Die Freitagspredigt wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche die Kurban-Kampagne behandelt. Die Unterdrückung, Verfolgung und das Leid in der islamischen Welt ist traurige Tatsache. Man könne nicht so tun, als gäbe es sie nicht. Muslime müssen handeln und helfen.
Der Kurban biete die Möglichkeit, in solche Regionen zu gelangen, die Lebensumstände mit eigenen Augen zu sehen und das Fleisch der Opfertiere persönlich zu übergeben. Mit ihren Kurban-Spenden können Muslime Freude bereiten. Auf diese Weise verwandele sich der Kurban in eine wirkliche Wohltat, die im Jenseits den Muslim erfreuen werde.
Unter dem Motto „Ein Kurban, Tausendfacher Dank“ habe die Hilfsorganisation Hasene die diesjährige Kurban-Kampagne gestartet. Mit dieser Kampagne werden Millionen bedürftige und notleidende Menschen, Waisenkinder und Alleinstehende in über 100 Ländern unterstützt. Die Aktion fördere die Solidarität mit unseren Geschwistern an entfernten Orten.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche die Zwangsheirat. Die Wahl des richtigen Ehepartners sei für ein glückliches Familienleben zweifelsohne das Wichtigste. Islamisch seien bei der Wahl des Partners die Meinung und der eigene Wille der Ehekandidaten sehr wichtig.
Das zwangsweise Verheiraten junger Menschen habe keinerlei religiöse Grundlage. Aufgezwungene Ehen sei aus religionsrechtlicher Sicht ungültig. Dieses Verhalten auf den Islam zurückzuführen, sei auch inakzeptabel. Heiratswillige junge Männer und Frauen müssen vielmehr selbst ihren Heiratswillen bekunden. Denn das eigentliche Ziel der Eheschließung liege darin, eine Familie zu gründen. Die Ehepartner sollen sich absprechen. Sie sollen in Verbundenheit und Liebe zueinander stehen.
In der Freitagspredigt des Verbands islamischer Kulturzentren (VIKZ) geht es um den Segen von Menschen die Wissen erwerben. Die islamische Lehre messe der Aneignung von Wissen einen sehr hohen Stellenwert bei und fordere vor allem den Erwerb von Wissen über den Islam. Der Prophet (s) habe zum Beispiel die Ashab al-Suffa selbst unterrichtet und sie als islamische Gelehrte zu Völkern und Stämmen geschickt, die den Islam angenommen haben. Damit habe der Prophet in jenen Regionen vorbildlich das Interesse für mehr Wissen über den Islam gedeckt.
Sowohl beim Studium des islamisch religiösen Wissens als auch bei der tagtäglichen Praxis, sollte man niemals die Aufrichtigkeit, aus den Augen verlieren. So wie Wissen ohne Praxis keinen Nutzen bringe, bringen auch Gottesdienste seinem Besitzer keinen Nutzen wenn sie ohne Aufrichtigkeit verrichtet werden.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.