Bund der Muslimischen Jugend (BDMJ)

Bundesvorstand der DITIB-Jugend legt Ämter nieder

Der Vorstand der DITIB-Jugendgruppe, Bund der Muslimischen Jugend (BDMJ), gab an, dass er geschlossen zurücktretet. Der Grund dafür sei die Entlassung, bzw. Versetzung zweier Jugendvorstandsmitgliedern.

13
05
2017
BDMJ - Petition © Facebook, bearbeitet by iQ.

Diverse Medienberichte gaben an, dass der Vorstand des Bundesverbands der DITIB-Jugend, Bund der Muslimischen Jugend (BDMJ), geschlossen zurückgetreten sei. Grund dafür sei die Entlassung bzw. Versetzung von zwei Jugendvorstandsmitgliedern, durch die Bundeszentrale der DITIB, ohne Angaben von jeglichen Gründen. Der Vorstand des BDMJ beklage „eine massive Behinderung der bisher erfolgreichen Jugendarbeit und eine von Misstrauen geprägte Stimmung“, heißt es im rbb.

Der Vorsitzende des Bunds der Muslimischen Jugend, Taner Beklen, bestätigte gegenüber IslamiQ den geschlossenen Rücktritt des Bundesvorstands der DITIB-Jugend, teilte jedoch mit, sich nicht zu dem Vorfall äußern zu wollen.

Eine endgültige, öffentliche und schriftliche Erklärung gab es jedoch weder vom BDMJ, noch von der DITIB-Zentrale in Köln.
Noch vor einigen Monaten startete der BDMJ eine Petition unter dem Motto „Nein zur Isolation des größten deutschen Islamverbandes”. Ziel war es die DITIB zu unterstützen. „Nach über dreißigjähriger Zusammenarbeit auf allen verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen dürfte man der DITIB nicht der Rücken kehren und sie in die Isolation drängen“, hieß es in der Petition.

Der Bund der Muslimischen Jugend (BDMJ) ist die Jugendorganisation der islamischen Religionsgemeinschaft DITIB. Laut eigenen Angaben gehören ihm deutschlandweit 15 Landesjugendverbände und über 850 Jugendgruppen an. Er engagiert sich in der offenen Jugendarbeit sowie in der außerschulischen Bildung. Er versucht seit über drei Jahren qualitative Maßstäbe in der muslimischen Jugendarbeit zu setzen. Die DITIB-Jugend mache es sich zur Aufgabe, Ansprechpartner und Servicestelle für muslimische Jugendliche zu sein, um diese in die hiesige Gesellschaft zu integrieren und nachhaltige Strukturen zu etablieren.

Leserkommentare

Kritika sagt:
L.S. Die Türkei hat sich seit Erdogan in ein Land unter eine unfreudliche, unberechenbare Führung entwickelt. DITIB untersteht diese Führung. Von Organisationen, die Geld oder Befehle aus der Türkei emfangen oder in deren Auftrag Spionage Aktivität durchführen sollten sich die hiesigen Muslims distanzieren. Die Sympatie für Moslims ist aus bekannten Gründen stetig gesunken; wenn sie nun mit Türkei-Spionage in Zusammenhang gesehen werden, wäre das negativ für das Immage der Muslims in Deutschland. Daher ist der Bruch mit DITIB im wohlverstandenen Interesse der Muslime. Grusss, Kritika
15.05.17
22:37