Nachgefragt

Jugendkrimi: Dem Moscheedieb auf der Spur

Autoren schreiben hunderte Seiten. Doch was passiert, wenn sie ihr Buch auf seine Essenz herunterbrechen müssen? Unsere Serie „Nachgefragt“ liefert Antworten. Heute Salih Kul und sein Buch „Cami Harami – dem Moscheedieb auf der Spur“.

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2018
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Cami Harami - dem Moscheedieb auf der Spur
Cover Cami Harami - dem Moscheedieb auf der Spur

IslamiQ: Wem würden Sie ihr Buch „Cami Harami – dem Moscheedieb auf der Spur“ gerne schenken und warum?

Salih Kul: Meiner katholischen Mama. Sie hat es natürlich auch schon bekommen. Sie sollte erfahren, wie junge Muslime in unserer Heimat fühlen, denken, reden und handeln.

IslamiQ: Warum ist die Thematik Ihres Buches im Lichte aktueller Debatten wichtig?

Kul: Es berührt verschiedene Themen wie Integration und Inklusion, Frauen in Führungspositionen, Identität junger Muslime und den Umgang mit einem Moscheeanschlag. Es ist klar, dass ein Jugendkrimi die Themen nur anschneiden kann, aber die Leser lernen relativ realitätsnah die Perspektiven junger Muslime auf diese Themen kennen. Darüberhinaus zeigen die jungen Detektive auch, wie kreativ man mit Herausforderungen umgehen kann.

Salih Kul
Cami Harami – dem Moscheedieb auf der Spur
PLURAL Verlag
ISBN: 978-3-947179-18-3
144 Seiten
2018–> Zur Bestellung

IslamiQ: „Beim Lesen guter Bücher wächst die Seele empor.“ Warum trifft dieses Zitat von Voltaire auf Ihr Buch zu?

Kul: Wessen Seele sowieso so schon in höheren Gefilden schwebt, dem oder der wird das Buch wahrscheinlich kaum helfen, einen weiteren Sprung zu machen. Aber vielleicht gibt es Teenager, die gerade erst anfangen, sich mit Gott und der Welt zu beschäftigen. Es wäre schön, wenn das Detektivteam T.A.K.I.M. sie ein paar Zentimeter begleiten könnte.

IslamiQ: Ihr Buch „Cami Harami – dem Moscheedieb auf der Spur“ in drei Wörtern zusammengefasst?

Kul: Schnappt Cami Harami!

IslamiQ: Eine spezielle Frage für Sie: Ihr Buch ist der erste muslimische Jugendkrimi in Deutschland. Was hat Sie dazu bewegt ein solches Buch zu schreiben?

Kul: Vor ein paar Jahren hörte ich, dass versucht wurde, im Bekanntenkreis meines Sohnes einzubrechen. Ich stellte mir vor, dass mein Sohn und seine Freunde wie die TKKG-Bande den Einbrecher verfolgen würden. So entstand die Idee für ein Buch, in dem fünf junge muslimische Detektive die Helden sind. Außerdem wollte ich den Krimi nutzen, jungen Muslimen nebenbei religiöse Werte zu vermitteln.