Islamiq
In Berlin wurde eine Frau mit Kopftuch in der U-Bahn rassistisch beleidigt und angegriffen. Der Täter flüchtete nach dem Eingreifen von Passanten. Die Polizei ermittelt.
Ein erschütternder Vorfall ereignete sich vergangenen Mittwoch in der Berliner U-Bahn. Eine 43-jährige Frau, die ein Kopftuch trug, wurde in der U-Bahnlinie 1 von einem unbekannten Mann attackiert, wie der Tagesspiegel berichtet. Laut Polizeiangaben stieß der Täter zunächst ohne ersichtlichen Grund mit dem Ellenbogen gegen den Bauch der Frau, bevor er sie mit rassistischen Beleidigungen überzog.
Der Mann soll der Deutschen unter anderem vorgeworfen haben, „raus aus Deutschland“ zu gehen, und sie mit den Worten „Sieh mal, was aus Berlin geworden ist durch dich. Kauf dir mal ein Flugticket und verpiss dich!“ angegriffen haben. Die Frau wehrte sich verbal gegen die Anfeindungen und stieg an der U-Bahnstation Prinzenstraße aus. Doch der Mann folgte ihr und setzte die Belästigung fort. Erst als Passanten eingriffen, flüchtete der Täter unerkannt.
Die Polizei hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin übernimmt die weiteren Untersuchungen, um den Täter zu identifizieren.
Die Zahl islamfeindlicher Straftaten ist nach einer vorläufigen Statistik auch 2024 auf einem hohen Niveau geblieben. Demnach registrierte die Polizei im Jahr 2024 zunächst 1554 Straftaten, bei denen ein islamfeindliches Motiv vermutet wird. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien.
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