann wird sie in Ruhe gelassen. Wenn nicht, könnte sie sich eine blutige Nase holen." (Kritika) --------- Davon abgesehen, dass Sie die Rechtslage auf den Kopf stellen ist ihre Haltung übelster Rassismus in Reinkultur. ( J. Disch ) ------------ Auch wenn Sie 's bereits öfter gelesen haben: Muslims bilden eine Sekte, Religion, Nonsens-Gemeinschaft, was auch immer Nur keine Rasse denn -- Sie haben keine unique gemeinsame KörperMerkmale, solche, die Normal-Menschen nicht auch hätten. Weil Muslims keine Rasse sind, deshalb können MuslimKritiker und MuslimFeinde keine Rassisten sein. Wenn ein farbiger Fussballspieler das Feld betritt und ein paar Zuschauer machten ' Urwaldgeräusche '-- Das wäre Rassismus, weil Farbige wie Weisse, wie Chinesen eine Rasse darstellen. --------- Was Sie oben von mir zitiert haben stellt nichts auf dem Kopf sondern beschreibt lediglich Ursache und Wirkung. Eine FremdenGruppe lief einst mit mir in der selben Richtung in einer proppenvollen Fussgänger Zone. Bei jemand ragte das Portemonnaie 10 aus der hinteren Hosentasche heraus. Ich habe ihm für Diebstalsgefahr gewarnt; er hat sich freundlich bedankt und umgelagert. Ebenso warne ich KopftuchMädchen und -Frauen vor einer möglichen " blutige Nase " Islamiq beschreibt fast jede Woche, wie und wo eine unbelehrbaren Kopftuch-sture-Frau sich so eine Blutige Nase holt. Kann es sein, verehrter Herr Johannes Disch, dass Sie ' Warnen vor ' und ' Drohen mit ' gelegentlich verwechseln? ------- Wie meine triviale Binsenweisheit " eine MuslimFrau mit 'Kopftuch ab' wird in Ruhe gelassen " als Rassismus ausgelegt werden kann, ist mir unerfindlich. Gruss, Kritika
30.08.19
12:53