Eine 15-Jährige Muslimin wurde in einer Berliner Schule von mehreren Mitschülerinnen zusammengeschlagen. Grund war eine Halskette mit dem arabischen Schriftzug „Allah“.
Am Freitag soll ein muslimisches Mädchen wegen einer von ihr getragenen Halskette auf der Schultoilette im Berliner Viertel Wilhelmstadt angegriffen worden sein. Medienberichten zufolge trug die 15-Jährige eine Halskette mit dem arabischen Schriftzug „Allah“.
Nach den bisherigen Ermittlungen hielt sich die 15-jährige Schülerin in der Mädchentoilette der Oberschule auf, als ihr aus einer Gruppe von Mitschülerinnen heraus die Kette vom Hals gerissen und entwendet worden sein soll. Sie dann von mindestens fünf Mädchen heraus auch geschlagen und getreten worden sein.
Eine Lehrkraft, die auf die Auseinandersetzung aufmerksam wurde, leistete Erste Hilfe bei der verletzten Jugendlichen, die durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht wurde. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Auseinandersetzung und dem gemeinschaftlichen Raub dauern an.
Der Nahostkonflikt schlägt hohe Wellen – auch in Deutschland. In vielen Städten kam es zu islamfeindlichen Vorfällen oder Angriffen auf Moscheen. Vergangene Woche haben Unbekannte mehrere Hakenkreuze und Davidsterne auf Grabmale des muslimischen Friedhofs auf dem Magdeburger Westfriedhof gesprüht. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ein.
Auch die Zahl der Angriffe gegen Muslime und Moscheen in Deutschland hat wieder zugenommen. In den ersten neun Monaten wurden bereits mehr Angriffe registriert als im Vorjahr. Insgesamt hat die Polizei 686 islamfeindliche Angriffe erfasst. Die Bundesregierung hat zwischen Juli und September bislang 271 Angriffe auf Muslime, die aus islamfeindlicher Motivation heraus begangen wurden. Darunter galten 20 Angriffe auf eine Moschee.