Niedersachsen

Schura gründet Landesjugendverband „Young Schura“

Die Schura Niedersachsen hat einen Landesjugendverband gegründet. Ziel der „Young Schura“ sei es, die muslimische Jugendarbeit zu professionalisieren.

09
12
2020
Young Schura Niedersachsen © Schura, bearbeitet by iQ
Young Schura Niedersachsen © Schura, bearbeitet by iQ
Am Sonntag, den 06.12.2020 fand im Haus der Jugend an der Maschstraße Hannover die Gründungsversammlung der Young Schura Niedersachsen statt.
 
Young Schura Niedersachsen sei bereits seit 2018 in der Jugendarbeit aktiv. Sie setze sich aus muslimischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit multiethnischen Hintergrund zusammen, „die ein Interesse an gesellschaftspolitischen Entwicklungen verbindet und die eine Anlaufstelle für die Weiterentwicklung strukturierter muslimischer Jugendarbeit sein möchten“, heißt es in einer veröffentlichten Pressemitteilung.

„Jugendarbeit sichtbar machen“

Zweck der Vereinigung sei die Förderung des religiösen und kulturellen Lebens junger in Niedersachsen lebender Musliminnen und Muslime. „Die Ziele der Young Schura Niedersachsen sind vor allem die Förderung des Dialoges mit Jugendgruppen, die Förderung der proaktiven Teilhabe und Partizipation von muslimischen Jugendlichen und die Professionalisierung der muslimischen Jugendarbeit in Niedersachsen“, heißt es weiter.
 
„Wir wollten, dass unsere Aktivitäten an Bedeutung gewinnen, offiziell sichtbar und anerkannt werden“, erklärte Ayşenur Erden, Vorsitzende des neuen Landesjugendverbands.

Young Schura will Jugendarbeit professionalisieren

Erden betonte weiter, dass sie mit Young Schura wichtige Schritte zur Professionalisierung der Jugendarbeit unternehmen wollen. „Junge Menschen, die in Jugendverbänden arbeiten, tun dies freiwillig. Wir möchten, dass diese jungen Menschen künftig an Schulungsprogrammen teilnehmen, Zertifikate erhalten und ihre Aktivitäten professioneller fortsetzen“. Künftig soll die muslimische Jugendarbeit wichtigen Behörden vorgestellt, damit diese auch bei Bedarf gefördert werden können.

Recep Bilgen, Vorsitzende der Schura Niedersachsen, beglückwünschte die beiden Vorsitzenden Frau Aysenur Erden und Herrn Tchadarou Abdoul sowie den gewählten weiteren Vorstandsmitgliedern und erklärte, dass die Schura Niedersachsen stets für gegenseitigen Austausch, Unterstützung und fruchtvolle Zusammenarbeit zur Verfügung stehen wird.

Leserkommentare

Dilaver Çelik sagt:
Islamische Jugendarbeit ist sehr wichtig, um Muslime künftiger Generationen zu anständigen Menschen zu erziehen. Wer das in Abrede stellt, der öffnet einerseits Rattenfängern, welche die Lücke füllen, andererseits der Assimilation Tür und Tor mit der Folge von nicht enden wollenden Symptombekämpfungen - sei es Jugendkriminalität, sei es Terrorismus, sei es Landesverrat, sei es Fitna. Und das ist nicht im Interesse des friedlichen Zusammenlebenlebens in der Gesellschaft. Wünsche den Jugendlichen in ihrer Jugendarbeit viel Erfolg, weil sie damit einen wertvollen Beitrag in die deutsche Gesellschaft leisten werden.
09.12.20
16:22
Bettina Aliya Maier sagt:
Ich wünsche mir dass die WICHTIGEN Behörden Geschäftssinn haben, Zeitgeist und die Vorteile erkennen! 😉 Zudem ist der gesellschaftliche Beitrag enorm hoch und in diesen Zeiten MEHR als gefragt. Förderungen von Jugendämtern, Jobcenter und auch Stadtverwaltungen sind ganz wichtig und hilfreich, denn so ist ein sehr gewinnbringender Auftrag möglich!
09.12.20
20:10
Vera Praunheim sagt:
Grundsätzlich ist sinnvolle und gute Jugendarbeit immer begrüßenswert. Die Professionalisierung von religiöser Jugendarbeit erinnert mich aber mehr an moderne Marketingtechniken, PR und digitale Einvernahme. Wird dann auch das persönliche Beten professionalisiert und durchorganisiert bzw. gemanagt oder etwas anderes? Gibt es z.B. eine Professionalisierung des Imam-Auftritts bei "Young Schura", wenn er den fragenden und suchenden Jugendlichen seine islamische Lebenshilfe und Orientierung überzeugend vermitteln will? Das professionell bearbeitete Foto auf dieser Seite zeigt sechs junge Kopftuch-Trägerinnen im Vordergrund, die den neuen islamischen Jugendverein zukunftsträchtig und professionell repräsentieren? Sind etwa muslimische Kopfverhüllungen der moderne Trend 2021, der zeigen soll, wohin die professionelle, traditionelle & religiöse Reise gehen soll? Recep Bilgen, der Geschäftsführer von Schura Niedersachsen e.V., erklärte sich ja für Austausch, Unterstützung und fruchtvolle Zusammenarbeit bereit. Er ist auch Mitglied der vom Verfassungsschutz beobachteten islamischen Gemeinschaft Milli Görüs. Mehrere Innenministerien sehen bei Milli Görüs eine deutliche Gegnerschaft zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung, weil dort ein anti-demokratisches Staatsverständnis herrscht mit Ablehnung westlicher Demokratien. Wir wollen doch hoffen, daß ein solches Staatsverständnis bei "Young Schura" auf keinen Fall auf fruchtbaren Boden fällt.
09.12.20
21:01
grege sagt:
Auch hier kann man wieder mal nur die bekannte Laier herunterbeten. Zur Schura gehören IGMG und der islamische Weg. Beide sind in der Vergangenheit durch extremistische Positionen aufgefallen. IGMG hat Hassprediger in den eigenen Moscheen auftreten lassen und war zudem durch antisemitisches Gedankengut aufgefallen, was den hiesigen Verfassungsschutz auf den Plan gerufen hat. Der islamische Weg steht unter der Obhut der Brüder Özoguz, die in Delmenhorst als Handlanger der iranischen Regierung sich vehement für die Vernichtung Israels einsetzen. Tolle Jugendarbeit, die hoffentlich nicht mit öffentlichen Fördergeldern gesponsort wird.
11.12.20
19:25