Diskriminierung

Busfahrer nimmt verschleierte Frau nicht mit

In Emden weigerte sich ein Busfahrer mehrfach eine Frau mit Schleier mit zunehmen. Gegen den Mann wurde Anzeige erstattet. Ihm droht eine Geldstrafe.

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04
2017
Symbolbild Bus by Metropolico.org © flickr / CC 2.0 /

Ein Busfahrer im ostfriesischen Emden hat einer verschleierten Frau mehrfach die Mitnahme verweigert und muss nun mit einer Strafe rechnen. Gegen den Mann sei ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag in Leer. Zuvor hatte dies die „Emder Zeitung“ berichtet. Danach trug die schwangere Frau aus religiösen Gründen einen schwarzen Schleier mit Sehschlitz (Nikab) zu einem traditionell langen Kleid.

Fahrer und Busunternehmen würden angehört, kündigte Stadtsprecher Eduard Dinkela an. Die Strafe für den Fahrer könnte eine Geldbuße von maximal 10 000 Euro bedeuten. Ob es aber dazu komme und wie hoch die Strafe ausfalle, hänge von der Verhältnismäßigkeit des Falles ab. Nach Polizeiangaben hat außerdem der Mann der betroffenen Frau den Busfahrer angezeigt.

Das von den Stadtwerken beauftragte private Busunternehmen habe in einer Stellungnahme bereits ein Fehlverhalten eingeräumt, sagte Geschäftsführer Temmo Poppenga von der kommunalen Stadtverkehrsgesellschaft. Danach habe der Fahrer offenbar aus Unkenntnis gehandelt. „Aber so etwas darf nicht passieren und sich auch nicht wiederholen“, sagte Poppenga. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Manuel sagt:
Wie bitte, wo ist denn da ein Fehlverhalten, das Fehlverhalten liegt bei der Frau bzw. dem Mann, die mit extremistischen und frauenfeindlichen Symbolen herumlaufen, also man fragt sich wirklich langsam, was in unserem Land los?
14.04.17
18:49
Kritika sagt:
L.S. Deutschland hinkt leider beim Verschleierungsverbot noch hinterher. Busfahrer ist ein sehr nützlicher, anspruchsvoller Beruf. Die NikabFrau hat diesen Mann leider durch ihre Provokation völlig überflüssigerweise in Schwierigkeiten gebracht. Sie hat ausserdem die Auffassung Mancher, dass Moslims immer Probleme suchen, ein weiteres Argument in die Hand gegeben und damit auch wohlwollende, intergrationsbereite MoslemFrauen geschädigt. In Frankreich, den Niederlanden und vielen andere Ländern hätte die NikabFrau sich zwichen normal Kleiden oder Hinter-den-Bus-her-laufen entscheiden müssen. Hoffentlicht in Deutschland bald ebenso, dann haben MoslimFrauen eine Möglichkeit weniger, ihren Gastgebern Ärger zu bereiten. Gruss, Kritika
14.04.17
19:36
Muslimin sagt:
Ist deutschland bzw. Europa kein freies demoktratisches land ? Was für ein problem habt ihr ? Mal war es dee jude mit der hackennase, dann der schwarze ubd jetzt muslime ? Was kommt als nächstes. Lass die leute doch. Schwule, lesben, satanisten usw.. haben solche probleme nicht wat ? Das ist menschlich. Nackt rumlaufen gefällt euch hier ? Wiseo sagt keiner was zu den nonnen ? Fasst euch selbst an die nase! Hoffe dee zahlt die hohe geldstrafe ubd wird seinen job los!
15.04.17
13:50
Manuel sagt:
@Kritika: Ja leider, bei uns dürfen ja sogar Imame predigen, die islamistische Werte von sich geben!
15.04.17
16:15
BOZZ sagt:
Welches Fehlverhalten? Das einzige Fehlverhalten ist der verschleierten Frau vorzuwerfen. Kleiner Tip: Nächstes Mal einfach zu Fuß laufen oder das Fahrrad nutzen wenn man sich in Deutschland nicht anpassen will.
15.04.17
17:23
Kritika sagt:
L.S. Wie will die NikabFrau eigentlich beweisen, das sie es war, die vom Busfahrer angeblich stehengelassen wurde, wenn sie doch total vermummt war? Gruss, Kritika
15.04.17
18:23
Andreas sagt:
Mal wieder wird in den Kommentaren das Opfer, also eine Frau mit Kopftuch, zur Täterin erklärt. Sie habe den Busfahrer mit ihrem Kopftuch provoziert. Und er wird zum Helden erklärt. Übersehen wird dabei, dass in Deutschland Religionsfreiheit besteht. Diese umfasst nicht nur das Recht, eine Religion zu haben, sondern auch das Recht, sie zu praktizieren.
16.04.17
8:07
Ulrich Dittmann sagt:
Tja, es stellt sich ganz pragmatisch und analog die Frage, wie ein Busfahrer in einem isalmisch-arabischen Land reagiert, wenn ein Mann in kurzen, schweinsledernen Hosen, oder eine Frau mit offenem Dekoltee und kurzem Rock, in einem mit strenggläubigen Muslimen besetzten Bus, eine Beförderung verlangt... In manchen islamischen Ländern begibt man sich schon beim öffentlichen Blättern in einer Bibel in Lebensgefahr.- Toleranz findet seine Grenzen immer an der Nasenspitze des Gegenübers und dessen religiös-kultureller Vorstellung - Toleranz ist eben keine Einbahnstraße. Und weltweit gilt: „When you are in Rome, you have to do as Romans do“!
17.04.17
20:30
Kritika sagt:
L.S. Deutschland ist leider erst am Anfang der Islamisierung und hadert noch mit der Vollverschleierung. Die Saudies sind da schon viel weiter; dort würde sie ohne Nikab, eher gesteinigt werden. Allerdings nimmt sie dort der Busfahrer nur mit, wenn sie von einem männlichen Aufpasser (10-jähriger Steppke genügt) begleitet ist. Gruss, Kritika
18.04.17
2:03
Ute Fabel sagt:
Wenn jemand bei einer Bushaltestelle bekleidet mit Strumpfmaske mit Sehschlitzen wartet und ihn der Busfahrer nicht deshalb einsteigen lässt, wäre das auch so tragisch? Bei der Vollverschleierung geht es darum, dass etwas unter Berufung auf Religion gestattet sein soll, was allen andern verboten ist. Dieses Religionsprivilleg muss endlich gekappt werden. Ja zum Vermummungsverbot in der Öffentlichkeit für alle - ganz egal aus welchem Motiv!
18.04.17
8:37
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