Helmstedt

Schweinekopf vor Moschee abgelegt – drei Festnahmen

Mitte September 2017 legten Unbekannte einen Spanferkelkopf mit Hakenkreuzen vor der DITIB Fatih-Moschee in Helmstedt ab. Nun wurden drei Tatverdächtige von der Polizei festgenommen.

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Innenraum der Ditib Fatih Moschee in Helmstedt Innenraum der Ditib Fatih Moschee in Helmstedt
Innenraum der Ditib Fatih Moschee in Helmstedt

Nach dem Fund eines Schweinekopfes mit Nazi-Symbolen vor der DITIB-Moschee in Helmstedt sind drei mutmaßliche Täter ermittelt und festgenommen worden. Ein 30-jähriger Mann aus Helmstedt und zwei Komplizen hätten die Tat umfassend eingeräumt, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Mitte September hatte das Trio einen abgetrennten Spanferkelkopf, auf dem Nazisymbole wie ein Hakenkreuz aufgebracht wurden, vor der Eingangstür der Moschee abgelassen.

Den Beschuldigten werde Volksverhetzung, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Beschimpfung von Religionsgesellschaften vorgeworfen.

Auf die Spur des Trios kamen die Ermittler durch den Schweinskopf, den die Beschuldigten für ihr Vorhaben bei einem Schlachter erworben und danach mit nationalsozialistischen Symbolen versehen haben. In der Folge wurden bei durch die Staatsanwaltschaft Braunschweig beantragten Wohnungsdurchsuchungen, die am gestrigen Montagmorgen 20 Beamte in Helmstedt und Schöningen parallel durchgeführten, mehrere Computer sichergestellt. Die Beweismittel werden durch von Spezialisten in den kommenden Wochen ausgewertet.

Bei den Vernehmungen der Beschuldigten um den als gewalttätig bekannten 30-jährigen Haupttäter, der bereits wegen Eigentums-, Raub- und Drogendelikten sowie wegen Köperverletzungen polizeilich in Erscheinung trat, wurden schließlich die Tathandlungen teilweise ausführlich beschrieben. (dpa, iQ)

 

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