Hessen

Morddrohungen wegen Einsatz für Muslime

Lokale Politiker in Hessen haben Morddrohungen erhalten, weil sie sich für die Belange der Muslime einsetzen. Bleibe es bei dem Engagement werde mit Erschießungen begonnen.

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03
2016
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Schandfleck
Symbolbild: Islamfeindlichkeit © Abdulrahman Köylüoğlu

Wegen ihres Engagements für Flüchtlinge haben zahlreiche Kommunalpolitiker in Dreieich und Neu-Isenburg (Offenbach) in Hessen Drohbriefe erhalten. Wie die „hessenschau“ berichtet, sei der Brief an Kommunalpolitiker von CDU, SPD, Grünen und Linken gerichtet gewesen. In dem anonymen Schreiben sei es um den Einsatz für Menschen mit muslimischem Glauben gegangen. Werde man sich weiterhin für die Muslime einsetzen, so werde man mit mit Erschießungen bei Angehörigen dieser Volksgruppe beginnen. Der hessische Staatsschutz, der die Briefe geprüft hat, geht nicht von einer akuten Bedrohung aus. Der Staatsschutz hat Ermittlungen aufgenommen, die Polizei geht aber nicht von einer akuten Gefahr aus.

Im Gespräch mit dem „Deutschlandfunk“ berichtet Herbert Hunkel, Bürgermeister von Neu-Isenburg, er werde sich von den Morddrohungen in seinem täglichen Tun und Handeln nicht beeinträchtigen lassen. In Neu-Isenburg gäbe es eine große Welle der Hilfsbereitschaft und eine „vorbildliche und vorzügliche“ Willkommenskultur.