FREITAGSPREDIGTEN, 17.10.2025

Koran, Gaza, Bittgebet

Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.

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10
2025
Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) behandelt das Thema Koran als das letzte göttliche Buch, das Allah der Menschheit gesandt hat. Er sei die Quelle der Wahrheit, die bis zum Jüngsten Tag Bestand hat. Er sei nicht nur ein Buch, das gelesen wird, sondern offenbare eine Lebensart. Den Koran zu verlassen bedeute, ihn aus dem Leben auszuschließen und vielleicht nur noch auf Friedhöfen zu rezitieren. Das führe dazu, dass der Îmân schwächer wird, die Gemeinschaft sich spaltet und unter den Menschen Ungerechtigkeit, Egoismus und Herzlosigkeit zunehmen. Der Koran sei nicht nur die Rettung des Einzelnen, er sei die Rettung der Gesellschaft. Wer sich an seinem Licht orientiert, bleibe durch Gerechtigkeit bestehen, finde durch Geschwisterlichkeit Stärke und durch Barmherzigkeit Frieden.

Menschlichkeit und Frieden in Gaza

Die Freitagspredigt der Türkisch Islamischen Union e.V. (DITIB) thematisiert das Leid in Gaza. Jeder getötete Mensch bedeute nicht nur den Verlust eines Einzelnen, sondern sei der Schmerz einer Familie, die Wunde einer Gesellschaft und der Verlust der gesamten Menschheit. Denn gemäß des Islams sei ein einziges Leben so wertvoll wie die ganze Menschheit. Endlich gebe es einen Waffenstillstand, derHoffnung auf Frieden macht. Dank dieses Friedens sei es möglich, humanitäre Hilfe zu leisten, Wunden zu heilen und neue Hoffnung zu pflanzen. Die Bewohner aus Gaza, die seit Jahren unter Blockade und Not leiden, hätten nun die Möglichkeit, wieder neuen Lebensmut zu schöpfen. In dieser bedeutsamen Zeit solle die internationale Gemeinschaft, die Parteien des Waffenstillstands und alle Menschen den Frieden bewahren und schützen.

Bedeutung des Bittgebets

In der Freitagspredigt des Verbands der islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Bedeutung der Duʿā, des Bittgebets. Duʿā bedeute wörtlich „bitten”. Im Islam bedeute es Allah in Demut und Bescheidenheit anzuflehen und Ihn um etwas zu bitten. Jeder, der in Not ist, bitte den Stärkeren und Wohlhabenderen um Hilfe. Es sei jedoch auch eine Tatsache, dass selbst die reichsten und mächtigsten Menschen angesichts eines einfachen Virus hilflos sind und Menschen um Hilfe bitteten, die schwächer sind als sie. Die Duʿā sei auch eine Form der Anbetung, da man sich dadurch zu seiner Hilflosigkeit bekennt und sich auf Allahs Barmherzigkeit verlässt. Somit erfülle man seine Pflicht als Diener.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

Leserkommentare

Cumali Mol sagt:
Der Frieden von dem in der خطبة gesprochen wurde ist äußerst fragil. Solange die sog. USA nicht in Stücke zerfallen, wird sich daran leider nichts ändern. Mir wäre es auch lieber, wenn wir die sog. USA komplett unter dem Banner des Islam stellen. Jedoch müssen wir realistisch sein. Wir müssen anfangen, das mit den sog. USA zu machen, was sie den anderen Staaten tun. Gutes mit Gutem vergelten. Und Schkechtes mit Schlechtem. Außerdem sind die sog. USA laut قرآن verpflichtet, sich dem Kalifat unterzuordnen und Tribut zu zahlen. Nur Menschen mit Behinderung - auf die eh keiner hört - trauen sich, dies offen auszusprechen. Ich habe einen GdB von 50.
17.10.25
16:25
Marco Polo sagt:
Mit den angeblich religiösen Kommentaren von "Cumali Mol" (m/w/d) wird endlich mal zwischendurch die Katze so richtig aus dem Sack.gelassen. Endlich eine klare Ansage bzw. Drohung loslassen und damit klare Kante selbstbewusst und auch von sich berauscht demonstrativ zeigen. Keine verstellte Fassade mehr. Das repressive und herrisch-autokratische & diktatorische Kalifat - als vermeintlich himmlisches Paradies auf Erden vielfach gepriesen - wird innigst heraufbeschworen. Despotisch agierende Polit-Geistliche an die Macht. Scharia-Hinrichtungs-Kräne und ähnliches Folterzeugs mehr werden als angeblich fromme und gerechte Zucht- und Strafinstrumente regelrecht herbeigesehnt. Fazit: Die Maske fällt. Das beherrschte und im Wahn gehaltene Fussvolk jubelt. Noch jubelt es! Und das trauen sich primär in westlichen Ländern sogar Menschen ohne Behinderung offen und ehrlich auszusprechen.
20.10.25
23:47
addo sagt:
Amerika finde ich, hat viele gut gemacht, so gut, dass tausende Muslime nach Deutschland eingewandert sind. Dann ja auch unser Islamprotagonist die USA beim nächsten Gebet Donald Trump lobpreisen.
28.10.25
0:06