Freitagspredigten, 23.02.2018

Einfluss Satans und Arroganz

Die Hutba (Freitagspredigt) behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) thematisiert diese Woche den Einfluss des Schaytans. Der Schaytan sei der Feind des Muslims. Er und seine Gefolgschaft möchten Muslime davon abhalten, Allahs Gebote zu befolgen.

Eine der wichtigsten Eigenschaften Satans sei seine Undankbarkeit. Allah schenkte ihm eine seiner größten Gaben und dennoch war er undankbar. Wenn der Muslim seine Zeit nicht sinnvoll nutzt und nicht von seinen offenen und geheimen Sünden ablasse, stärke er den Einfluss Satans und erhärte sein Herz.

Der Schaytan versucht die Gedanken und Taten des Muslims zu lenken, sodass er denke, er sei auf dem rechten Weg. Die Einflüsterungen Satans in seinen Herzen könne er durch wahres Wissen erkennen, mit dem Licht von Takwa verstehen und sich durch die Hilfe Allahs davor schützen.

Bescheidenheit erhebt, Arroganz ‎erniedrigt

In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um Bescheidenheit und Arroganz. Arroganz und Stolz seien Anzeichen für ‎Rauheit, Rohheit, Unreife und ‎Illusionismus. Bescheidenheit hingegen ‎sei Anzeichen für Menschlichkeit, ‎Höflichkeit, sowie fruchtbare Reife. Aus ‎diesem Grund werden Bescheidenheit ‎und Demut im Koran gelobt und ‎Arroganz, Überheblichkeit und Hochmut ‎gerügt. 

 ‎Gemeinschaften, die arrogant und ‎ungehorsam waren, seien aufgrund dieser ‎Haltung zugrunde gegangen. Ihre ‎Arroganz und Überheblichkeit werde als ‎Grund dafür angeführt, dass sie von ‎Strafe heimgesucht wurden und sehr viel Leid ertragen mussten.‎Folglich ‎solle der Muslim fern von Arroganz und ‎Stolz sein. Vielmehr solle er mit ‎Allah verbunden sein und  vermeiden ein Spielzeug des Teufels zu ‎werden.‎

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

 

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Martin Luther glaubte ja bekanntlich, den leibhaftigen Satan gesehen zu haben und warf ihm in seinem Zimmer auf der Wartburg bei Eisenach ein Tintenfass nach. Den Fleck an der Wand kann man heute noch bewundern. Das war allerdings vor fünfhundert Jahren. Wenn sich Menschen im 21. Jahrhundert ihr Leben noch immer dadurch erklären wollen, dass sie es einen Wettkampf zwischen einem guten und bösen unsichtbaren Wesen gebe, dem sie ausgesetzt sind, dann halte ich das für ziemlich abergläubisch.
26.02.18
9:07