Freitagspredigten, 04.05.2018

Glaube an Jenseits und Propheten

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche über den Glauben an das Jenseits gesprochen. Alle Menschen seien Reisende auf dem Weg ins Jenseits. Das Leben bestehe eigentlich aus zwei Teilen: dem endlichen Leben im Diesseits und dem ewigen Leben im Jenseits. 

Am Tag der Abrechnung erhalte jeder, was er verdient habe. Für jede noch so kleine gute oder schlechte Tat werde er die Gegenleistung erhalten. An diesem Tag könne niemand vor Allahs Urteil davonlaufen. Der einzige Halt für den Muslim und seine Zuflucht seien seine aufrichtigen Taten.

Das weltliche Leben sei im Vergleich zum jenseitigen Leben sehr kurz. Deshalb sollte jeder in seinem innersten verstehen, weshalb er auf dieser Welt sei, und dementsprechend handeln. Weder sollte man für diese Welt das Jenseits, noch für das jenseitige Leben die Gaben in dieser Welt, seine soziale Verantwortung, seine Familie, die Gesellschaft, und die Umma vernachlässigen.

Wegweiser des Lebens:‎ Gesegnete Propheten Allahs

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche den Glauben an die Propheten. Eine der sechs Glaubensgrundlagen sei der Glaube ‎an die Propheten. Allah habe den ‎Menschen Propheten geschickt, damit diese den ‎Menschen den richtigen Weg zeigen. Er offenbarte ‎den Propehten die Gebote und Verbote und ‎beauftragte sie damit, diese den Menschen ‎mitzuteilen und ihnen den Weg zu weisen.

Vom ersten Propheten, Adam (s), bis zum letzten ‎Propheten Muhammed (s) haben alle Propheten die ‎Menschen zum Tawhîd, zur Gerechtigkeit, zum ‎Frieden, zur Einheit und zur Geschwisterlichkeit ‎eingeladen. Mit dem Erbe, das sie hinterlassen haben,  ‎erleuchten sie auch heute noch unseren Weg. Der ‎edle Koran lehre uns die reumütige ‎Vergebungsbitte von Adam (s), den Willen von ‎Îbrahim (s), die Hingabe von Ismail und die ‎Geduld von Eyyub (s).‎

Wie in jeder Epoche zuvor, sind wir auch ‎heutzutage auf die Wegweisung der Propheten in ‎allen Bereichen angewiesen. Durch ‎diese gesegneten Wegweiser werden die ‎Menschen den richtigen Weg finden. 

 

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

Leserkommentare

Sven Anatoli sagt:
Ich glaube, das der Mensch auch ohne Propheten-Wegweisungen richtige Lebenswege finden kann.
04.05.18
22:47
Ute Fabel sagt:
"Am Tag der Abrechnung erhalte jeder, was er verdient habe. Für jede noch so kleine gute oder schlechte Tat werde er die Gegenleistung erhalten." Ich helfe schon seit 2015 regelmäßig ehrenamtlich syrischen Flüchtlingen dabei besser in Wien Fuß zu fassen und zusätzlich noch beim Deutschlernen. Ein Belohnung für meine Aktivitäten im Jenseits, an das ich mangels stichhaltiger Beweise nicht glaube, erwarte ich mir dafür nicht. Mir genügt es schon vollkommen, wenn ich anderen nette Menschen eine Freude bereiten kann. Ich halte es für eine große Charakterschwäche, wenn sich Menschen nur aus eigennützigen persönlichen Vorteilserwartungen oder Angst vor Bestrafung im Jenseits zu guten Taten motivieren lassen.
07.05.18
8:35