Marl

Unbekannte legen Hilfsgüter für Erdbebenopfer in Brand

Unbekannte haben in Marl auf dem Gelände eines Supermarktes gelagerte Hilfsgüter für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien angezündet. Die Polizei vermutet einen vorsätzlichen Brand.

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02
2023
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Brand in Marl, Erdbebenopfer, Hilfsgüter
Brand in Marl

In der Nacht zu Sonntag (12.02.2023 – gegen 01:00 Uhr) zündeten Unbekannte in Marl (NRW) auf dem Gelände eines Supermarktes gelagerte Güter vorsätzlich an. Nach ersten Erkenntnissen handelte es sich dabei um noch nicht vorsortierte Hilfsgüter (Bekleidung, Lebensmittel, Tiernahrung), die für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien als Spenden gesammelt wurden. Der Polizei Recklinghausen liegen Videoaufnahmen vor, auf denen mutmaßlich zwei Tatverdächtige auf dem Gelände zu sehen sind.

Rassistisches Motiv kann nicht ausgeschlossen werden

Neben dem Fachkommissariat für Brandermittlungen ermittelt auch der Staatsschutz. Auf dem Video sei zu sehen, dass einer der Tatverdächtigen einen Gegenstand von der Wand reißt und verbrennt. Bei dem Brand sei  niemand verletzt worden. An einem angrenzenden Kühlhaus entstand Sachschaden an der Fassade. Der gesamte Sachschaden wird auf 20.000 Euro geschätzt. Die weiteren Ermittlungen dauern an.Zu den Hintergründen der Tat sei noch nichts bekannt. Ein rassistisches Motiv könne jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Zahl der toten Erdbebenopfer steigt

Nach dem schweren Erdbeben im Südosten der Türkei und in Syrien am vergangenen Sonntag steigt die Opferzahl. Nach offiziellen Angaben wurden bisher mehr als 28.000 Tote geborgen. Unter den Trümmern werden weitere Opfer vermutet. In Syrien traf es unter anderem die Millionenstadt Aleppo.