Nahostkonflikt

UN verabschiedet Resolution – Israel will Krieg fortsetzen

Der UN-Sicherheitsrat hat sich auf eine Resolution zum Krieg im Nahen Osten verständigt. Ein sofortiger Waffenstillstand bleibt darin aus – das sorgt für Kritik.

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2023
UN-Sicherheitsrat verabschiedet Resolution © UN Photo/Loey Felipe, bearbeitet by iQ.
UN-Sicherheitsrat © UN Photo/Loey Felipe, bearbeitet by iQ.

Der UN-Sicherheitsrat hat sich auf eine Resolution zum Krieg im Nahen Osten verständigt. Damit wird die humanitäre Hilfe für über zwei Millionen Notleidende im Gazastreifen aufgestockt. Weiter wird Israel dazu aufgefordert, einen sicheren und ungehinderten humanitären Zugang in den Gazastreifen zu ermöglichen. Es sollen Voraussetzungen für eine Einstellung der Gewalt geschaffen werden.

13 der 15 Länder stimmten für den Text, USA und Russland enthielten sich. Insgesamt weicht die Resolution deutlich von der ursprünglichen Version ab. Dagegen hatte die USA mit einem Veto gedroht. Eine Forderung für einen sofortigen Waffenstillstand enthält die Resolution nicht. Diese wurde nach Druck der USA aus dem Text gestrichen. Genau das sorgt für Kritik. UN-Generalsekräter António Guterres sieht einen humanitären Waffenstillstand als einzige Möglichkeit, den Bedürfnissen der Menschen in Gaza gerecht zu werden.

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen kritisiert die Resolution als nahezu bedeutungslos. Sie sei so weit abgeschwächt, dass deren Wirkung auf das Leben von Zivilisten in Gaza nahezu bedeutungslos ist.

Israel will Krieg in Gaza fortsetzen

Israel werde laut seinem Außenminister Eli Cohen den Krieg fortsetzen. Der israelische Außenminister schrieb im Onlinedienst X, früher Twitter: „Israel wird den Krieg in Gaza fortsetzen, bis alle Geiseln freigelassen sind und die Hamas im Gazastreifen eliminiert ist.“ An der Kontrolle der Hilfslieferungen soll sich aus israelischer Sicht ebenso nichts ändern. Die gesamte humanitäre Hilfe für Gaza werde weiterhin aus Sicherheitsgründen kontrolliert.

Mehr als 570.000 Menschen im Gazastreifen sind laut einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht von 23 UN- und Nichtregierungsorganisationen akut von Hunger bedroht und befinden sich kurz vor dem Verhungern. Die Vereinten Nationen warnen vor einer „weltweit beispiellosen“ Lage in der Region.

Leserkommentare

Salim Spohr sagt:
Daß der UN-Sicherheitsrat in seiner jüngsten Resolution zum Krieg im Nahen Osten es eines angedrohten Vetos der Vereinigten Staaten wegen nicht fertigbrachte, Israel dringend zu einem sofortigen Waffenstillstand aufzufordern, bedeutet nur, daß jener sogenannte Sicherheitsrat als veraltetes Relikt des letzten Weltkrieges es verdient, endlich aufgelöst zu werden, zumal einige seiner jetzigen Mitglieder zu den größten Terrorstaaten unseres Planeten zählen, die dort zum Schaden der ganzen Welt ihr bedrohlich-giftiges Süppchen kochen.
23.12.23
23:59
Minimalist sagt:
Sollte man stattdessen zum Wohle der ganzen Welt als futuristisches Novum einen sehr herrschaftlich aufgestellten Islam-Sicherheitsrat etablieren, der nach eigenem Gutdünken die weltpolitischen Fäden zieht und segensreich-autokratisch mit all seinen islamischen Mitglieder-Staaten sein friedlich-giftiges Süppchen kocht?
26.12.23
18:49
grege sagt:
Zu ergänzen bleibt, dass die Hamas ebenso den Krieg fortsetzen möchten, da sie die verständliche Vorbedingung nach Freilassung aller Geiseln ablehnt und unverändert Zivilisten als Schutzschilde nimmt
27.12.23
9:07
Tarik sagt:
Der 7. Oktober ist nun schon eine Weile her. Es war Herbst und so wie der Wald voll buntem Laub war, so bunt und reichlich blühte in der westlichen medienlandschaft dieisraelische Propaganda über den 7.10. Blühte und verwelkte. Nun ist es Winter. Und so wie der verwelkte Laub Blatt für Blatt abfiel, so ist von der israelischen Propaganda vom 7.10.nichts mehr übrig geblieben - bis auf indokrinierte Inseln wie Deutschland - umgeben von der Hasbara-Blase, die von alldem nichts mitkriegen. Keine geköpften und verbrannten Kinder mehr , keine Vergewaltigungen mehr - dafür aber ZIG Berichte (selbst aus kritischen israelischen Quellen), dass nicht nur die über die Hälfte der 1200 Toten Militärsngehörige waren - die Mehrheit starb sogar durch „friendly fire“ und die Hamaskämpfer wussten nichts von einem Festival direkt neben der Kaserne. Gerade die bis zur Unkenntlichkeit entstellten Leichen gingen auf das Konto von Apache Hubschraubern und Panzern, wo wahllos selbst in Häusern, von denen man wusste. dass 5 Hamaskämpfern 100 Gefangene gegenüberstanden. Dies zusammen mit dem Umstand dass die Führungsriege über den bevorstehenden Angfriff im Bilde war, zeigt deren mentalitöt, man geht beim Ziel der ethnischen Säuberung selbst über eigene Leichen, die nur noch gut genug sind, instrumentalisiert zu werden. Man sah es zuletzt gut im Gaza. Drei israelische Gefangene entkamen, zogen sich aus, wedelten mit weißen Fahnen und gaben sich ihren Leuten auf Hebräisch zu erkennen: Sie wurden wie auch andere getötete Gefangene gezielt vom IDF erschossen. Die durch friendly Apache Bordkanonen entstellten Leichen vom 7.10. wurden eifrig als Untat von - Zitat „menschlichen Tieren“ präsentiert. Die soz. Medien sind voller solcher Testimonials von IDF-Soldaten, die all das nicht fassen können und spätestens seit dem Artikel von Max Blumenthal vom 27.10. leicht zugängliche Infos. Zu den Zielen: Was die Hamas fordert ist ein Waffenstillstandsakommen, d.h. eine Ende der Kämpfe und die Freilassung aller palästinensischen Geiseln, (8.000) - dh alle Gefangenen gegen alle Gefangenen sowie den Abzug der Israelis. Das war auch das Ziel der Operation Al Aqsa Flood vom 7.10.: Dem IDF einen Schlag zu versetzen und möglichst viele Gefangene zu nehmen, die man gegen Eigene austauschen kann. Israel hingegen besteht darauf - und betont das die ganze zeit über - dass man vom Ziel der „Vernichtung der Hamas“ nicht abrückt. Man sah es sehr gut an der kurzen, einwöchigen Waffenruhe, wie sehr diese ein PR-Desaster für Israel wahr. Sämtliche freigelassenen israelischen Geiseln berichteten über korrektes, gar freundliches Verhalten der Qassam- Kämpfer. Erst vor wenigen Tagen im israelischen Tv eine Frau mit ihrer Mutter, Zitat: „Sie beschützten uns während des Bombardements auf eigene Gefahr….die ist so, weil bei ihnen die Frau etwas heiliges ist und wie eine Königin zu behandeln ist.“ Im Gegensatz dazu sah man, wie alle freigelassenen palästinenser - Frauen und Kinder die jahrelang ohne Anklage unter fadenscheinigen Gründen festgehalten wurden von körperlicher und seeliscger Folter sprachen. Bei denen die mit gebrochenen Gliedmaßen freikamen, war jeder Kommentar eh überflüssig. Und - vor allem junge - Leute im Westen begannen sich zu fragen, was eig. 8.000 Menschen unter solchen Umständen in Gefängnissen zu suchen haben. 2. Während der einwöchigen Waffenruhe nahm Israel in der Westbank genausoviele Menschen unter brutalen Umständen gefangen wieviel sie im Austausch freiließen Die Hamas hat keinen Grund gegen das genozidale Vorgehen Israels - das entgegen die hiesigen berichterstattung in der Vergangenheit alle Waffenruhen selbst brach (siehe Jounalisten vor Ort wie der ex cnn korrespondent Chris Hedges bestätigt) - vom „alle für alle Prinzip“ abzurücken. Es ist aber Israel, das den Gazastreifen „ethnisch söubern“ will. Und was ist das bitte für eine Verhandlungsansatz, den Israel hat: Sie bieten eine Woche Waffenruhe, um Gefangene auszutauschen um danach weiter zu bomben. Die israelischen Politiker haben ihre Ziele deutlich gemacht: Netanjahu bezeichnet die Palästinenser als, Zitat „Amalekiter von heute“. Wer sich auskennt weiß, dass dies eine „Legitimation“ daratellt, bewusst Frauen und Kinder zu töten. Man versteht, wieso der IDF angibt, wo Zivilisten Schutz suchen können - um genau diese Lager zu bombardieren. Und man versteht, wieso deg IDF gezielt Krankenhäuser zerstört, Ärzte gefangennimmt, in Flüchtingslager Razzien unternimmt, Männer gefangennimmt. auszieht und ihen Gewehre in die Hand drückt, um „Kapitulationen“ zu inszenieren . Übrigens sind auch Krankenhäuser im Westjordanland belagert, wo es keinen Zzsammenhang mit dem 7.10. gibt Und wann immer ein Zivilist sngeschossen wird, werden die Krankenwagen IMMER beschossenund aufgehalten, und daran gehindert, die Hospitäler zu erreichen. Dieses Vorgehen ist kahrzehntelanger Standart. Israel will die Hamas vernichten? Dann muss es seine menschenunwürdige Besatzung aufgeben. Genauso wäre es an der Zeit, dass die Islambasher Unrecht als Unrecht anerkennen, statt durch ihre eigene Abneigung blind zu bleiben. Wer sich weiterbilden will, kann gerne einmal die Liste der Verbrechen Israels auf der Webseite der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ ansehen. Dort sieht man, wie Israel im Alltag - alles vor dem 7.10. den Gaza gerne mal grundlos bombte. Wer immer noch das Märchen glaubt, „Israel wolle im Frieden leben, ist aber durch den Hamas Terror gezwungen sich selbst zu verteidigen“ - angesichts der Fakten und der jetzigen Militäroperstion - der brutalsten in der modernen militärgeschichte (Zitat Washington Post), hat den Schuss nicht gehört.
29.12.23
12:09
Tarik sagt:
Plus die Tatsache, dass Hunderttausende im Gazastreifen gezielt ausgehungert werden. Es bedarf schon eine Menge Ignoranz, ideologienbasierende Blindheit und Menschenverachtungangesichts all dessem, was gottloses im Heiligen Land angestellt wird, sich „frohe Weihnachten“ zu wünschen und von „Selbstverteidigung zu sprechen. Selbst mit einer Überdosis Glühwein ist das nicht zu erklären.
29.12.23
12:22
grege sagt:
Als Deutscher und Europäer interessieren mich hier vorwiegend die Ereignisse auf diesem Kontinent. Bei Begegnungen mit Juden auch im alltäglichen Zusammenleben hat es hier bisher keinerlei Probleme gegeben. Ebenso sind bisherige Pro Israel Demonstrationen anlässlich des Nahostkonfliktes immer reibungslos abgelaufen. Im Gegenteil – die Demonstration mussten vor Aktivisten von parallel stattfinden Pro Palästina Demos geschützt werden. Letztere sind nicht selten wie in der Berliner Sonnenallee von Gewaltausschreitungen überschattet. Auf diese aggressive Grundhaltung trifft man leider auch im Alltag im Umgang mit einigen arabisch- / türkischstämmigen Bewohnen insbesondere bei Diskussionen über den Nahostkonflikt. Drohungen gegen jüdische Mitbürger, körperliche Gewalt gegen hiesige Lehrer sowie die Vorbereitung von Terroranschlägen vervollständigen dieses Bild. Auf muslimischer Seite, die die angeblich einseitige Haltung Deutschlands im Nahostkonflikt beklagt, wird wieder einmal völlig ausgeblendet, dass Deutschland bei humanitären Hilfsleistungen für die Palis stets eine Vorreiterrolle eingenommen hat, so es durch materielle und finanzielle Unterstützungen oder durch die unbürokratische Aufnahme von Paliflüchtlinge insbesondere während des libanesischen Bürgerkriegs. Auch hier können Islamvertreter einmal mehr Danke sagen. Leider ist bisweilen das Gegenteil der Fall. Abkömmlinge arabischer Migranten und palästinensischer Flüchtlinge bevölkern heute Wohnviertel, in denen Rettungskräfte, Polizisten oder Feuerwehrleute in der Silvesternacht, wie der gestrigen, beschossen und beworfen werden. Dieses Verhalten hat mich mehr zu interessieren als der Nahostkonflikt mit friedensunwilligen Protagonisten auf beiden Seiten.
01.01.24
14:38
Hasan Gilic sagt:
Wenn man Tariks Beitrag liest, wird einem klar, warum die türkische-islamische Community mehrheitlich eine so einseitige und grundlegend wahrheitswidrige Haltung zum Nahostkonflikt einnimmt. Ohne auf die zahlreichen Tatsachenverdrehungen einzugehen, ist alleine Tariks Aussage die barbarischen Massaker vom 7.10.23 habe es nicht gegeben entlarvend. Bei den Toten handele es sich vielmehr um Soldaten, die überwiegend durch friendly fire umgekommen seien. Wer solche fake news glaubt und verbreitet, bewegt sich im Grunde seines Herzens in den Abgründen der Mörder, Vergewaltiger und Bestien der Hamas. Lieber Tarek, mit deinem unsäglichen Verhalten, wirst du es schwer haben bei Allah Gnade zu empfangen. Dass Sie, verehrte Islamiq Redaktion, die menschenverachtenden Lügen von Tarik hier stehen lassen, lässt Sie wirklich in keinem guten Lichte da stehen.
06.03.24
19:57
Tarik sagt:
Zunächst einmal gilt es, bei der Untersuchung eines Ereignisses, zu hören/sehen, was beide Konfliktparteien dazu zu sagen haben. Was die israelische Seite dazu sagte, kennen wir - deren Darstellungen wurden hierzulande 1:1 übernommen. Die Hamas hingegen negierte diese Darstellung als "israelische Propaganda". Deren Darstellungen gilt es zunächst - vor einer Bewertung - zur Kenntnis zu nehmen (nachzulesen online als pdf unter "Al Aqsa Flood - Our Narrative"). Israel hat bis heute eine unabhängige Untersuchung der Ereignisse vom 7.10. verweigert! 2. Ich zitierte entsprechende Quellen. Bereits am 27.10. schrieb der jüdische Journalist Max Blumenthal über das Friendly Fire (sowohl der Panzerbeschuss auf ein Haus voller Geisel als auch der wahllose Beschuss aus dem Hubschrauber auf die Menschenmenge beim Festival.). Das mindestens 50 Prozent der Opfer Militärangehörige waren, veröffentlichte bereits einen Monat nach dem 7.10 die israelische Haaretz. Man berücksichtige dabei, dass die Siedler in dieser Gegend - im Gegensatz zu dem, was wir hierzulande als Zivilisten bezeichnen - alle im Umgang mit Waffen geschult sind und diese auch tragen. Dazu veröffentlichten die israelischen Sicherheits- und Untersuchungsbehörden a), dass ihre Kenntnis nach die Angreifer nichts vom Festival direkt neben der Militärkaserne wussten und b) sie im Dezember zugeben mussten, dass es keine Belege zu den Behauptungen über Vergewaltigungen gebe. Vergessen wir nicht die Lüge von den "40 geköpften Babies" sowie die Geschichte, das ein Baby in einen Ofen gesteckt wurde. Welcher kranke Geist denkt sich sowas aus? Wozu sich so etwas ausdenken, wenn ein Massaker auf Zivilisten ohnehin stattgefunden haben soll? Man bedenke: Biden selbst behauptete, die Bilder der Babies gesehen zu haben (was er später revidieren musste). Diese Lügengeschichte stammte übrigens direkt von israelischen Politikern. Im Gegensatz dazu quellen die sozialen Medien über vor menschenverachtenden Bildern und Videos von IDF-Soldaten in Gaza. Das Urinieren auf Leichen. Soldaten im UNiversitäts-Talar vor einer zerstörten palästinenschen Universität. Friedhöfe, die mit Bulldozern zerstört werden, LEichen die ausgegraben werden. Erst heute wurde in Khan Yunis ein riesiges Massengrab entdeckt. Erinnern wir uns auch an die Lüge von der "Fehlgeleiteten Hamasrakete". Nach dem ersten Massaker auf ein Krankenhaus in GAza behauptete der IDF, es sei die Hamas bzw. der "Islamische Dschihad" gewesen und er Spiegel druckte einen großen Artikel ab, der aufzeigen sollte, dass Israel Recht habe. Eine dreiste Lüge, denn die evangelische Kirche - denen das Krankenhaus gehörte - veröffentlichte bereits zuvor, dass der IDF das Krankenhaus dreimal warnte, dass ein Beschuss bevorstünde. Nun, nur noch drei Krankenhäuser sind in Betrieb. Nach all den Massakern an den Krankenhäusern an Patienten braucht man sich die Frage nach "wahrheitswidriger Haltung" nicht mehr stellen. P.S. Ich empfehle ihnen das Video von Kaya Yanar, der einige dieser und anderer mittlerweile eindeutig überführter IDF-Propaganda offenlegt. https://www.youtube.com/watch?v=5H00APE8L8c
21.04.24
22:15
Tarik sagt:
@ grege Die Neue Rechte versucht - mit wachsendem Erfolg - den Begriff der "Remigration" in die Politische Debatte zu integrieren. Grund ist, dass sie (was konkret damit auch immer gemeint ist) die von Ihnen beschriebenen Zustände für untragbar halten. Allerdings übersieht die Neue Rechte - nicht als Einzige - den offensichtlichen Widerspruch zwischen der offenen Unterstützung für Israel und der Remigration. Denn die nun über 70 jähriger von Massenmord, Vertreibung und Apartheidspolitik geprägte Unterdrückung produziert überhaupt erst diese Wut bei jungen nahöstlichen Migranten. Gerade im aktuellen Gaza-Krieg schließt sich gewissermaßen der Kreis: Über 1.400 kannte man so etwas wie Selbstmordattentate im Islam nicht (die Assasinen-Sekte ausgenommen, die sich a) auf gezielte Einzelpersonen beschränkte und b) zumeist orthodox muslimische Geistliche oder Politiker anvisierte, also antiislamisch ausgerichtet war). Die ersten modernen Selbstmordattentäter waren die tamilischen Tiger auf Sri Lanka, an die sich zunächst Hisbollar-Kämpfer 1982 im Libanon und später Al Quds-Brigaden orientierten. Mit anderen Worten: Unrecht fördert Wut. Man kann Menschen nicht wie Tiere behandeln und sich dann wundern, wenn die so Behandelten bestialisch reagieren. Und man kann sich auch schwerlich hierzulande bequem machen und sagen "Das betrifft mich nicht, mich interessiert Deutschland." Deutschland ist im aktuellen Krieg zweitgrößter Waffenexporteur nach Israel. Darüber hinaus: Man erlaubt den Nahöstlern hier nicht, überhaupt Kritik zu äußern, alles wird als "antisemitisch" tituliert. Und da wundert man sich, wieso es zu Reaktionen kommt? DEnken wir an die Tabuisierung der BDS-Kampagne. Und jeder Prominente, der das unterstützt, gilt als Antisemit und wird sowohl von Politik als auch von Medien gecancelt. Was absurd ist. Das Beispiel Roger WAters mal beseite genommen: Stephane Hessel, Jude und Holocaust-Überlebender und Co-Autor der Univerellen Menschenrechtserklärung unterstützte die BDS-Kampagne. Und nun? Antisemit? Mit anderen Worten: Wenn man a) politik und medial eine jahrzehntelange Apartheidspolitik unterstützt und b) Kritik daran verbietet braucht man sich darüber nicht zu wundern, dass insbesondere die Jugend sich ein Ventil sucht. "Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass" funktioniert auf Dauer nicht. Und die bisherige Ausrede "Deutschland hat aufgrund seiner Geschichte eine besondere Verantwortung" zieht angesichts von 40.000 toten Zivilisten, darunter 70 PRozent Frauen und Kinder nicht mehr.
28.04.24
16:57