KANADA

Trudeau ernennt erstmals Beauftragte gegen Islamfeindlichkeit

Die Menschenrechtsaktivistin Amira Elghawaby wurde von Kanadas Premierminister Justin Trudeau zur ersten Beauftragten gegen Islamfeindlichkeit ernannt. Ein Novum in Kanada.

27
01
2023
Amira Elghawaby ist neue Beauftragte gegen Islamfeindlichkeit in Kanada
Amira Elghawaby © https://www.amiraelghawaby.net, bearbeitet by iQ.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat erstmals eine Beauftragte zur Bekämpfung von Islamfeindlichkeit in dem nordamerikanischen Land ernannt. Amira Elghawaby, eine Journalistin und Menschenrechtsaktivistin, werde diesen Posten übernehmen, teilte Trudeau mit.

Sie fühle sich sehr geehrt, um für die muslimische Gemeinschaft in Kanada zu arbeiten, sagte Elghawaby. Der Posten sei geschaffen worden, um „die schmerzliche und sogar tödliche Realität der Islamfeindlichkeit in diesem Land“ anzugehen.

Rund fünf Prozent der kanadischen Bevölkerung definiert sich als muslimisch.

Trotz des Ideals des Multikulturalismus seien Islamfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus gegen Schwarze und gegen Ureinwohner in der kanadischen Gesellschaft weiterhin präsent. Ahmed Hussen, der Bundesminister für Vielfalt und Integration, erklärte, dass die neue Beauftrage Elghawaby von Mitarbeitern unterstützt werden wird. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Marco Polo sagt:
Diese religiöse Aktivistin in muslimischer Kopfverhüllungsaufmachung ist sicherlich eine interessante Bereicherung im Polit-Spektrum des Premierministers. Zu einem Ideal des Multikulturalismus gehört allerdings auch, dass man für alle Seiten offen ist. Die Ernennung eines Beauftragten (m/w/d) gegen Islamkritikfeindlichkeit wäre da nur fair und gerecht. Denn schmerzliche und sogar tödliche Erfahrungen mit der Realität islamischer Radikalität und entspr. extremistischen Auswüchsen stellen eine echte Herausforderung für eine moderne Gesellschaft der Vielfalt, Toleranz & Integration dar.
27.01.23
18:23