Im Kreis Herzogtum Lauenburg entdeckt eine Frau ein brennendes Papier und bemerkt, dass es sich dabei um den Koran handelt. Der Staatsschutz ermittelt.

In Ratzeburg (Kreis Herzogtum Lauenburg) hat der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen, nachdem ein brennender Koran auf der Straße entdeckt wurde. Laut Staatsanwaltschaft Lübeck und Polizei fand eine Zeugin ein brennendes Papier und versuchte, es zu löschen. Dabei bemerkte sie, dass es ein Koran war.
Gleichzeitig sollen sich den Angaben nach zwei dunkel gekleidete Personen vom Tatort entfernt haben. Der Staatsschutz prüft nun den Verdacht der Beschimpfung religiöser Bekenntnisse und will klären, wie der Koran in Brand geriet. Die beschädigte Schrift wird von Spezialisten des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein auf mögliche Spuren und Hinweise überprüft.
Die Zahl islamfeindlicher Straftaten ist nach einer vorläufigen Statistik auch 2024 auf einem hohen Niveau geblieben. Demnach registrierte die Polizei im Jahr 2024 zunächst 1554 Straftaten, bei denen ein islamfeindliches Motiv vermutet wird. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien.