Stadtmuseum Halle

Ausstellung: „Wallfahrt nach Mekka“

Das Stadtmuseum Halle startet die Sonderausstellung „Wallfahrt nach Mekka. Eine Reise ins Zentrum des Islam“. Die Ausstellung läuft bis zum 31. Oktober.

16
10
2017
Ausstellung: Wallfahrt nach Mekka © Stadtmuseum Halle
Ausstellung: Wallfahrt nach Mekka © Stadtmuseum Halle

Das Stadtmuseum in Halle zeigt eine Sonderausstellung zum Thema Islam. Unter dem Titel „Wallfahrt nach Mekka. Eine Reise ins Zentrum des Islam“ stehen Originalobjekte aus Mekka im Mittelpunkt der Schau. Sie sind teils erst zum zweiten Mal außerhalb Saudi-Arabiens zu sehen, wie Museums-Chefin Jane Unger sagte. Sie will die Schau, die am Reformationstag (31. Oktober) schließt, als Beitrag zum Reformationsjubiläum verstanden wissen.

„Wir wollen in diesen schwierigen Zeiten und zum Reformationsjubiläum einen Akzent setzen“, sagte sie. Die Ausstellung gebe Einblick in die Welt der muslimischen Pilger nach Mekka im 19. Jahrhundert und heute. Zugleich zeigt sie Parallelen zu anderen Pilgerreisen, wie es sie etwa im Christentum auch gibt.

Ein umfangreiches Programm begleitet die Ausstellung. In einem Projekt wurden muslimische Kinder geschult, um ihre Mitschüler und gleichaltrige deutsche Kinder durch die Ausstellung zu führen. „Das ist ausgezeichnet angenommen worden“, sagt Unger.

Leihgeber für die originalen Exponate ist das Internationale Islamische Stiftungswerk Bildung und Kultur. Dessen Präsident und Stifter ist der in Deutschland lebende Mediziner Nadeem Elyas. Zu sehen sind in Halle auch Teile der Kiswa. Dieses mit Gold- und Silberdrähten bestickte Brokatstofftuch umhüllt das Gebäude der Kaaba – des heiligen Gotteshauses des Islam – in der Moschee Al Haram in Mekka.

Bisher haben rund 4000 Menschen die Ausstellung im Stadtmuseum gesehen, das seinen Sitz im früheren Wohnhaus des Aufklärungsphilosophen Christian Wolff (1679-1754) hat. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
In dem Artikel wird der Begriff "muslimische Kinder" verwendet. Daran sieht man, dass im Islam der gebotene Respekt vor der negative Religionsfreiheit Religionsunmündiger oft völlig fehlt. Fairerweise muss man sagen, dass das Christentum mit Kindertaufe und Judentum mit Beschneidung in den ersten Lebenstagen da nicht besser sind. Es gibt keine "muslimischen Kinder", genauso wenig wie es "AfD-Kinder", "sozialdemokratische" oder "christliche" Kinder gibt.
17.10.17
13:10