Zu einem weiterhin respektvollen Umgang haben Vertreter von Juden und Muslimen in Belgien die Bürger aufgerufen. Hintergrund ist die wachsende Gewalt im Israel-Palästina-Konflikt. Die Vertreter riefen zu einer Kultur des Dialogs auf.
Die Israelische Gemeinschaft Brüssel, das Koordinationskomitee der Juden in Belgien (CCOJB), der Europäische Rat der Islamgelehrten und der Zusammenschluss der belgischen Muslime (EMB) haben wegen der zunehmenden Gewalt in Israel und Palästina in einer gemeinsamen Erklärung zu einem weiterhin respektvollen Umgang miteinander aufgerufen.
„Die Konflikte außerhalb von Belgien dürfen keinen Einfluss auf die Beziehung der Bürger in unserem Land haben und damit feindseliges Verhalten generieren“, erklärten die Vertreter der Organisationen bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag in Brüssel.
Die Bürger wurden zu einer Kultur des Dialogs aufgefordert. Das bedeute nicht, dass sich Juden und Muslime grundsätzlich in dem Konflikt einig sein müssten. Doch eine pluralistische Gesellschaft wie die belgische müsse jeden Einzelnen respektieren. Dazu gehöre auch, Unterschiede und Meinungsfreiheit jedes Einzelnen zu akzeptieren und damit einen ausgewogenen sozialen Zusammenhalt aufrechtzuerhalten.
Die Gemeinschaften fordern dafür auch die Unterstützung der Bürger. Verhalten und Ausdrücke, die den Hass zwischen den Konfessionen schüren, seien strikt abzulehnen. Es spreche nichts dagegen, pro-palästinensische Demonstrationen zu organisieren. Jedoch dürfe dabei nicht „Tod für Juden“ gerufen werden. (KNA/iQ)