Freitagspredigten, 20.06.2025

Kultur des Helfens, Sura Takâthur, Muharram

Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) thematisiert die Kultur des Helfens. Der Islam sei eine Religion der Solidarität. Er habe das Verständnis von Unterstützung und Solidarität auf einzigartige Weise vertieft und erweitert. Der Islam rufe dazu auf, allen Armen, Waisen und Bedürftigen zu helfen, damit sie ein menschenwürdiges Leben führen können. Besonders Menschen, die nicht arbeiten können oder trotz Arbeit nicht genügend verdienen, sollen wir beistehen.

Im Islam stehe nicht das Ich im Mittelpunkt. Der Islam stifte Geschwisterlichkeit für das Diesseits und Jenseits. Wenn Muslime von Sadaka sprechen, meinen wir nicht nur Geldspenden. Sadaka bedeute auch tatkräftige Unterstützung, sich einzusetzen für das Gute oder Unrecht abzuwenden. Im Islam stehe der Begriff Sadaka für jede gute und aufrichtige Form der Hilfe.

Ein besonderes Beispiel für dieses Verständnis von Sadaka seien die islamischen Stiftungen. Seit der Zeit des Propheten (s) haben sie die Gesellschaft gestärkt. Heute gelte es, dieses Erbe zu verinnerlichen, zu leben und andere dazu einzuladen. Muslime haben die Pflicht, sich um die Menschen zu kümmern. Denn ein Gläubiger lebe nicht nur mit eigenen Sorgen, sondern auch mit den Sorgen der Gemeinschaft.

Sura Takâthur

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt die Sura Takâthur, in der das Streben nach immer mehr Besitz kritisch hinterfragt wird. Der Prophet Muhammad (s) betonte, dass wahrer Besitz nur das sei, was Muslime nutzen oder im Dienste Allahs spenden. Die Sure mahne, sich nicht von weltlichem Reichtum täuschen zu lassen, sondern sich auf das Jenseits vorzubereiten.

Muslime sollten nicht ihr Reichtum, sondern ihre gute Taten mehren: Liebe, Barmherzigkeit und Verantwortung. Menschen sollen sich ihrer Gaben bewusst sein, dem Koran folgen und ihr Leben so gestalten, dass sie am Jüngsten Tag Rechenschaft ablegen können. Wahrer Reichtum liege demnach nicht im Anhäufen von Gütern, sondern im aufrichtigen Glauben, in guten Taten und im dankbaren Umgang mit dem, was Allah gegeben habe.

Muharram und Neujahr

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um das Islamische Neujahr und den ehrwürdigen Monat Muharram. Muharram seı der erste Monat im islamischen Jahreskalender. Auch die Hidschra findet in der Freitagspredigt Erwähnung. Auch hier werde die Besonderheit und die Relevanz der Hidschra erwähnt und betont. Das Beglückwünschen zum islamischen Neujahr sei unter Muslimen ein gern gesehener Brauch. Außerdem werden die verschiedenen Gebetspraktiken, die im Monat Muharram empfohlen werden aufgelistet. Beispielsweise wird am zehnten Tag des Muharrams traditionell eine Aschure-Mahlzeit zubereitet und verteilt.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.