Niederlande

100.000 Menschen fordern ein Ende des Genozids in Gaza

Zehntausende demonstrieren in den Niederlanden gegen Israels Genozid im Gazastreifen. Sie tragen rote Kleidung als Symbol für eine ´rote Linie`. Auch in Belgien gibt es Demos.

15
06
2025
0
Demo in Den Haag © Selçuk Çiçek, bearbeitet by iQ.
Demo in Den Haag © Selçuk Çiçek, bearbeitet by iQ.

Zehntausende Menschen haben in Den Haag gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen demonstriert und einen drastischen Kurswechsel ihrer Regierung gefordert. Die meisten Demonstranten waren rot gekleidet als Symbol für die „rote Linie“ – die Grenze des Zulässigen.

Die Veranstalter sprachen von rund 150.000 Teilnehmern und der größten Demonstration in den Niederlanden seit 20 Jahren. Reporter schätzten die Teilnehmerzahl auf mehr als 100.000.

Sanktionen gefordert

Die Demonstranten forderten von der niederländischen Regierung die Einstellung aller militärischen und diplomatischen Unterstützung für Israel, das den Gazastreifen abgeriegelt hat und dort die Hamas bekämpft. Es müssten harte Sanktionen gegen Israel verhängt werden, um „den Genozid zu stoppen“, heißt es in einer Erklärung. „Das Wegschauen, die diplomatischen Wortspiele, die Mitschuld an den schrecklichsten Kriegsverbrechen – das schlucken wir nicht länger.“

Verschiedene Hilfs- und Friedensorganisationen hatten zu der Demonstration aufgerufen. Der Zug war von einem Gelände beim Hauptbahnhof zum Friedenspalast gezogen, dem Sitz des Internationalen Gerichtshofes, dem höchsten UN-Gericht.

Gaza-Demo auch in Brüssel

Auch in der belgischen Hauptstadt Brüssel kam es zu Protesten. Zehntausende Menschen nahmen an einer Kundgebung gegen die Gewalt im Gazastreifen teil. Auch hier waren viele Demonstranten rot gekleidet. Den Veranstalter zufolge nahmen 100.000 Menschen teil. Die Polizei sprach von rund 75.000 Teilnehmern. (dpa, iQ)