Proteste gegen Rechts

Schura fordert Muslime zur Teilnahme auf

Der Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg (Schura) fordert seine Mitglieder dazu auf, sich an Demonstration gegen den geplanten Aufmarsch Rechtsextremer an diesem Samstag teilzunehmen.

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2015
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Hamburg: Hier setzen die Menschen auf Vielfalt © by LuxTonnerre auf Flickr (CC BY 2.0), bearbeitet islamiQ

Der Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg (Schura) hat seine Mitglieder aufgefordert, an der Demonstration gegen den geplanten Aufmarsch Rechtsextremer an diesem Samstag teilzunehmen. „Wir Muslime sind Teil der antifaschistischen Zivilgesellschaft in Hamburg und wollen zeigen, dass für Rassismus und Islamfeindlichkeit in dieser Stadt kein Platz ist“, erklärte der Schura-Vorsitzende Mustafa Yoldaş am Dienstag. Er kündigte an, dass die Imame der Mitglieds-Moscheen beim Freitagsgebet in ihren Predigten ebenfalls zur Teilnahme aufrufen werden. Das Engagement vieler Hamburger für Flüchtlinge nannte Yoldaş ermutigend: „Das empfinde ich als gelebte Solidarität.“

Das Bündnis „Hamburg bekennt Farbe“, dem die Schura ebenfalls angehört, hatte am Montag aus Protest gegen die geplante Demonstration Rechtsextremer für Samstag (11.00 Uhr) zu einer Kundgebung aufgerufen. Als Redner auf dem Rathausmarkt ist unter anderem Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) angekündigt. Die rechtsextreme Versammlung „Tag der Deutschen Patrioten“ ist bislang verboten, da die Polizei ein Zusammentreffen von rund 3000 Rechten und bis zu 15 000 Gegendemonstranten befürchtet. Der Anmelder der Versammlung hat beim Verwaltungsgericht Beschwerde eingelegt, über die jedoch noch nicht entschieden ist. (dpa, iQ)