Von hinten pirscht er sich an und überwältigt einen der Angreifer. In all dem Grauen hat Sydney einen Helden. Nun ist mehr über den Helden Ahmed al-Ahmed bekannt.

Sein Mut beeindruckt weltweit: Bei dem Mann, der einen der Angreifer von Sydney überwältigt hat, handelt es sich um Ahmed al-Ahmed, einen 43 Jahre alten muslimischen Obstladenbesitzer und zweifachen Vater. Mohammed al-Ahmed, ein Cousin des Vaters von Ahmed al-Ahmed, sagte der Deutschen Presse-Agentur, er befinde sich mittlerweile in einem stabilen Gesundheitszustand.
Dem australischen Sender ABC zufolge erlitt er Schusswunden in der Schulter und muss mehrfach operiert werden. Bei dem Anschlag auf ein jüdisches Fest am beliebten Strand Bondi Beach starben 16 Menschen, unter ihnen ein Täter.
Eine Spendenaktion zugunsten des Mannes hat demnach innerhalb von zwölf Stunden mehr als 550.000 Dollar eingebracht. Die Schusswunden soll ihm der zweite Angreifer zugefügt haben, der von einer Brücke aus schoss. Al-Ahmed hat zwei Töchter, drei und sechs Jahre alt.
Millionenfach in sozialen Netzwerken geklickte Aufnahmen zeigen, wie al-Ahmed einen der beiden Angreifer überwältigt. Er pirscht sich an, umgreift ihn von hinten und entreißt ihm nach einem kurzen Kampf die Waffe. Zunächst richtet er sie auf den am Boden liegenden Angreifer und lässt ihn dann weggehen. Der Entwaffnete dreht sich mehrfach um, als er davon humpelt.
„Mein Sohn ist ein Held“, sagt Vater Mohamed Fateh al-Ahmed auf Arabisch dem Sender ABC. Sein Sohn sei seit 2006 in Australien und australischer Staatsbürger. Die Eltern seien vor eineinhalb Monaten für einen Besuch nach Australien gereist. Sie wohnen in Idlib im Nordwesten Syriens.
Der 43-Jährige sei bei der Polizei gewesen und bei den Zentralen Sicherheitskräften, hieß es in dem ABC-Bericht. „Er hat den Drang, Menschen zu beschützen. Als er Menschen am Boden liegen sah und überall Blut, zwangen ihn sein Gewissen und seine Seele sofort dazu, sich auf einen der Terroristen zu stürzen und ihm die Waffe zu entreißen“, sagt der Vater. „Ich fühle Stolz und Ehre – denn mein Sohn ist ein Held von Australien.“
Sein Sohn habe mit einem Freund Kaffee trinken wollen, als die beiden die bewaffneten Männer gesehen hätten, erzählt der Vater der Übersetzung des Senders zufolge.
Die Mutter des 43-Jährigen, Malakeh Hasan al-Ahmed, sagt ABC: „Ich bin stolz, dass mein Sohn Menschen geholfen hat, er hat Leben gerettet, Seelen, Gott wird ihm nicht schaden, weil er ein Wohltäter war. Mein Sohn ist schon immer mutig gewesen, er hilft Menschen, so ist er.“ Als dem Angreifer die Munition ausgegangen sei, habe ihr Sohn ihm die Waffe abgenommen, aber er sei getroffen worden. „Wir beten, dass Gott ihn beschützt.“