









Frankreich fordert einen Islam, der sich an den Werten des Landes orientiert. Künftig werden Imame im eigenen Land ausgebildet. Die Ausbildung startet 2018.
Frankreich will im September 2018 ein neues Institut für die Ausbildung von Imamen eröffnen. Die Vereinigung der Moscheen Frankreichs (UMF) habe am Wochenende dem Plan zugestimmt, berichtet die französische Zeitung «La Croix» am Montag.
Der Kampf gegen die Radikalisierung von Jugendlichen hänge von der Fähigkeit Frankreichs ab, religiöse Persönlichkeiten auszubilden, betonte die Moscheenunion.
Die Ausbildung soll den Angaben zufolge im Kulturraum der Moschee d’Evry südlich von Paris stattfinden. Bisher bildete UMF Imame für Frankreich in Marokko aus. Das Land ist international für die Ausbildung von Imamen anerkannt.
Ende August forderte die französische Regierung einen Islam, der sich an den Werten des Landes orientiert. Hierfür sollten die islamischen Institutionen des Landes neu aufgestellt werden und damit auch der Kampf gegen Radikalisierung gestärkt werden. „Wir brauchen einen Islam, der mit beiden Füßen in der Republik steht“, sagte Innenminister Bernard Cazeneuve. Anfang Dezember wurde die erste Islam-Stiftung gegründet. Diese soll neue Geldquellen für den Bau von Moscheen, eine bessere Ausbildung von Imamen und islamwissenschaftliche Studien erschließen. (KNA, iQ)