









Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) behandelt die Berât-Nacht. Muslime begehen die Berât-Nacht am kommenden Montag. Sie trägt den Namen „Berât“ wegen der großen Segnungen darin und der Vergebung und Gnade Allahs. In dieser Nacht öffne Allah den Menschen die Türen seiner Barmherzigkeit, Güte und Gnade noch weiter als sonst. Er vergebe Sünden, nehme Duâs an und belohne alle Ibadâs um ein Vielfaches mehr. Deshalb sollten Muslime diese Nacht gut nutzen, tagsüber fasten und die Nacht möglichst im Gottesdienst verbringen.
Aktuell erlebe die Menschheit schwere Zeiten. Was morgen sein werde, welche Prüfung bevorstehe, können niemand wissen. Daher sollten Muslime sich gerade jetzt vor dem Ramadan bemühen, sich von unseren Fehlern und Sünden abzuwenden und Allah innig um Vergebung zu bitten.
Die Barmherzigkeit Allahs sei so groß, dass Muslime niemals die Hoffnung darauf verlieren dürfen. Egal, welche Sünde sie begangen haben, sollten sie Allah immer wieder um Vergebung, Gnade und Hilfe bitten und Zuflucht bei ihm vor ihren Taten suchen.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert ebenfalls die Berât-Nacht. Die Nacht der Vergebung sei der Frohbote, dass Muslime dem segensreichen Ramadan als Periode der Barmherzigkeit, Vergebung und Läuterung nähern. Diese Nacht habe die Bedeutung, dass Muslime von ihrer Schuld, ihren Krankheiten, Vergehen und Strafen freigesprochen werden; von den Sünden geläutert und gereinigt werden, sowie göttliche Vergebung und Barmherzigkeit erlangen.
So wie Allah den Muslimen gebiete, das Gebet zu verrichten, zu fasten und die Pflichtabgabe (zakat) zu entrichten, gebiete er Allah auch, um “Vergebung” zu bitten (tawba). Die Sünde sei nämlich der Schmutz des Herzens, die “Vergebungsbitte” (tauba) hingegen die Politur des Herzens. Es gebe keine Sünde, die der erhabener Schöpfer außer dem Beigesellen eines anderen Gottes nicht vergeben werde. Das Tor der reumütigen Vergebung sei offen.
Auch in der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Berât-Nacht. Diese Nacht habe fünf wichtige Besonderheiten. In dieser Nacht beginne die Niederschrift der Ereignisse für das kommende Jahr. Die Gottesdienste werden in dieser Nacht höher belohnt als zu anderen Zeiten, deshalb solle der Muslim viele freiwillige rituelle Gebete verrichten und um Vergebung bitten. Desweiteren sende Allah seine Barmherzigkeit in dieser Nacht. Außerdem sei in dieser Nacht die Chance auf Vergebung der Sünden groß. Und der Prophet erhielt in dieser besonderen Nacht die Möglichkeit Fürsprache für seine Gemeinschaft einzulegen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.