Freitagspredigt

Pioniere, Bittgebet, Respekt

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

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02
2018
Freitagspredigt
Islamic Arts - Freitagspredigt © facebook, bearbeitet IslamiQ

Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) thematisiert diese Woche die Bedeutung von Pionieren und Vorbildern. Menschen, die sich allein für das Wohl der Menschen eingesetzt haben, werden zu Pionieren und Vorbildern. An erster Stelle dieser großen Persönlichkeiten stehen für Muslime die Propheten. Sie haben den Ruf sich unermüdlich für das Gute und die Gerechtigkeit einzusetzen. 

Laut der Sure Wâkia sollen die Menschen am Tag der Auferstehung in drei Gruppen unterteilt werden. Zwei davon sollen belohnt werden, die dritte aber bestraft. Zu jenen, die belohnt werden, sollen diejenigen gehören, die Gott nahestehen. Diese seien Vorbilder für die Muslime. Muslime sollen die großen Pioniere und Vorbilder denken. Sie glauben daran Großes für den Islam und die Muslime geleistet zu haben. 

Ein Geschenk für die Diener Allahs: das Bittgebet

In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um den Stellenwert des Bittgebets im Islam. Das Bittgebet sei eine ‎Manifestation Gottes, der Muslime keinen Augenblick ‎verlässt oder alleine lässt. Das Bittgebet sei ein ‎Eingeständnis, Lob und Dank dafür, dass Muslime ‎gegenüber der Erhabenheit von Gott machtlos seien.‎

Das Bittgebet sei eine Bemühung und Bitte um ‎erhabene Werte. In den von dem Propheten Muhammad (s) gelehrten ‎Bittgebeten gebe es keine Forderung ausschließlich ‎nach materiellem Bedarf sondern vielmehr seien in ‎seinen Bittgebeten Wünsche nach einem ‎tugendhaften Charakter, nach Werten und nach ‎tugendhaften Eigenschaften des Menschen enthalten. ‎Seine Bittgebete beinhalten den Wunsch nach ‎Gewährleistung von Liebe, Respekt, Zuneigung, ‎Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Friedens in der ‎Gesellschaft. Seine Bittgebete sind die Formulierung ‎zum Schutz vor Verwerflichkeiten, vor Erniedrigung ‎und vor Abhängigkeit sowie vor Schändlichkeiten.‎

Respekt gegenüber der Eltern

In der Freitagspredigt des Verbands Islamischer Kulturzentren (VIKZ) geht es um den Respekt gegenüber den Eltern. Gott habe im erhabenen Koran den Muslimen geboten -direkt nach dem Glauben und nach den Gebeten – ihren Eltern zu gehorchen und ihnen Gutes zu tun, das heiße in Harmonie mit ihnen zu leben. Jeder Muslim, so sieht es der Islam vor, soll die Herzen der Eltern gewinnen und ihren Wünschen Folge leisten, solange diese nicht im direkten Widerspruch zu den Geboten und Verboten Gottes und seinem Gesandten stehen. Daher sollten Muslime ihre Verantwortung den Eltern gegenüber sehr ernst nehmen. Sie sollten sie immerzu mit größtem Respekt behandeln und ihr Wohlwollen gewinnen.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

 

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Mein ethisches Ideal ist der kritische, selbständige denkende Mensch, der bereit ist alles zu hinterfragen. Jemand, der sich zum bloßen "Diener Allahs" machen lässt, wird leider zur Unterwürfigkeit erzogen. Ich denke, das ist auch der Grund, warum sich Religionen wie der Islam oder auch das Christentum so ein bequemes Werkzeug für weltliche Herrscher erwiesen haben, weil sie ihnen die gewünschten gefügigen Untertanen produziert haben.
05.02.18
7:28
Frederic Voss sagt:
Die hier erwähnten Bittgebete mit Wünschen nach einem tugendhaften Charakter des Menschen - vom Religionsstifter des Islam persönlich gelehrt, wie es heißt - mögen manchen Menschen Trost spenden. Wie vertragen sich aber diese frommen Wünsche mit den vielen Ehefrauen und Sklavinnen von Mohamed? Allein in den letzten acht Jahren seines Lebens führte er über achtzig Kriege. Sünder ließ er auspeitschen, Lästerer und Apostaten wurden getötet. Was eine Sünde war, bestimmte er. Mit seiner Kriegsverherrlichung wurden Expansionsfeldzüge immer mehr zur Haupteinnahmequelle für ihn und seine Gemeinde. Sind denn Kriegsbeute machen, Sklavenhandel betreiben und die Einführung einer Kopfsteuer für Ungläubige tugendhafte Handlungen?
05.02.18
22:22