Bangladesch

Premierministerin will Rohingya-Flüchtlinge loswerden

Die Premierministerin Bangladeschs hat die Rohingya-Flüchtlinge in ihrem Land verbal angegriffen und sich gegen eine längere Aufenthaltsdauer ausgesprochen.

13
09
2022
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Rohingya-Lager in Bangladesch Myanmar
Rohingya-Lager in Bangladesch © shutterstock, bearbeitet by iQ

Die Premierministerin Bangladeschs hat die Rohingya-Flüchtlinge in ihrem Land verbal angegriffen und sich gegen eine längere Aufenthaltsdauer ausgesprochen. Eine solche gefährde Sicherheit, Wirtschaft und Stabilität des Landes, sagte Sheikh Hasina am Montag.

Dazu käme noch das eigene Elend der mehr als eine Million Flüchtlinge aus dem Nachbarland Myanmar, sagte die Politikerin in der Hauptstadt Dhaka laut der Zeitung „The Daily Star“. Die Flüchtlinge leben seit fünf Jahren im überfüllten und weltgrößten Flüchtlingslager. Viele von ihnen haben weder Jobs noch Perspektiven.

Vor fünf Jahren begann das Militär im mehrheitlich buddhistischen Myanmar eine Offensive gegen die muslimische Rohingya-Minderheit in Rakhine. Hunderttausende Rohingya flohen. Die Vereinten Nationen bezeichnen ihre Verfolgung als Völkermord. Bangladesch hofft, dass sie wieder nach Myanmar zurückkehren. Bislang scheiterten mehrere Rückführungsversuche wegen Sicherheitsbedenken der Flüchtlinge.

Die Rohingya hatten durch ein 1983 erlassenes Gesetz der Militärjunta Myanmars ihre Staatsbürgerschaft verloren. Viele Flüchtlinge glauben nicht, dass sich ihre Lage ohne Staatsbürgerschaft verbessert. (dpa/iQ)