Gerade acht Flüchtlingen gewährte die Slowakei 2015 Asyl. Jetzt will Regierungschef Robert Fico überhaupt keine Muslime mehr aufnehmen. Er begründet das mit den Übergriffen auf Frauen in Köln und Hamburg.
Zum Abschluss des Jahres befragten wir zwei Vertreter islamischer Religionsgemeinschaften, Burhan Kesici vom Islamrat und Aiman Mazyek vom ZMD. Sie sprachen mit uns über Themen, die Muslime im Jahr 2015 am meisten beschäftigten: Flüchtlinge, Terrorismus und antimuslimische Ressentiments.
Der UN-Sonderbeauftragte Heiner Bielefeldt sieht Integrationsverpflichtungen besonders kritisch und hält sie für Flüchtlinge nicht für sinnvoll. Von Muslimen „Sonderbekenntnisse“ zu verlagen, schaffe eher Misstrauen.
In Italien fällt in den letzten Wochen das große Interesse am Islam und dem Koran auf. Der Koran gehöre zu den meistverkauften Büchern in den Läden sagen Buchhändler.
Seit einigen Tagen gibt es Ausschreitungen auf der französischen Insel Korsika. In der korsischen Hauptstadt Ajaccio wurde ein muslimischer Gebetsraum verwüstet.
Flüchtlinge in Deutschland
Der Historiker Michael Borgolte schlägt aufgrund der hohen Anzahl der Flüchtlinge im Land vor, das muslimische Ramadanfest als deutschen Feiertag einzuführen. Dies könne das Bewusstsein zu mehr Akzeptanz fördern.
Zum ersten Jahrestag des terroristischen Angriffs auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ wollen Frankreichs Muslime ein Wochenende der „offenen Türen“ organisieren.
Französische Muslime haben mit einem symbolischen Akt ihre Solidarität mit ihren christlichen Mitbürgern gezeigt. Sie haben eine eine christliche Mitternachtsmesse an Heiligabend bewacht.
Im nächsten Jahr wird die Deutsche Islam Konferenz ihren Arbeitsschwerpunkt auf die muslimische Seelsorge in öffentlichen Anstalten legen. Zudem werde auch das muslimische Engagement in der Flüchtlingshilfe besprochen.
Auch wenn Weihnachten ein christliches Fest ist, sind Jesus und Maria für Muslime sehr wichtige Personen, die im Koran mehrfach erwähnt werden. Während Maria die einzige Frau im Koran ist, die namentlich genannt wird, gehört Jesus zu den wichtigsten Propheten.